Run, Honey, Run!
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Viktors Sicht
Constantin war nach meinem Anruf sofort bei mir erschienen, er verstand meine Lage, da er eben diese auch schon gehabt hatte. Wir saßen in meinem Arbeitszimmer auf dem modernen Ledersofa mit Blick in den Garten. Ich jedoch starrte auf die Mappe vor mir. Constantin hatte für jede seiner Frauen eine eigene Mappe, in welcher er Charaktereigenschaften, Verhalten in verschiedenen Situationen und alles andere aufgeschrieben hatte. Ich las mir einiges über Katia durch und staunte nicht schlecht. Allerdings machte mich diese Mappe unsicher, denn ich hatte sie oben allein gelassen, ohne das Zimmer abzuschließen und nachdem was ich gelesen hatte, war ich mir sicher, dass dies ein Fehler gewesen war. Den Unterpunkt den Navikev zum Thema Sex aufgeschrieben hatte, ließ ich aus, was er mit ihr gemacht hatte, wollte ich nicht wissen und ich wollte immer noch meinen eigenen Spaß mit ihr haben. In Punkto 'Charakter' befanden sich allerdings einige, für mich, sehr nützliche Dinge, allerdings liefen mir auch etliche Schauer über den Rücken bei Navikevs Anmerkungen. "Willensstark? Bist du dir da sicher?" "Viktor... Sie wollte nach der härtesten Strafe immer noch fliehen und hatte auch mehrere Versuche unternommen, glaub mir wenn ich dir sage, dass sie einen Willen aus Stahl hat.". Ich fuhr mir seufzend durch die Haare, "Das kann ja lustig werden...", gab ich leicht gereizt von mir und warf einen Blick aus dem Fenster. Ich traute meinen Augen nicht, als ich sah, dass Katia geradewegs auf den Wald zu humpelte und das nicht gerade langsam, dafür, dass sie verletzt war. "Constantin...", gab ich etwas panisch aber auch enorm sauer von mir und zeigte kurz auf sie und Navikev folgte meiner Andeutung. "Ich hab's dir ja gesagt.", gab er selbstlobend von sich und ich sah ihn nur sauer an. "Hilfst du mir jetzt oder nicht?" "Bin dabei.", grinste er ohne lange zu überlegen. Wir eilten nach draußen und als ich auf der Terrasse stand traf mein Blick ihren. Sie schien Constantin nicht bemerkt zu haben. Sie drehte sich wieder um und verschwand im Wald. "Pass auf, sehr weit kommt sie nicht, der Zaun ist zu hoch für sie." "Das glaubst auch nur du, sie würde sogar über einen Elektrozaun kommen, wenn sie das will." "Das hilft mir nicht.", gab ich bissig zurück und wir rannten beide auf den Wald zu.
Katias Sicht
Meine Schmerzen wurden immer schlimmer und langsam aber sicher konnte ich sie nicht mehr ausblenden. Ich keuchte vor Anstrengung und sah mich nach hinten um, sehr Dicht war der Wald nicht, deshalb konnte ich erkennen, dass Viktor nur noch knapp 20 Meter entfernt war. "Scheiße!", fluchte ich leise und unterdrückte die aufkommenden Tränen. Ich kämpfte mich weiter, bis ich seine Stimme in geringer Entfernung hören konnte. "Kätzchen du kannst mir nicht entkommen, nicht mit deiner Verletzung!", lachte er, doch ich dachte nicht mal daran, stehen zu bleiben, auch wenn ich dies durch die Schmerzen am liebsten getan hätte. Mir wurde erneut schwindlig und ich lehnte mich an einen Baum, Du darfst jetzt nicht aufgeben!, rief mir meine innere Stimme zu. Sie hatte recht und ich nahm meine letzte Kraft zusammen und lief weiter bis ich in kurzer Distanz einen Umriss wahr nahm. Meine Sicht verschwamm durch das Schwindelgefühl immer wieder und so konnte ich nicht mit Sicherheit sagen, wer da auf mich zu kam. Je näher die Person mir kam desto weiter taumelte ich zurück, bis ich mit dem Rücken gegen einen Baum prallte und mich an demselbigen hinunter gleiten ließ und mich zusammen kauerte, wie ein Kleinkind, dass Angst vor den Monstern in seinem Schrank hatte. Nur dass meine Monster real waren. Ich weinte, als ich spürte wie sich jemand neben mich hockte und meinen verbundenen Arm kräftig drückte. "Schade dass du nicht mehr mir gehörst, sonst hättest du jetzt eine saftige Strafe bekommen!", zischte mir Constantin ins Ohr und ich wimmerte. Er zog mich an meinem Arm nach oben und die Schmerzen hätten mich fast übermannt, doch ich riss mich zusammen. "Na komm, Viktor wartet schon auf dich.", lachte er hämisch. "Nein...Nein...", schüttelte ich den Kopf und weinte, während ich versuchte meinen Arm aus Navikevs Hand zu befreien, doch ich hatte noch nie eine Chance gegen ihn gehabt. Er zerrte mich mit sich, hinaus aus dem Wald, wo ich Viktor schon wütend warten sah. Ich senkte meinen Blick während ich humpelnd hinter Navikev hergeschleift wurde. "Ich hab da was für dich.", meinte dieser nur grinsend und übergab mich an Viktor, welcher meine Schultern packte, mich schüttelte und anschrie. "Was fällt dir eigentlich ein?! Dass du dir das nach deiner ersten Strafe sofort traust! Für so dumm hätte nicht mal ich dich gehalten! Wart's ab, bis wir alleine sind, dann bekommst du, was du verdienst!". Ohne Rücksicht auf mich und mein blutendes Bein zog er mich mit ins Haus und runter in den Keller, diesmal aber in eine andere Tür. In dem Zimmer, welches grade mal durch das schwache Licht auf dem Gang beleuchtet war, konnte ich nur eine kleine Liege erkennen. "Du wirst hier bleiben bis Constantin geht und darüber nachdenken, was du getan hast!", damit schlug er die Tür zu und verschloss sie. Ich bekam Panik und schlug kraftlos gegen die Tür, "Das kannst du nicht machen!", schrie ich ihm hinterher, bevor ich kraftlos und unter Schmerzen in die Knie ging und meinen Kopf gegen die Tür lehnte.
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Broken World
Mystery / ThrillerDu musst gehorchen. Du musst zuhören. Du musst dich fügen. Du musst tun was man dir sagt. Du musst! ........................ Dies ist die Geschichte von Katia Marsten einem Mädchen aus den USA, dass in ihrem ganze Leben nur von Besitzer zu Bes...