19 . Ich will, dass er geht

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Das restlich Wochenende war wunderschön und Lilly war am Montag in der Schule begeistert darüber endlich mal wieder gute Nachrichten von mir zu hören.

"Also ist jetzt alles gut?", fragte sie begeistert, als ich meine Erzählung beendet hatte.

"Ja, fürs erste", antwortete ich und tat so, als würde ich die Aufgaben, die uns der Lehrer gegeben hatte bearbeiten.

"Wow, was für eine positive Einstellung", lachte Lilly.

"Ich werde mir nicht allzu viele Hoffnungen machen", erwiderte ich schulterzuckend.

"Nagut. Es bringt wohl nichts dir einzureden, dass du das ganze Mal etwas glücklicher betrachten solltest, oder?", seufzte sie.

"Nope."

Ja natürlich, seit Freitag war alles gut und er hatte versprochen sich zu bemühen, aber er hatte schonmal gesagt, dass er das schon hinkriegen würde und das hatte auch nicht sonderlich gut funktioniert.

Ich wollte ja wirklich daran glauben, doch es funktionierte nicht.

"Komm schon, der wird sich schon in den Griff bekommen", versuchte meine beste Freundin es erneut.

Ich zog eine Augenbraue hoch

"Das werden wir ja sehen. Ich wollte mich heute mit Killian treffen."

"Weiß Liam das schon?"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich sag dir dann, wie er reagiert."

"Okay", sagte sie angriffslustig, offensichtlich von ihrer Meinung überzeugt.

nachmittags.

Ich hatte Liam geschrieben - auch wenn er noch nicht geantwortet hatte - und Killian müsste in einigen Minuten hier sein.

Ich machte grade noch Hausaufgaben, als es klingelte.

Schnell stand ich von der Kücheninsel auf - ich hatte mich dort hingesetzt, damit ich das Klingeln hören würde - und öffnete Killian die Tür.

"Hallo Prinzessin", grinste er und beugte sich zu mir runter um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Irgendwie war das jetzt wohl unser Ding, auch wenn ich nicht wusste, wie es dazu gekommen war.

"Hey", erwiderte ich.

Er trat ein und zog sich Jacke und Schuhe aus. Währenddessen setzte ich mich zurück in die Küche.

Ich hatte gehofft, dass ich schon fertig sein würde, wenn er kam, doch ich war mal wieder zu blöd.

Inzwischen war ich ehrlich gesagt leicht verzweifelt, da mein Abitur kurz bevorstand und ich dann studieren wollte - wobei ich noch keine Ahnung hatte, was ich überhaupt machen wollte.

"Was machst du grade?", fragte Killian und ließ sich auf dem Stuhl neben mir nieder.

"Mathe", murmelte ich.

"Brauchst du Hilfe?", fragte er und ich nickte.

In den folgenden 30 Minuten half Killian mir das ganze ein wenig besser zu verstehen und ein kleiner Funke Hoffnung breitete sich in mir aus.

"Du bist ab jetzt mein privater Nachhilfe-Lehrer", beschloss ich und packte gleichzeitig meine Sachen weg.

"Ich werde mein bestes tun", versicherte Killian.

Ich wollte ihm grade antworten, als es an der Haustür klingelte.

"Bin sofort wieder da", sagte ich zu ihm und stand auf.

Second Chance || Still can't get enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt