The Pain Makes Me Numb

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Viktors Sicht

Ich schloss die Tür hinter mir und verschloss sie. "Viktor...", sprach mich Constantin auf dem Flur an und ich sah zu ihm. Ich lehnte mich an die Zelltür und verschränkte die Arme, während ich ihn weiter ansah und wartete. "Willst du hier stehen bleiben, oder lieber einen mit mir trinken?", fragte er ruhig. Ich wusste, dass er nicht gegangen war und auch nicht eher gehen würde, bis ich mich wieder beruhigt hätte. Zu hoch war das Risiko, dass ich sie umbringen würde, wenn er mich jetzt mit ihr alleine ließ. Ich konnte Katia vor Schmerzen weinen hören und begann an meiner Entscheidung kurz zu zweifeln. Aber sie hatte es nicht anders verdient, denn sie wusste, dass sie sich so nicht zu verhalten hatte. "Ja lass uns hoch gehen, bevor ich noch gänzlich durchdrehe.", gab ich zurück und wir gingen in mein Arbeitszimmer. Ich nahm zwei Gläser aus dem Schrank und füllte sie mit Vodka, danach gab ich eins davon Constantin und nahm einen Schluck aus meinem eigenen. Ich nahm eine Schachtel Zigaretten aus meiner Hosentasche und hielt sie Constantin hin, welcher sich dankend eine herausnahm und sie sich anzündete. Ich tat es ihm gleich. "Wusste Katia, dass du rauchst?", fragte ich ihn unvermittelt und er schüttelte den Kopf, "Nein aber ich denke sie hat es gerochen, gesagt hab ich es ihr aber nie, es gab ja keinen Grund. Weiß sie denn, dass du es tust?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben. Ich grinste düster, da er mich auf eine spitzen Idee für eine weitere ausstehende Bestrafung gebracht hatte und sagte, "Nein, noch nicht aber sie wird es bald am eigenen Leib erfahren.", mit einer ungewohnt fiesen Stimmlage. Constantin sah mich recht belustigt an, "Das gibt hässliche Narben, das ist dir bewusst oder?" "Besser ist das!", gab ich leicht genervt und gleichzeitig belustigt von mir. "Aber mach es so, dass es nicht gleich auffällt, denk dran, wir haben in zwei Wochen die Jungs hier und ich glaube nicht, dass du willst, dass jeder sehen kann, wie ungezogen sie ist.", grinste er mich an. Er hatte recht, "Die Jungs werden sie wohl eher nicht zu Gesicht bekommen, ich habe keine Lust irgendetwas zu riskieren. Du weißt ja wie Aydin ist...Aber du hast recht, ich sollte mir eine Stelle ihres Körpers heraussuchen, die sie öfter sieht oder spürt aber für Aussenstehende nicht erreichbar ist.". Ich überlegte und mir fielen tatsächlich ein paar gute Stellen ein aber das würde ich nicht machen können, da es für mich ebenfalls Nachteile bringen würde. "Wie wäre es denn mit ihrer Hüfte? Das ist eigentlich 'ne echt praktische Stelle. Du kannst ihr weh tun, wenn du sie da berührst und von außen kann man nichts sehen, wenn sie angezogen ist.", meinte Constantin ruhig und ich stimmte ihm ohne Widerworte zu. Danach besprachen wir noch ein paar organisatorische Dinge im Bezug auf das Treffen mit den Jungs. Wir hatten sie über die Auktionen kennengelernt und trafen uns gelegentlich um uns auszutauschen. Natürlich redeten wir nicht nur über unsere erworbenen Schönheiten, wir hatten durchaus auch andere Hobbys und Themen. "Weißt du, es wäre wohl tatsächlich das Beste, wenn du die Kleine während der Zeit in ihrem Zimmer unterbringst und ihr eintrichterst, unter gar keinen Umständen den Raum zu verlassen. Sie kann so hoffentlich keinen Ärger machen und die Jungs, gerade Aydin, kommen nicht an sie ran.", warf Constantin nachdenklich ein und ich nickte. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, was das letzte Mal geschehen war, als das Treffen bei mir statt gefunden hatte und ich mein ehemaliges Mädchen nicht vor Aydin geschützt hatte. Es sollte sich auf keinen Fall wiederholen. Ich brauchte nicht noch ein totes Mädchen in meiner Sammlung und Katia war nun mal etwas besonderes, sie war anders als die Mädchen, die ich zuvor hatte.

Katias Sicht

Ich lag flach atmend, regungslos und von Schmerzen begleitet auf dem kalten harten Boden. Stumm sah ich auf die Tür, meine Tränen waren versiegt, meine Kraft gänzlich verschwunden. Ich hätte nicht ein mal aufstehen können, selbst, wenn ich es gewollt hätte. Ich war am Ende. Bewegen konnte ich mich auch nicht, zu groß war der Schmerz der sich schon in jedem Zentimeter meines Körpers bemerkbar machte sobald ich zu tief einatmete. Er hatte es geschafft, ich war bereit mich ihm zu unterwerfen. Meine Angst vor ihm, vor dem, zu was er fähig sein konnte, überwog meinen Kampfgeist bei weitem, hatte letztlich über ihn gesiegt. Ich hörte, wie die Tür zum Keller geöffnet wurde und begann erneut zu zittern, wobei ich glaubte, damit nie aufgehört zu haben. Ich hörte die Schritte auf der Treppe und wie sie meiner Zelle immer näher kamen. Am liebsten hätte ich mich von der Tür entfernt aber ich konnte nicht, war vor Schmerz wie gelähmt. Die Tür ging auf und ich schloss meine Augen, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er näherte sich mir, mit langsamen leisen Schritten und meine Atmung beschleunigte sich. Ich spürte wie er sich zu mir herunter beugte und wie er seine Hand auf meine Wange legte. Ich wimmerte und hörte ihn leise lachen. "Was soll ich jetzt mit dir machen?", fragte er und erst jetzt realisierte ich, dass es sich um Constantin handelte. Ich öffnete die Augen und sah ihn angsterfüllt in sein grinsendes Gesicht. "Wo ist Viktor?", fragte ich schwach und fast unhörbar, da meine Stimme gebrochen und zittrig war. "Nicht so weit weg, wie es dir lieb ist.", gab Constantin belustigt zurück. Ich schauerte und sah so gut es ging an ihm vorbei. Ich konnte den schwachen Schatten von Viktors Figur erkennen und mir gefror das Blut in den Adern. "Warum denn so ängstlich? Dachtest du wirklich, Viktor würde dich einfach so ohne weitere Strafe davon kommen lassen?", fragte er ernst und hob eine Augenbraue. Ich hatte tatsächlich die Hoffnung gehabt, ein wenig Ruhe zu bekommen, mich von der bezogenen Prügel etwas erholen zu können, doch ich antwortet nicht, sah ihn einfach stumm an. "Antworte!", befahl mir Constantin und ich sah aus dem Augenwinkel, wie Viktor den Raum betrat und sich neben die Tür mit dem Rücken an die Wand lehnte. "J-Ja...", flüsterte ich und Constantin begann zu lachen. "Du bist naiv aber das warst du schon immer.", gab er abfällig von sich und drehte seinen Kopf im Anschluss so, dass er Viktor ansehen konnte. "Wenn du so weit bist, können wir anfangen.", meinte er und ich sah wie Viktor kurz nickte und sich aus seiner Position löste.

Broken WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt