Familie Malfoy

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Dracos POV

Schon seit ein paar Tagen war mein Vater in Askaban und bei uns zu hause war das reinste Chaos. Bellatrix versucht die ganze Zeit den dunklen Lord zu beruhigen welcher wahrscheinlich noch nie so wütend auf die Familie Malfoy war. Meine Mutter hingegen zog sich immer mehr zurück, sie war traurig darüber dass mein Vater in Askaban ist und sie hat die Befürchtung, dass sich der dunkle Lord an unserer Familie rächen will.
Ich sass nach meiner Ankunft im Malfoy Manor erstmals in meinem Zimmer und dachte nach. Irgendwie musste ich meiner Familie aus dieser Lage doch helfen können...
Nachdem ich erstmals meinen Koffer ausgeräumt habe ging ich runter zum Wohnzimmer. Meine Mutter und Bellatrix sassen je auf einem Sessel und unterhielten sich, an der Türe blieb ich erstmals stehen.
"Wenn er nicht freiwillig zustimmt wird er ihn dazu zwingen, das weisst du ganz genau Zissy!" Bellatrix sah zu ihrer Schwester welche gegenüber von ihr sass. Meine Mutter, Narzissa sah anders aus als sonst. Sie hatte dunkle Augenringe und wirkte nicht mehr so selbstsicher wie sonst.
Sie wandte den Blick ab und dieser traf meinen. "Draco" sagt sie überrascht und ich nickte leicht "ich wollte nicht lauschen" sagte ich schnell und lief zu ihnen ins Wohnzimmer.
"Ist schon oke, setz dich doch" sie lächelt leicht und deutet auf den Sessel neben ihr. Ich lies mich nieder und sah zu meiner Mutter und meiner Tante.
"Du hast dich nicht mehr mit diesem Potter getroffen oder, das ganze war nur eine Phase der Pubertät?" War das erste was Bellatrix fragte und ich wurde etwas nervös, was ich mir aber nicht anmerken lies.
"Nein, habe ich nicht und werde ich auch nie mehr. Das hab ich euch versprochen und ja wahrscheinlich war es nur eine Phase" meinte ich ruhig und die beiden, zumindest meine Tante, schienen es zu glauben.
"Wie du weisst ist dein Vater ja in Askaban" begann meine Mutter und ich nickte "das ist mir auch schon aufgefallen."
"Heute ist nochmals eine Anhörung, das Ministerium wünscht das wir ebenfalls erscheinen, sie wollen noch ein paar Dinge wissen."
Ich schnaupte "die wollen ein paar Dinge wissen? Wieso holen Sie da nicht irgendjemand anderen wie zum Beispiel Potter oder seine Schwester?"
Narzissa legt mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Das habe ich auch gefragt, zur Antwort kam aber nur dass sich die beiden geweigert haben."
"Lag wohl daran das ihr Weasley Freund gestorben ist" kichert Bellatrix und Narzissa nickte knapp "ja wahrscheinlich deswegen" bestätigt sie.
"Schön, dann gehen wir eben zu dieser Anhörung." Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück. "Und wann ist es?"
"Morgen, um zehn Uhr."
"Oke" brummte ich nur und starrte dann gedankenverloren in unseren Kamin. Ich liebe Harry ja immernoch, aber dafür dass mein Vater seinetwegen in Askaban ist wird er noch bereuen.
"Hast du schon etwas von Jessi gehört?" Fragt meine Mutter und ich schüttelte den Kopf "nein, habe ich nicht. Ich denke sie will im Moment nichts mehr mit uns zu tun haben" seufzte ich und damit hatte ich recht. Auch wenn ich es meiner Mutter in dieser Situation nicht sagen will, Jessi hat mir im Hogwarts Express selbst gesagt dass es für sie besser ist wenn sie sich von mir, Emma und Jax fern hält.
"Wo ist eigentlich Jax?" Fragte ich an meine Tante gewannt welche ihren Zauberstab begutachtete. "Er muss noch eine kleine Aufgabe von dem dunklen Lord erledigen, aber ich glaube er sollte heute Abend oder spätestens morgen wieder da sein."
Ich nickte "ich geh mal wieder in mein Zimmer" mit diesem Satz drehte ich mich um und lief zurück in mein Zimmer.
In meinem Zimmer stellte ich mich ans Fenster und schaute hinaus. Schon seit längerem war es düsterer auch wenn eigentlich Sommer ist. Die Zeiten ändern sich und ein Sturm zieht auf, selbst das Ministerium hat es endlich eingesehen. Da schon später Abend war zog ich mir eine bequeme schwarze Jogginghose und ein etwas weiteres schwarzes Shirt an. In meinem Badezimmer putzte ich mir die Zähne und legte mich schlussendlich auf mein Bett. Eine Weile lass ich noch in einem Buch bevor ich dies weg legte und versuchte zu schlafen.

Am nächsten morgen wurde ich von einem klopfen an der Türe geweckt. Verschlafen öffnete ich die Augen. "Ja?" Brummte ich und hoffte man hat mich gehört.
Meine Zimmertür öffnet sich und herein kam meine Mutter. "Es ist schon halb zehn, du musst dich beeilen wenn wir pünktlich ins Ministerium kommen wollen." Sie lächelt fast schon etwas traurig und ging wieder.
Ich seufzte und schleppte meinen Körper ins Badezimmer. Da ich gestern nicht geduscht habe wollte ich wenigstens jetzt kurz duschen.
Etwa fünf Minuten später stand ich mit einem Handtuch um der Hüfte vor meinem Kleiderschrank.
Wie üblich zog ich mir etwas ganz schwarzes an. Zuerst meine Boxershorts dann schwarze Jeans, ein schwarzes Shirt, schwarze Schuhe und dazu einen schwarzen Mantel.
Ich betrachtete mich im Spiegel. Auch wenn ich in dem ganz schwarzen Outfit ziemlich blass und fast schon kränklich aussah mochte ich die Farbe an mir. Meine sonst eher strahlenden grauen Augen, wurden in letzter Zeit ziemlich blass und auch meine Haut war noch blasser als sonst.
Mit einem leisen Seufzer griff ich nach meiner Haarbürste und meinem Haargel. Auch wenn ich meine Haare nicht mehr so sehr stylte wie früher versuchte ich sie trotzdem ein wenig in Form zu bringen, damit sie nicht ganz so aussahen wie eine Katastrophe.
Kurz vor zehn stand ich auch schon neben meiner Mutter in einem Riesen Raum im Ministerium. Ich sah mich nervös um und entdeckte den neuen Minister:
Rufus Scrimgeour
Dieser sah ungeduldig in die Menge welche langsam ruhiger wurde.
"Heute beginnen wir mit der Anhörung der Familie Malfoy. Besonders wegen Lucius Malfoy welcher wegen seiner Aktivitäten als Todesser lebenslänglich in Askaban, genauso wie die anderen Todesser welche an diesem Tag festgenommen wurden, bekam" begann der Minister und beäugt mich und meine Mutter abschätzig.
"Misses Malfoy, haben sie von den Aktivitäten ihres Mannes gewusst?" Fragte er an sie gewannt und ich schluckte schwer. Was soll ich sagen wenn er mich etwas fragt? Ich will nicht daran schuld sein wenn jemand anderes wegen mir nach Askaban kommen würde...aber vielleicht würden wir es ja irgendwie schaffen dass mein Vater früher aus Askaban raus kann.
"Ich habe davon gewusst, ja. Lucius war ein Todesser aber das heisst nicht das ich oder Draco genauso sind. Wir haben uns stets aus der ganzen Sache raus gehalten da wir keinerlei Probleme wollten. Lucius ist kein böser Mensch. Er hat ein paar Fehler gemacht, aber trotzdem hat er keine lebenslange Haftstrafe verdient" die Stimme meine Mutter klang flehen aber der Minister schnaupte nur verächtlich.
"Er war ein Todesser und wird genauso bestraft wie alle anderen von ihnen auch. Sie und ihr Sohn seid also keine Todesser?" Fragt er nach und wir nickten synchron.
"Wissen Sie etwas über den Aufenthaltsort von einer gewissen Bellatrix Lestrange? Sie ist schliesslich mit euch verwandt."
Ich schaute kurz zu meiner Mutter rüber welche mit ausdruckslosem Blick den Minister fixierte. "Ich habe schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Schwester. Ich...besser gesagt, wir, haben keine Ahnung wo sie sich aufhalten könnte."
Ich nickte langsam aber möglichst zustimmend und der Blick des Ministers richtete sich schlussendlich an mich.
"Das muss bestimmt eine schwere Zeit für dich sein, der Vater ist in Askaban, du gehst nach Hogwarts. Habe ich recht?" Fragt er und ich nickte stumm.
"Ihr Vater, hat er gegen dich, oder auch gegen deine Mutter. Irgendwelche Form von Gewalt angewandt? Egal ob foltern oder Schläge."
Ich merkte wie meine Hände begannen zu zittern und mein Körper sich anspannte. Mit so einer Frage hätte ich nicht gerechnet.
"Er...ehm...n-nein..." ich starrte währenddessen ich dies sagte die ganze Zeit auf den Boden und versuchte mir nicht anzumerken dass ich log. Klar log ich, so jemand wie mein Vater konnte nur gewalttätig sein. Egal ob es sich um seine eigene Familie handelt. Wenn ich mir auch nur den kleinsten Fehltritt erlaubte hob er die Faust oder den Zauberstab.
"Gut, ich denke somit ist die Anhörung beendet. Auf sie wird wahrscheinlich nichts mehr zukommen. Lucius Malfoy  hingegen wird in Askaban bleiben."
Ich und meine Mutter verliessen beinahe fluchtartig den Raum. Eine Frau mit blonden Locken und einer roten Brille stand davor und hatte eine grosse Kamera dabei genauso wie ein paar andere Personen auch als wir uns einen Weg durch die Menge bahnten. Meine Mutter legte schützend einen Arm um meine Schulter und dass Blitzlicht der Kameras trübte meine Sicht.
Die nervige blonde Journalistin folgte uns schnell und fragte die ganze Zeit irgendwas. Ich schwieg die ganze Zeit genauso wie meine Mutter. Wir hatten echt keine Lust irgendwas über unsere Familie zu erzählen oder über meinen Vater.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir bei den ganzen Kaminen an und apparierten somit zurück in den Malfoy Manor. Schon jetzt wusste ich das unsere Familie im Tagespropheten landen wird. Im Moment hoffte ich einfach dass dieser Albtraum bald ein Ende nahm...wie falsch ich mit diesem Gedanken lag...

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Ich hoffe euch gefällt das ziemlich lange Kapitel 😊💓
Sorry übrigens an alle die dachten man erfährt schon wo Emma mit Dumbledore hin gingen 😬
Dafür kriegt ihr ein Draco Kapitel, findet ihr die mütterliche Beziehung zwischen Narzissa und ihm gut? ❤️

The chosen one (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt