12 . Ich hab einen Freund!

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G R A C E

Mein Wecker klingelte und ich hätte ihn am liebsten an die Wand geworfen.

Doch stattdessen schaltete ich ihn aus und zwang mich aus dem Bett.

Nachdem ich mich geduscht und angezogen hatte, ging ich mit meinen Schulsachen runter in die Küche.

"Na wie geht's dir?", fragte Hannah und reichte mir eine Tasse Kaffee.

"Montag", erwiderte ich nur.

Mehr brauchte man ja wirklich nicht dazu sagen, oder?

Schnell trank ich den Kaffe aus und begann mir dann Schuhe und Jacke anzuziehen.

"Viel Glück bei deiner Klausur", rief mein Vater mir noch hinterher, ehe ich die Tür schloss.

Ja, Glück würde ich wohl brauchen. Ich hatte zwar gelernt, aber Bio war einfach nicht so mein Ding.

Als ich das Haus verließ, sah ich, dass Lilly bereits in ihrem Wagen auf mich wartete.

Ich war froh darüber, dass ich nicht mehr ständig mit dem Bus zur Schule fahren musste.

"Hey", begrüßte sie mich nachdem ich mich auf dem Beifahrerplatz niedergelassen hatte.

"Hi", erwiderte sie.

"Jetzt erzähl mal", forderte sie mich auf, als wir zu Teresa's Haus fuhren.

Es war ein kleiner Umweg, aber Lilly war die einzige von uns mit Auto und so fuhren wir immer alle zusammen zur Schule.

"Ja, also es lief ganz gut. Ich hab beschlossen ihm eine Chance zu geben, aber ja naja mal sehen was draus wird", erklärte ich.

"Was hat er denn gesagt?"

"Im Prinzip das, was er am Freitag auch schon gesagt hat - dass er das alles nicht wollte und hat noch erzählt, wie es dazu kommen konnte. Und naja ich ich glaube ihm, was er gesagt hat und deshalb hab ich gesat, dass ich ihm vergebe, oder so und dann haben wir einfach so noch was geredet."

Ich war Lilly dankbar dafür, dass sie nicht genauer nachfragte, was er gesagt hatte.

Ich wollte ihr nicht grade jetzt erzählen, was Killian alles getan hatte. Von mir wusste nur Adam alles.

"Und ist das jetzt gut?", fragte sie weiter, als sie vor Teresa's Haus hielt und zweimal laut hupte.

"Ich denke schon. Aber..", ich zögerte kurz, "denkst du er könnte was versuchen?"

"Wer könnte was versuchen?", fragte Teresa neugierig. Sie war grade hinten ins Auto eingestiegen.

"Killian", antwortete ich knapp.

"Ah du hast mit ihm geredet, nh?"

"Ja. Ich hab ihm eine zweite Chance gegeben und ich glaube auch, dass das richtig ist", Lilly startete den Motor, "aber ich hab Angst, dass er was versucht."

"Ich denk nicht, dass er das alles jetzt so leicht wieder aufs Spiel setzt", meinte Lilly und fuhr wieder los.

"Also an deiner Stelle hätte ich da nichts gegen", kicherte Teresa von hinten.

"Das ist nicht witzig. Ich hab einen Freund", motzte ich und warf ihr einen wütenden Blick zu.

"Man das war doch nur ein Scherz. Ich denk auch nicht, dass er was versuchen wird", sagte sie schnell, "Liam weiß aber, dass ihr euch getroffen habt, oder?"

"Ja klar", erwiderte ich sofort.

"Und wie findet er das?", fragte Lilly.

"Keine Ahnung", antwortete ich wahrheitsgemäß.

Second Chance || Still can't get enoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt