10 . Angst

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etwas über ein Jahr zuvor.

Ich saß bei diesem Damien im Auto, den ich kennengelernt hatte, als ich mit Killian im Fitness-Studio gewesen war.

Killian schien ihn nicht zu mögen, doch auf mich machte er einen ganz netten Eindruck.

Natürlich wusste ich auch, dass man eigentlich nicht zu Fremden ins Auto stieg, aber das erschien mir doch angenehmer, als noch mindestens eine halbe Stunde im Regen zu stehen und auf den Bus zu warten.

Vielleicht der dümmste Fehler meines Lebens.

Ich achtete nicht wirklich darauf, wo wir langfuhren, doch als mir die Gegend nach knapp einer halben Stunde immer noch nicht bekannt vorkam, wurde ich misstrauisch.

"Sag mal, weißt du, wo du langfährst?", fragte ich zögerlich.

Damien antwortete nicht, sondern blickte weiter auf die Straße. Wir fuhren grade auf die Autobahn.

Was zur Hölle-?

"Ehm, was tust du da?" Meine Stimme war jetzt um einiges lauter.

"Sei still", zischte er - von der zuvorkommenen Art von grade eben nicht die geringste Spur.

"Lass mich raus", verlangte ich.

Doch das Zittern in meiner Stimme untergrub meinen verzweifelten Versuch autoritär zu klingen.

"Ganz bestimmt nicht, Schätzchen", lachte er.

Langsam stieg die Panik in mir hoch.

Ich begann ihn anzuschreien, doch weit brachte mich das nicht, denn plötzlich griff er in meine Haare und donnerte meinen Kopf mit voller Wucht gegen die Scheibe der Beifahrertür.

Als ich wieder zu mir kam, umgab mich Dunkelheit.

Ich blinzelte einige Male und meine Augen gewöhnten sich an die Lichtverhältnisse um mich herum.

Es war nur ein kleiner Raum.

Was tat ich hier?

Mein Kopf schmerzte höllisch und langsam fiel mir wieder ein, was passiert war.

Hatte er mich entführt?? Nein, sowas passiert in echt nicht.

Da bemerkte ich, dass meine Arme und Beine an den Stuhl, auf dem ich saß gefesselt waren.

Tränen stiegen mir in die Augen und alles in mir zog sich vor Panik zusammen.

Mein Kopf war wie benebelt, so dass ich nicht einen klaren Gedanken fassen konnte.

Plötzlich flog die Tür, direkt vor mir, auf und Damien und ein weiterer Mann kamen rein.

Der Mann sah ziemlich gegelt aus und jagte mir sofort Angst ein.

"Gut gemacht", wandte er sich an Damien und kam dann auf mich zu.

Ich lehnte mich soweit es ging in dem Stuhl zurück um von ihm weg zu kommen, doch er packte mich grob am Kinn, zog mich zu sich und musterte mich ausgiebig.

"Eins muss man meinem Sohn ja lassen, einen schlechten Geschmack hat er nicht", murmelte er, offenbar in Gedanken versunken.

Ich versuchte mein Kinn aus seinem Griff zu entfreien, doch ich bereute es sofort.

Seine Hand landete in meinem Gesicht und ich schrie erschrocken auf.

Mich hatte noch nie jemand geschlagen, jedenfalls nicht so ernsthaft. Mal eine Backpfeife ja, aber das hier..

Second Chance || Still can't get enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt