33 . Nur ein Spiel

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Gegenwart.

"Das wird bestimmt lustig", versicherte Grace im Bezug auf die Party und grinste mich an.

"Mit dir sowieso", erwiderte ich.

Sie griff nach meiner Hand, drückte sie kurz und sah dann aus dem Autofenster.

In Amerika zu leben war verdammt toll. Es war immer ein kleiner Traum von mir gewesen, aber ich vermisste meine Freunde hier.

Das waren alle Menschen, die ich von Kindheit an kannte, die ich jetzt nur noch so zwei bis vier mal im Jahr sah.

Ein Dank an die Technik von heute, sonst würde mich mein Heimweh wohl noch dazu bewegen wieder zurück zu kommen.

Zu Hause angekommen half Grace mir noch beim Auspacken - beziehungsweise sie packte aus und ich ließ die überschwingliche Begrüßung meiner Mutter über mich ergehen.

So wie sie sich verhielt könnte man davon ausgehen, dass wir seit einem Jahr überhaupt keinen Kontakt mehr gehabt hatten, dabei hatten wir vor zwei Tagen erst geskypt.

Den Rest bis zum Abend verbrachten wir alle zusammen und erzählten uns gegenseitig von der Zeit seit unserem letzten Treffen.

Dann - so gegen 18:30 Uhr - begannen Grace und ich uns für die Party zu machen.

Meine Mum hatte sich natürlich erstmal wieder beschwert, weil ich am ersten Abend direkt weg ging, aber jetzt waren sozusagen schon alle eingeladen.

"Kommen Is, Xavier und so eigentlich auch?", fragte ich Grace, die sich grade noch schminkte - ich war schon lange bereit um zu gehen.

Bevor wir zum Club fuhren wollten wir bei Lilly ein wenig vor trinken. Zum einen war das schon immer so eine Art Tradition gewesen und zum anderen waren die Drinks dort wohl verdammt teuer.

Sie zuckte mit den Schulter.
"Ich denke schon", fügte sie dann noch hinzu.

Ich nickte nur und lehnte mich an den Türrahmen des Badezimmers, während ich geduldig auf sie wartete.


G R A C E

bei Lilly.

Es waren zwar nicht alle hier bei Lilly, aber die meisten von uns.

Darunter auch die beiden Freundinnen von Lilly - Ann und Carly -, Dean mit den anderen Jungs und Matt, natürlich Xavier und damit auch Killian, Is und Flynn... und mein Freund.

Juhu.

Diese Tatsache war so ziemlich die einzige, die mich befürchten ließ, dass heute etwas unglaublich schief gehen würde.

Aber er hatte nun mal gefragt, ob er mitkommen könnte und .. mir war dummer Weise kein guter Grund für ein nein eingefallen.

Eigentlich genoss ich Liam's Anwesenheit in letzter Zeit sehr.

Ich wusste es klang dämlich, aber es lief gut mit uns momentan. Wir hatten keinen Stress, wir verbrachten recht viel Zeit miteinander mit einfachen Sachen, wie essen gehen oder uns einen Film ansehen.

Jedoch konnte ein Zusammentreffen mit ihm und Killian ja nur schief gehen.

Eine Stunde nach unserer Ankunft war aber immer noch alles okay.

Schließlich war Killian auch nicht dumm. Er sah nicht einmal all zu häufig zu mir hin.

Stattdessen griff er wieder seine Flirt-Versuche von seiner letzten Begegnung mit Ann auf und das schien ganz gut zu funktionieren.

Es störte mich nicht, ehrlich nicht.

Das zwischen uns war nunmal rein körperlich und so lange er keine Beziehung einging und das ganze mit mir beendete, machte ich mir keine Sorgen.

Second Chance || Still can't get enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt