What's in your Mind?

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Emptiness is all i know

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Viktors Sicht

Ich hörte ihr Schreien, doch sie schrie vergeblich, denn ich ließ die Kellertür achtlos hinter mir ins Schloss fallen und begab mich wieder zu Constantin in mein Arbeitszimmer. Dieser saß mit einem selbstgefälligem Blick auf dem Sofa und sah in den Garten. "Und, glaubst du mir jetzt?", fragte er etwas hämisch. Ich rollte mit den Augen und seufzte, "Das muss ich wohl.". "Ich hoffe du verstehst meine harte Verhaltensweise ihr gegenüber und warum sie die Strafen bekommen hat. Das was du heute erlebt hast, war nur ein ganz kleiner Teil von dem, was sie bei mir abgezogen hat. Ich lege dir ans Herz, sie dir gleich von Anfang an zu erziehen, um so weniger Probleme hast du im Nachhinein. Wenn ich sie mir jetzt so ansehe, hätte ich schon viel eher härtere Maßnahmen ergreifen sollen." "Wenn du das gemacht hättest, wäre sie wohl jetzt nicht mehr am Leben.", gab ich zurück und sah das leichte Grinsen von Constantin. "Dafür wäre sie mir zu schade gewesen, außerdem hätte ich dann jetzt nicht die Schadenfreude darüber, dass du jetzt diese Probleme hast. Obwohl ich sie schon ganz gern behalten hätte.", gab er nachdenklich zurück. "Wenn sie mir zu stressig wird, kannst du sie gern jederzeit wieder haben.", scherzte ich, obwohl ich sie nie wieder aus den Händen geben würde. "Deal?", fragte Constantin belustigt. "Deal.", gab ich lachend wieder. Wir besprachen noch ein paar Details für das am heutigen Abend bevorstehende Essen mit wichtigen Geschäftspartnern. Zwar hatte ich eigentlich Urlaub aber dieses Essen konnte nicht verschoben werden. Navikev und ich hatten die beiden Firmen unserer Eltern vereint und wurden damit zu einem der mächtigsten Unternehmen ganz Russlands, obwohl wir beide noch ziemlich jung waren. Seine Eltern hatten ihm die Firma jedoch auch schon ziemlich zeitig übergeben und nachdem meine Eltern gestorben waren, Gott hab sie seelig, führte mich Ivan in die Geschäfte ein und Constantin half mir ebenfalls, bis wir merkten, dass wir mehr Profit machen würden, wenn wir die Konzerne zusammen legen, also setzten wir einen Vertrag auf und verdienten mittlerweile doppelt so viel wie in den Anfangszeiten. Ich konnte es mir also dementsprechend leisten, Frauen zu kaufen und nicht immer zur Arbeit zu erscheinen, den Großteil konnte ich von Zuhause aus erledigen, was auch gut so war. Denn so konnte ich Katia besser erziehen. Nachdem alles geklärt war und Constantin nach knapp 2 Stunden mein Haus verließ beschloss ich, Katia ein wenig Gesellschaft zu leisten.

Katias Sicht

Ich hatte meinen schwachen Körper zum Bett bewegen können, nachdem klar war, dass Viktor nicht so schnell wieder kommen würde. Die Wunde an meinem Bein erlaubte mir nicht, mich auf die rechte Seite zu drehen, weshalb ich wohl oder übel die ganze Zeit auf die Tür starrte und wartete. Es fühlte sich an, als würde ich schon mehrere Stunden im Keller verbringen, aber ich wusste, dass mein Körper mir nur einen Streich spielte, da er so viel Blut verloren hatte und immer noch verlor. Ich konnte nicht mehr klar denken, der Blutverlust raubte mir jeden Verstand und ich war kaum noch in der Lage, mich zu bewegen. Ich spürte wie immer wieder neues warmes Blut an meinem Oberschenkel hinunter lief und die Blutlache auf dem Bett unter meinem linken Oberschenkel kurz aufwärmte. Mir war kalt, verdammt kalt und schwindlig. Ich konnte nicht mehr, ich brauchte dringend ein Glas Wasser, da mein Kreislauf sonst wohl oder übel kollabieren würde. Ich hatte mit meinem Leben schon abgeschlossen, was mir nicht sonderlich schwer fiel um ehrlich zu sein, mein Leben war nicht schön gewesen und würde es auch nie sein, denn ich war nun mal jemand, den niemals jemand vermissen würde, da sich niemand an ihn erinnern würde, eine unscheinbare Seele. Dennoch, ich lauschte ob sich nicht doch noch irgendwann die Tür öffnen würde, wobei ich davor mehr Angst hatte, als vor dem Tod. Und scheinbar sollte ich nicht verschont werden, denn nur wenige Minuten nach diesem Gedanken hörte ich, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte und bekam erneut Panik, das Adrenalin ließ mich wieder etwas klarer denken und wenn ich gekonnt hätte, wäre ich aufgestanden und hätte mich in der letzten Ecke dieses Raumes zusammen gekauert mit der Hoffnung, dass er mich nicht sieht, im Herzen war ich halt noch zu sehr ein Kind. "Bist du bereit für Teil 2 deiner Strafe?", hörte ich ihn neckisch und schadenfroh fragen. Ich schüttelte weinend den Kopf, konnte ihn nicht ansehen. "Dann hättest du dir früher überlegen sollen, ob du weglaufen willst oder nicht.", gab er abwertend von sich und ich spürte, wie er sich mir näherte. Ich wimmerte bei dem Gedanken daran, was er noch alles mit mir anstellen würde, ich wollte mir nicht ausmalen, was er noch so auf Lager hatte. Er stand nun direkt neben mir und musterte mich, während ich ihm ängstlich in seine eisblauen Augen starrte. "Steh auf und komm mit.", gab er streng von sich und sah mich abwartend an. Es kostete mich mehr Kraft als ich eigentlich hatte, aufzustehen und auch stehen zu bleiben. Ich taumelte kurz aber bekam meinen Körper schnell wieder unter Kontrolle. Er schien immer noch nicht bemerkt zu haben, wie blass ich aussehen musste und dass meine Wunde immer noch blutete. Er schob mich vor sich her, zur Kellertreppe und bedeutete mir, hinauf zu gehen. Ich biss die Zähne zusammen und erklomm eine Stufe nach der Anderen. Ich keuchte als ich oben ankam und drohte mein Bewusstsein zu verlieren, also blieb ich im Türrahmen für einen Moment stehen. Viktor schien das allerdings gar nicht zu passen, da er immer noch hinter mir war und ich ihm den Weg versperrte, doch anstatt etwas zu sagen schubste er mich und ich konnte mich nun endgültig nicht mehr auf den Beinen halten, mir fehlte einfach die Kraft. Ich fiel vorn über auf den weißen Marmorfußboden und spürte wie mein Oberschenkel beim Aufprall den Boden berührte und das teilweise getrocknete Blut und die damit geschlossenen Stellen erneut aufplatzten. Es tat verdammt weh, aber ich schrie nicht, statt dessen versuchte ich, mich wieder aufzurappeln um nicht noch mehr Ärger zu bekommen, wurde aber von Viktor aufgehalten.

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