Failures

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be quiet, stand still, hope that he won't do what he will

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Viktors Sicht

Ich wusste dass Katia das nur tat, damit ich Lillith nicht weiter verletzte, aber es gefiel mir, es schien mir so, als würde ich sie langsam brechen. Ich presste sie fester an mich und vertiefte den Kuss, und sie ließ es erstaunlicherweise zu. Aber es würde nichts ändern. Ich löste meinen Griff und drückte sie von mir weg, stand auf und schnappte mir Lillith. "Du wirst hier bleiben und den Dreck, den du fabriziert hast, beseitigen.", sagte ich zu Katia beim Verlassen des Raumes, doch sie lief mir und Lillith hinter her. "Was wirst du jetzt mit ihr machen?", fragte sie aufgelöst und ängstlich. "Sie wird den Rest der Strafe bekommen, du weißt, was das heißt.", gab ich kalt zurück und sah wie ihr Blick sich veränderte, sie sah mich nun flehend an. "Viktor bitte, tu mit mir was du mit ihr vor hast, aber bitte lass sie in Ruhe!", bettelte sie unter Tränen, doch so schnell würde ich nicht nachgeben. "Wenn ich fertig bin, komme ich wieder, wenn bis dahin nicht alles sauber ist, bekommt sie noch eine Strafe.". Damit war das Gespräch für mich beendet und ich ließ sie stehen, begab mich mit Lillith in den Keller und sperrte die Tür hinter mir ab, damit Katia uns nicht folgen konnte. Ich hörte wie sie gegen die Tür hämmerte. "Viktor tus nicht, mach mit mir was du willst aber tu ihr nichts mehr bitte!", hörte ich sie schreien, "Zu spät Katia, du hast deine Entscheidung getroffen." Damit schloss ich die Tür des Folterraumes und beschäftigte mich damit, Lillith zu bestrafen.

Katias Sicht

Ich hatte auf ganzer Linie versagt, alles was ich wollte, war Lillith zu beschützen aber ich hatte mit dem Kuss scheinbar genau das Gegenteil bewirkt. Ich sackte vor der Tür zusammen und fluchte. Ich blieb jedoch nicht lange sitzen, da ich hörte wie sich mir Schritte näherten. Ich drehte mich um und sah Ivan, der mich etwas schockiert ansah. "Was ist denn mit dir passiert Miss Katia?", fragte er mit einem besorgten Blick auf meine immer noch blutende Hand. Ich schloss sie zur Faust und sagte nur "Ach nichts" und wandte mich zum Gehen. "Hat Viktor dir das angetan?", fragte er streng, scheinbar hieß er es nicht gut, was Viktor mir antat. Ich schüttelte den Kopf, "Hab mich nur an ein paar Scherben geschnitten...". "Und woher kommen die Schnitte am Rücken?", fragte er misstrauisch. Die hatte ich total vergessen, es war das Erste was er gesehen haben musste als er auf mich zu kam. "Bin ausgerutscht und auf den Scherben gelandet.", es war zumindest fast die Wahrheit. "Katia ich bin nun doch schon älter aber nicht dumm, also erzähl mir was passiert ist.", ich bat ihn mit in die Küche zu kommen, da ich ja immer noch aufräumen musste um eine weitere Strafe für Lillith zu verhindern. Immer wieder konnte ich sie im Keller schreien hören und zuckte zusammen. Ich sammelte die Scherben auf und begann Ivan zu erzählen, was passiert war. "Ich verstehe... Aber Katia ich habe dir von Anfang an gesagt, dass du dich ihm fügen sollst, du hättest diesen ganzen Ärger jetzt nicht wenn du auf mich gehört hättest.", meinte er ruhig. "Aber ich will das nicht! Ich will einfach nur...", ich wurde unterbrochen als Viktor nach mir rief. "Hier.", rief ich und keine fünf Sekunden später stand Viktor mit einem blutbespritzten T-Shirt im Türrahmen. "Ivan, schön dich zu sehen, ich hoffe du hast Katia nicht geholfen, sonst hätte sie jetzt ein Problem." "Er hat mir nicht geholfen.", gab ich leise zurück, "Wir haben nur geredet...". Viktor sah Ivan an, welcher ihm bestätigte, was ich zuvor gesagt hatte. "Gut. Ivan würdest du das bitte waschen?", fragte er ihn mit einem entschuldigendem Lächeln. "Natürlich Master.", damit nahm er das T-Shirt und verließ den Raum, ohne ein weiteres Wort. Danach wanderte Viktors Blick zu mir und er musterte mich streng. Sein Blick blieb an meiner blutigen Hand hängen und verdunkelte sich. Ich legte beschämt und ängstlich meine andere Hand darüber und sah zu Boden. Ich hörte wie er auf mich zu kam und spürte im nächsten Moment einen Schlag auf meine linke Wange, danach einen auf die Rechte und nochmal auf die Linke. Ich blieb stumm stehen, sagte nichts, sah ihn nicht an, unterdrückte ein Schluchzen und die aufkommenden Tränen. "Was denkst du dir dabei mich so frech zu unterbrechen, wenn ich gerade Lillith bestrafe?!", schrie er mich an doch ich blieb stumm. "Antworte mir gefälligst oder muss ich dir die Regeln alle nochmal eintrichtern?! Außerdem habe ich gesagt, dass du dich nicht selbst anfassen sollst!", er wurde immer wütender. "Wieso bestrafst du sie und nicht mich? Ich hab den Teller fallen gelassen, ich hab dich geküsst und dich angeschrien.... Also warum bestrafst du nicht einfach mich?", ich hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, da wurde ich von Viktor auch schon gegen die hinter mir liegende Wand gepresst. "Du sollst mir sagen warum du mich unterbrochen hast und nicht Gegenfragen stellen!", zischte er mich an und presste meine Handgelenke so sehr gegen die Wand, dass es sich anfühlte als würden sie jeden Moment brechen. "Weil es nicht ihre Schuld war, sondern meine! Sie kann nichts dafür!", schrie ich ihn unter Tränen an. "Warum liegt dir so viel an dieser Fremden, wenn du dich damit selbst von den Strafen befreien kannst?" "Weil sie es nicht verdient hat, so behandelt zu werden, niemand verdient das! Sie hatte Familie! Sie hatte eine Tochter! Sie ist unschuldig!" "Das ist mir egal, das weißt du. Und du hast es sehr wohl verdient, bestraft zu werden und wenn es physisch nicht klappt, dann muss ich es halt auf psychischer Ebene versuchen! Und glaub mir, auch wenn du dich nicht fügen willst, wirst du es früher oder später noch tun. Und jetzt komm, ich will ja nicht, dass du verpasst wie Lillith leidet.", gab er grinsend von sich und zog mich hinter sich her in den Keller, aber nicht in die Folterkammer sondern in meine Zelle. Er öffnete die Tür und mir stockte der Atem.

Broken WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt