Viktors Sicht
Ich sah genauer hin und tatsächlich sah ich was er meinte, für einen kurzen Augenblick konnte man sehen, dass Katias Hände mit Handschellen befestigt waren. "Ich bring diesen Wichser um!", knurrte ich wütend. "Wie wärs wenn du ihn vorher erstmal zusammenschlägst, danach sehen wir weiter.", grinste Dante und ich musste unweigerlich auch lächeln, bei dem Gedanken daran wie ich ihn kurz und klein prügeln würde, solange bis er sich wünschte, er wäre tot. "Ich enttäusche euch ja nur ungern, aber der Wärmebildscan ist abgeschlossen. Und ich hatte recht, auf dem Gelände sind mehr Wachleute, als wir momentan Unterstützung haben. Wir werden wohl oder übel warten müssen, bis alle eingetroffen sind, in der Hoffnung, dass wir dann in der Überzahl sind.", gab Zac von sich und ich rollte genervt mit den Augen, wie viel Pech konnte man eigentlich haben?
Katias Sicht
"Warum lächelst du auf einmal? Gefällt es dir etwa, ihn zu reizen?", fragte mich Aydin unvermittelt und ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich gelächelt hatte. Ich unterließ es sorfort wieder und schüttelte nur langsam mit dem Kopf und er sah mich skeptisch an. "Du hast doch nicht etwa Hoffnung geschöpft?", fragte er belustigt und ich sah gekränkt zu ihm, "Wie närrisch von dir. Wenn er sich die Videos erstmal angesehen hat, wird er ganz anders von dir denken und ich bin mir fast schon sicher, dass du dann nicht mehr seine kleine Prinzessin sein wirst.", er klang für meinen Geschmack viel zu amüsiert, aber ich musste mir eingestehen, dass er vermutlich recht haben könnte. Ich sah verletzt von ihm weg und verschränkte die Arme, wobei ich immer noch nackt war, wofür ich mich zusätzlich immer noch schämte. "Du weißt genau, dass ich recht habe, nicht wahr?", fragte er schmunzelnd, er war inzwischen wieder zu mir gekommen und drehte meinen Kopf zu ihm, indem er zwei Finger an mein Kinn legte. Ich sah ihn einfach nur stumm an, doch das schien ihm Antwort genug zu sein. "Oh Kleines, es wäre besser, wenn du deine Hoffnung auf Rettung einfach aufgibst, vertrau mir.", flüsterte er mir angeregt ins Ohr, während er seine Hände auf meine Schultern ablegte und mich ein Stück näher an sich zog. Ich stützte meine Hände gegen seine Brust, um ihn von mir weg zu schieben, doch anstatt mich los zu lassen, packte er mich an den Oberarmen, zog mich auf die Beine und schloss mich in eine feste Umarmung. "Hör bitte auf damit...", murmelte ich verzweifelt, denn ich war verwirrt, seine Worte stellten etwas mit mir an und das gefiel mir ganz und gar nicht. "Ich weiß woran du gerade denkst...es ist okey, vertrau mir, er wird es dir nicht übel nehmen wenn du dich auf mich einlässt, dafür bist du ihm nicht wichtig genug. Im Gegenteil, ich bin der festen Überzeugung, dass, wenn er dich wieder in seine Fingerbekommt, er dich vermutlich erstmal in den Keller bringen wird und dich bestraft, ich schätze mal ich bin nicht der Einzige, dem das schon in den Sinn gekommen ist.", schmunzelte er mich an und nun gab es für mich kein zurück mehr, die Dämme brachen und die warmen Tränen liefen mir nur so über die Wangen, ich konnte nicht mehr aufhören. "Hör auf so was zu sagen, das ist alles nicht wahr!", schrie ich ihn verzweifelt an und schlug ihm auf die Brust. Er löste die Umarmung und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände, sah mir erst tief in die Augen und beugte sich dann überraschend zu mir herunter und küsste mich sanft. Ich sah ihn mit vor Schock geweiteten Augen an, er hingegen vertiefte den Kuss immer mehr und ich spürte, wie ich ungewollt immer ruhiger wurde. Ich konnte mich gar nicht dagegen wehren, es passierte einfach. " Siehst du Süße, so einfach geht das. Du musst dich nur darauf einlassen, dein Körper ist deinem Geist da schon ganz weit voraus, das merkst du selber nicht wahr?", fragte er ruhig und zu meinem Nachteil konnte ich diese Tatsache nicht im Ansatz verneinen, mein Körper gehorchte mir nicht mehr und ich musste mir eingestehen, dass egal wie sehr ich auch dagegen ankämpfte mein Körper genau das tat was er wollte und nicht das, was ich wollte. Ich hätte nur zu gern gewusst, wie er das anstellte. "Komm schon Süße, lass dich darauf ein..", flüsterte er mir mit einem süffisanten Grinsen zu und meine Gedanken glitten zu Viktor, von dem ich nicht wusste, ob er immer noch da draußen war, um mich zu retten, von dem ich nicht wusste, inwiefern die Videos sein Handeln beeinflussten. Ich war mir sicher, in diesem Moment, die erste vernünftige und zugleich rationalste Entscheidung zu treffen, die es in diesem Moment gab um nicht nur mein Leben zu retten, sondern Viktor für alle Fälle auch noch zusätzlich Zeit zu zu sichern.
Viktors Sicht
"Gibt es schon Neuigkeiten von den Anderen?", fragte ich nervös, doch bekam nur ein Kopfschütteln von Zac. Wir hatten uns ein Stück von Aydins Anwesen entfernt in einer alten, heruntergekommen Lagerhalle niedergelassen und waren dabei, alle Strategien, die wir bisher entwickelt hatten, auf Herz und Nieren zu prüfen. Ich war immer noch nicht ganz bei der Sache, da meine Gedanken immer noch bei Katia hingen, was nicht zuletzt an den Videos lag, wobei sich ja mittlerweile geklärt hatte, dass sie keine Schuld in dieser Sache traf. "Vik?", riss mich Constantin aus meinen Gedanken und ich sah fragend zu ihm herüber. "Was hältst du davon, wenn wir noch damit warten Katia zu befreien, zumindest so lang, bis wir eine ausgereifte Strategie haben, bei der wir uns sicher sein können, dass sie nicht schief läuft. Ich meine Katia ist stark, sie wird das schon schaffen, nur müssen wir eben wirklich strategisch vorgehen.", erklärte er in Zusammenfassung und ich sah etwas gequält zu ihm auf, "Ich bin mir nicht sicher, ob sie das packt. Aydin ist sehr manipulativ und ich befürchte, dass Katia im Moment sehr empfänglich für Manipulationen.", gab ich niedergeschlagen zurück und Constantin sah mich belustigt an, "Hast du schon mal miterlebt, dass man Katia manipulieren kann? Sie hat einen so starken Willen, da kommst du mit einem Panzer nicht durch. Das müsstest du eigentlich am Besten wissen, oder konntest du schon mal ihren Willen brechen, ohne dass sie trotzdem irgendwie standhaft geblieben ist?", irgendwie bauten mich seine Worte wieder etwas auf , aber der Zweifel blieb, da ich Aydin kannte du wusste, wie schwach Katia im Moment mental war. "Das Problem ist, dass sie...naja wir...wir sind zur Zeit auf einem etwas abwegigen Kurs von dem, den ich sonst gefahren bin... Ich mag sie mehr, als ursprünglich angedacht war und irgendwie scheint das auf Gegenseitigkeit zu beruhen aber ich bin mir nicht sicher, sie ist wie gesagt momentan nicht ganz auf der Höhe und sehr leicht beeinflussbar.", murmelte ich und Zac sah mich undeutbar an. "Das klingt nicht sonderlich gut, hoffen wir mal, dass sie durchhält.", er wirkte nachdenklich. Meine Sorge ließ nicht nach, dennoch versuchte ich soviel Energie wie möglich in unsere Strategien ein zu bringen.

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Broken World
Mystery / ThrillerDu musst gehorchen. Du musst zuhören. Du musst dich fügen. Du musst tun was man dir sagt. Du musst! ........................ Dies ist die Geschichte von Katia Marsten einem Mädchen aus den USA, dass in ihrem ganze Leben nur von Besitzer zu Bes...