Just a Test?

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Katias Sicht

Er stütze sich auf seinen Unterarmen über mir ab und sah mich an, musterte mich wie ein Raubtier. Ich war nicht bereit für das hier, meine Wunden waren äußerlich zwar schon recht gut verheilt, aber ich hatte nach wie vor Schmerzen, doch ich wagte es nicht, etwas zu sagen. Er fuhr mit seiner Hand über meinen Körper und streifte dabei die Brandwunde auf der rechten Seite, zugegeben die einzigen Wunden, die nicht so recht abheilen wollten, und ich zog scharf die Luft ein und gab ein kurzes Wimmern von mir. "Du wirst dich doch jetzt nicht wehren wollen, oder?", fragte er spielerisch und ich schüttelte den Kopf. "Gut, ich will nämlich nicht länger warten.", er ließ mir das Blut in den Adern gefrieren und die erste Träne bahnte sich ihren Weg hin zum Kopfkissen. "Vik...", setzte ich leise an und er hörte auf, meinen Hals zu küssen, hob den Kopf und sah mich abwartend an. "Vik ich...ich geb mich dir hin aber...", er sah mich erstaunt an und unterbrach mich "Was? Hab ich das richtig gehört?", fragte er skeptisch und sah mich prüfend an. Ich sah ihm tief in die Augen, wobei meine Sicht durch die Tränen immer wieder verschwamm, "J-Ja...", war alles was über meine Lippen kam. "Aber?", fragte er erneut, denn an dieser Stelle hatte er mich unterbrochen. "Aber bitte lass von mir ab...", flüsterte ich und sah wie sich sein Blick von einem Erstaunen in Wut wandelte. "Mit welcher Begründung?", seine Stimme klang streng und ich zuckte unweigerlich zusammen. "Ich kann nicht mehr Vik...ich kann einfach nicht mehr...", flüsterte ich kraftlos und konnte seinem Blick nicht standhalten, weshalb ich beschämt zur Seite sah.

Viktors Sicht

Sie sah so süß aus, wenn sie so verletzlich und machtlos unter mir lag. Es ließ mich nur noch mehr Lust empfinden. "Das ist kein Grund Kätzchen.", gab ich streng zurück und sah, wie sie immer unruhiger wurde und ihr Herz, welches ich deutlich an meiner Brust spüren konnte, schlug schneller. "Aber Vik...", setzte sie an, doch ich ließ nicht zu, dass sie weiter sprach, mir erneut widersprach. "Kein Aber Kätzchen, denk an Regel Nummer Zwei.", flüsterte ich ihr ins Ohr, bevor ich mich erneut ihrem Hals zuwand und an demselbigen sog, bis ich den leicht metallenen Geschmack im Mund hatte, von dem ich wusste, dass sie einen Knutschfleck davon bekommen würde. Mein Verlangen nach ihr, war in den letzten Tagen unaufhörlich gestiegen und war nun fast schon unermesslich, es fiel mir unheimlich schwer mich zusammen zu reißen. Ich hatte keinen klaren Gedanken fassen können, was es mir schwer machte mir über meine Gefühle für sie klar zu werden. Ich hatte sie nicht ohne Grund gemieden, denn ich wollte ihr nicht erneut weh tun und zugleich hatte Constantin mich auch erfolgreich daran hindern können, überhaupt Kontakt zu ihr herzustellen. Ich war ihm ehrlich dankbar, dass er auf sie geachtet hatte, sich um sie gekümmert hatte und mich erst wieder an sie ran ließ nachdem ich ihm meine Lage heute Morgen ausfürlich niedergelegt hatte. Sie wimmerte und mein Blick glitt erneut in ihr weiches, wundervolles Gesicht, welches noch ängstlicher aussah, als ohnehin schon. Sie hatte den Blick von mir abgewandt, die Augen geschlossen und ich wusste, dass sie versuchte sich zu beruhigen, doch die Chance ließ ich ihr nicht, auf der einen Seite wollte ich sie nur testen, doch ich wusste, dass ich nicht mehr aufhören könnte, wenn ich weiterging und das war nun mal die andere Seite. Ich entledigte sie langsam und behutsam ihrer Kleidung, ließ ihr einzig und allein ihre Unterwäsche und entkleidete mich dann selbst bis auf die Unterwäsche. Sie machte keinen Mucks und ich schmunzelte. Sie war zuckersüß. "Sieh mich an Kleines.", wies ich sie ungeahnt sanft an und sie öffnete langsam ihre Augen bevor sie langsam und zurückhaltend den Kopf in meine Richtung drehte. "Du brauchst keine Angst haben, ich werde dir nicht weh tun Kätzchen, du musst nur brav sein...", raunte ich ihr voller Lust zu und ihre Augen weiteten sich vor Angst und Panik. "Und wenn du mich jetzt küsst, werde ich, und das verspreche ich, ganz sanft zu dir sein.". Sie haderte mit sich selbst, das konnte ich sehen, doch letztlich gab sie nach, nahm mit zitternden Händen mein Gesicht zwischen ihre Hände, zog mich vorsichtig zu sich herunter und legte ihre weichen Lippen begutsam, fast schon liebevoll auf meine. Für mich stand fest; ich wollte mehr. Und ich nahm mir was ich brauchte, dennoch hielt ich mein Versprechen und war beinahe sanft zu ihr, als ich den langersehnten Akt durchführte, ihren Körper immer wieder küsste und sanft streichelte und letzlich merkte, dass sie auf Grund dessen kurz davor war sich ihrer eigenen Lust hinzugeben. Ich merkte, wie sehr sie versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken, es war mir klar, dass sie das Ganze nicht als richtig empfinden würde. "Lass es zu Kätzchen, es wird dir gefallen...", raunte ich ihr verführerisch ins Ohr und merkte, wie sie daraufhin ihre Arme um mich legte und sich unerwartet an mich schmiegte, kurz darauf spürte ich ihre Fingernägel, welche über meinen Rücken strichen, wobei es kratzen eher treffen würde, woraufhin ich zufrieden lächelte und sie küsste. Auch mir wurde meine Erleichterung, des angestauten Drucks, zuteil und ich ließ nun doch von ihr ab. Ich sah wie sie ein wohliger Schauer überkam und sie kurz zaghaft lächelte in dem Gluaben, ich habe es nicht gesehen. Doch ich hatte es gesehen und es stimmte mich zufrieden. "Siehst du wie einfach es ist, wenn du mir gehorchst?", fragte ich sie und sofort wirkte sie wieder bedrückt, so als wäre sie wieder zur Realität zurück gekommen.

Katias Sicht

Für diesen einen kleinen Moment hatte ich alle Scheu, Panik und Angst vergessen und mich Viktor im wahrsten Sinne des Wortes hingegeben. Doch seine Frage, holte mich in die Triste und schmerzliche Realität zurück und ein Gefühl der Beklemmnis und der Scham überkam mich. Ich setzte mich auf und verbarg so gut es ging mein Gesicht und meinen nackten, entblößten Körper vor ihm. "Ich habe dich was gefragt.", er hatte wieder diesen strengen Ton angeschlagen und die Trauer oder wohl eher die Angst kam mit einem Schlag zurück und die Tränen liefen mir erneut über die Wangen. Was sollte ich ihm nur antworten? Er hatte es für den Bruchteil eines Moments geschafft, mich von all meinen Sorgen zu befreien und schon im gleichen Atemzug hatte er dieses Wohlgefühl wieder zerstört und machte seinem Ego platz, seinem Wissen, dass ich ihm so oder so gehorchen musste, dass es keinen anderen Weg gab, denn ich selbst hatte ihm mit meinen Worten sämtliche Dinge gewährt. Und nun saß ich da, verwirrt, ängstlich, irgendwie zufrieden und doch unglücklich vor ihm und wusste nicht, wie ich antworten und reagieren sollte.

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