am nächsten morgen.
Weckerstellen, obwohl ich eigentlich fast hätte ausschlafen können - ich musste verrückt sein.
Irgendwie schaffte ich es dann doch mich aus dem Bett zu schleppen und mich fertig zu machen.
Warum auch immer achtete ich heute mehr auf mein Aussehen als sonst.
Ich schob es darauf, dass es mir heute nicht so gut ging und ich einfach nur meine Laune irgenwie pushen musste.
"Guten Morgen", begrüßte ich meinen Dad und Hannah.
Sie wollte mir eine Schüssel Müsli reichen, doch ich lehnte ab und sie und mein Vater zogen synchron die Augenbrauen hoch.
Ich verdrehte die Augen und erklärte dann: "Ich geh mit Freunden frühstücken, wir haben die ersten Stunden frei."
"Achso. Mit wem denn?", wollte mein Vater wissen.
"Lilly, Xavier und Killian.." Ich wurde zum Ende hin immer leiser.
Mein Dad reagierte ähnlich wie Hannah, als ich ihr beim letzten Mal erzählt habe, dass ich mich mit Killian treffe.
"Oh. Das ist ja", er warf Hannah einen kurzen Blick zu, "schön."
"Okay, ihr könnt echt aufhören das Thema mit Samthandschuhe anzufassen. Mein Psychologe meinte das könnte kontraproduktiv sein", scherzte ich.
"Ist ja gut, es war nun einmal lange ein schwieriges Thema", meinte mein Vater und dann etwas ernster: "Wann musst du wieder hin?"
"Donnerstag", informierte ich ihn und meine Stimmung drohte ins Wanken zu geraten, weshalb ich mich dann schnell von den beiden verabschiedete und die Wohnung verließ.
An der Bushaltestelle brauchte ich einen Moment um durchzuatmen.
Inzwischen war alles gut, ja. Aber darüber zu reden, dass es anders war und somit an diese Zeit zu denken, war häufig doch noch zu viel.
Und über die Sache mit meinem Psychologen redete ich auch nicht gern. Deshalb hatte ich es auch niemandem erzählt, nur die beiden wussten es natürlich.
Ich wollte einfach nicht, dass andere wussten, dass ich immer noch kämpfte.
Offiziell hatte ich es überstanden. Hatte Tränen, Schmerzen und Wut hinter mir gelassen. Ich hatte einfach keine Lust mehr auf das Getuschel und die mitleidigen Blicke.
Bis der Bus kam hatte ich mich wieder gefasst und es geschafft nicht anzufangen zu heulen.
Das hatte ich gestern schon genug getan, langsam war es mal gut.
Ich setzte mich ganz nach hinten, kramte mein Handy aus der Tasche und schaltete es an.
Ich hatte es gestern nachdem ich mein Gespräch mit Killian beendet hatte ausgeschaltet, weil ich schlafen wollte und keine Lust mehr auf Ablenkung hatte.
Zurecht ich hatte wiedermal definitiv zu viele Nachrichten von Liam - dafür dass ich gesagt hatte, dass ich noch etwas Zeit brauchte.
Liam: Ist das sein Ernst?
Liam: Grace, bitte
Liam: Ich will nicht, dass du sauer auf mich bist, ich wollte das nicht.
Liam: Können wir uns bitte treffen?Einen Moment denke ich ernsthaft darüber nach.
Ich wollte nicht, dass es so war zwischen uns, aber er kann mir auch nicht geben, was ich will, denn wenn das, was Adam gestern gesagt hatte stimmte, dann würde er damit nie klar kommen.
Und ich hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte - der einzige Grund weshalb ich mich auf Donnerstag freute.
Es half. Natürlich half es, auch wenn ich nicht gerne zugab, dass ich es nötig hatte.
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Second Chance || Still can't get enough
Teen FictionJust want to forget you.. ••• Nur nicht daran denken.. Doch wie soll sie das schaffen, wenn er die ganze Zeit da ist? Abstand halten funktioniert nicht? Doch was dann? --- Grace brauchte eine ganze Weile, um sich von dem, was passiert war zu erhole...