Run, Honey, Run!

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I don't want to die, I just want to stop existing!

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Katias Sicht

"Katia!", hörte ich Viktor nach mir rufen und mir lief ein Schauer über den Rücken. "Ja?", rief ich zögerlich fragend zurück, bekam aber keine Antwort, statt dessen hörte ich seine Schritte die sich dem Zimmer näherten. Ich wusste nicht genau, warum er wollte, dass ich diese Folterkammer bewohnte und nicht verließ bis er es sagte aber ich wollte auch nicht, dass er Lillith weiteren Schaden zufügte also sagte ich nichts dagegen. Ich durfte sie nicht sehen und ich erfuhr so gut wie nichts über ihren Zustand von Viktor. Ich saß mit angezogenen Knien auf dem Bett, in dem schon so viel passiert war, dass es mich anwiederte, es überhaupt zu berühren, aber ich wollte auch nicht auf dem kalten Boden sitzen und das Fensterbrett war zu klein.  Er öffnete die angelehnte Tür und lehnte sich an den Türrahmen, während er mich musterte. "Komm mit, ich will dir jemanden vorstellen, Kätzchen.", seine Stimme hatte eine gewisse Schadenfreude, doch ich traute mich nicht, danach zu fragen. Ich stand auf und folgte ihm unsicher in die Eingangshalle und schon vom obersten Treppenabsatz hatte ich zwei seiner Wachleute erkannt, welche mit kaltem, starrem Blick zu mir sahen. Ich fühlte mich unwohl, versuchte jedoch, dieses beklemmende Gefühl zu unterdrücken. Viktor blieb mit etwas Abstand vor den Beiden stehen und sah grinsend zu mir. Ich blieb ebenfalls stehen aber mit einem respektvollem Abstand nicht nur zu Viktor sondern auch zu den beiden Wachleuten, welche mich jetzt ebenfalls grinsend ansahen. "Katia, komm zu mir.",  gab mir Viktor abwartend aber mit einer gewissen Strenge in seiner Stimme zu verstehen. Mit kleinen Schritten, die meine Angst verdeutlichten, begab ich mich an Viktors Seite. Viktor sah mich zufrieden an, bevor er mir die Beiden vorstellte. "Katia, das sind Boon,", er deutete auf den Linken von Beiden, er war so groß wie Viktor, hatte schwarze kurze Haare und blaue Augen und eine äußerst angsteinflößende Ausstrahlung, "Und Dima.", damit deutete er auf den Rechten, welcher sich nicht sonderlich von Boon unterschied abgesehen davon, dass er blonde etwas längere Haare und smaragdgrüne Augen hatte. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich mit diesen Informationen anfangen sollte, aber Viktor ließ mich nicht lange auf eine Erklärung warten. "Sie werden auf dich aufpassen, während ich mit Constantin in der Firma bin. Vergiss nicht, auch wenn ich nicht da bin, gelten meine Regeln. Ihre genaueste Beachtung wird von den Beiden kontrolliert, verstanden?", fragte er streng und ich gab mit zitternder Stimme ein gebrochenes "Verstanden..." von mir. "Gut.", meinte er zufrieden und küsste mich. Ich wollte das nicht, wehrte mich aber nicht, da ich nicht wollte, dass Lillith noch mehr Schmerzen erlitt. Nach diesem stürmischen Kuss wandte sich Viktor zu Boon und Dima und gab ihnen Anweisungen auf russisch. Was Viktor jedoch nicht wusste war, dass ich jedes seiner Worte klar und deutlich verstand. Constantin hatte mir kurz nach dem er mich damals gekauft hatte russisch beigebracht, da er keine Lust hatte, sich ständig auf Englisch mit mir unterhalten zu müssen und scheinbar hatte er Viktor nichts von meiner Unterweisung in dieser umständlichen Sprache gesagt. In dem Moment als Viktor den Beiden Anweisungen gab, wünschte ich mir, diese Sprache nie gelernt zu haben. "Vergesst nicht, was ich euch gesagt habe, wenn ihr euch an die Anweisungen haltet, haben wir keine Probleme miteinander. Viel Spaß mit der Kleinen aber verschandelt sie mir nicht zu sehr.", dabei sah er zu mir und ich versuchte mir meinen Schock nicht anmerken zu lassen. "Wir sehen uns später Kätzchen.", meinte er wieder auf englisch zu mir bevor er das Haus verließ und mich mit Boon und Dima alleine ließ. "Na dann Kleine, lass uns doch etwas in den Garten gehen.", meinte Dima in perfektem englisch zu mir mit einem geringem russischen Akzent. Meine Augen begannen zu leuchten und ich war gerade dabei mich umzudrehen, als ich Boon auf russisch flüstern hörte, "Wer von uns beiden wird die Kleine wohl zu erst vögeln?", und wie angewurzelt stehen blieb. Beide hatten meine Reaktion nicht bemerkt, sie waren zu sehr damit beschäftigt darüber zu diskutieren wer mich wohl als erstes ins Bett schleifen dürfte. "Ich...Ich würde gern kurz auf Toilette gehen...", gab ich leise, mit dem Rücken zu ihnen, von mir und unterbrach die beiden in ihrer Diskussion. "Solange du dich beeilst. Du weißt ja wo es ist.", erwiderte Boon etwas genervt. Er wusste nicht, was ich vor hatte und das war gut so. Ich ging mit schnellen Schritten auf die Tür der Toilette zu und schloss sie leise hinter mir ab. Ich öffnete das Fenster und kletterte hinaus, mein Plan war, dass ich es bis in das Wäldchen meines ersten Fluchtversuches schaffte und mich versteckte bis Viktor zurück sein würde. Ich wusste, dass meine Aktion eine Strafe nach sich ziehen würde, aber ich würde sie tatsächlich lieber von Viktor bekommen als von Boon oder Dima. Denn bei ihnen konnte ich mir nicht sicher sein, was sie tun würden. Nachdem ich also erfolgreich aus dem Fenster geklettert war und wieder festen Boden unter den Füßen hatte lehnte ich mich vorerst an die Hauswand um mich etwas zu beruhigen. Jedoch gelang mir das nicht, da ich hörte wie die Tür zum Bad aufgebrochen wurde und ein wütender Boon über mir am Fenster erschien. Bei seinem Blick gefror mir das Blut in den Adern. "Du solltest lieber laufen und dafür beten, dass wir dich nicht kriegen!", zischte er und verschwand aus meinem Blickfeld. Ich bekam einen Adrenalinschub und lief nach links in Richtung Wald. Kurz bevor ich jedoch die Hausecke erreichte, sah ich wie ein weiterer Wachmann um diese kam und mir den Weg versperrte. Ich drehte mich panisch um, um in die andere Richtung zu laufen, doch erkannte ziemlich schnell, dass ich in der Falle saß. Ich blieb wie angewurzelt stehen und sah Dima und Boon ängstlich an, während sie langsam und grinsend auf mich zugelaufen kamen. Ich bemerkte nicht, dass der Wachmann hinter mir, sich mir genähert hatte und hinter mir stand. Es wurde mir erst schmerzlich bewusst, als er meine Arme mit festem Griff packte, sie mir im rechten Winkel auf den Rücken presste und mich auf die Knie brachte.  Dima und Boon waren in der Zwischenzeit bei uns angelangt und Dima kniete sich neben mich und flüsterte mir "Game Over." ins Ohr

Broken WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt