Sometimes fear is just not enough to show how afraid I'm of you
..................................................Viktors Sicht
Ich war sauer, denn ich hatte das Gefühl, dass sie, egal wie weit ich gehen würde, nie auch nur im Ansatz auf mich hören würde. Dima und Boon saßen mir gegenüber auf der Couch und ich fragte sie, nach dem Stand der Dinge, während Constantin am Fenster stand und nach draußen sah. "Ich glaube nicht, dass wir dir sonderlich helfen können Viktor. Ich meine sie hat schon Angst aber von Respekt kann da keine Rede sein. Sie hat Dima grad im Keller ohne Grund angegriffen...", erklärte Boon mit finsterem Blick. "Ich habe dir gesagt, dass du es mit ihr nicht einfach haben wirst Vik...", mischte sich Constantin etwas zu schadenfroh ein. "Danke, ich hab's ja verstanden.", gab ich bissig zurück und sah ihn sauer an. "Ich meine das nicht Böse Viktor aber du lässt dir einfach viel zu viel von ihr gefallen. Sieh mal, hättest du sie schon früher ohne sozialen Kontakt eingesperrt und wärst du nicht immer so zaghaft bei deinen Bestrafungen, wärst du schon wesentlich weiter...", sprach Constantin etwas tadelnd aber auch beschwichtigend zu mir. "Wenn ich härter mit ihr umgehe stirbt sie, so wie Lillith und der Großteil der anderen Mädchen." erwiderte ich und Constantin sah mich etwas mitleidig an. "Du musst einfach ein geeignetes Mittelmaß zwischen Bestrafung und Belohnung finden Viktor, anders wird es nicht funktionieren.", er sah kurz auf seine Uhr, "Ich muss dann auch langsam mal los, wir sehen uns spätestens Montag früh im Büro... Ach und Viktor,", er drehte sich im Vorbeigehen noch einmal zu mir, "Lass sie erstmal noch im Keller, das gibt dir Zeit nach zu denken und sie wird sich danach auch anders verhalten, glaub mir.", ich gab nur ein abwesendes "Jaja.", von mir und hörte wie er die Haustür hinter sich schloss. Ich schickte Dima und Boon zurück auf ihre Posten und schaltete über mein Handy die Live-Übertragung aus dem Keller auf meinem Fernseher ein. Ich sah wie Katia zusammengekauert in ihrer Zelle an der Wand saß und sich vor und zurück wog. Ich erhöhte die Lautstärke, da ich Bewegungen ihrer Lippen wahrnahm und als ich hörte was sie summte, verschlug es mir den Atem. Es war ein altes russisches Wiegenlied, welches mir meine Mutter immer vorgesungen hatte, wenn ich als Kind nicht einschlafen konnte. In mir tobte ein Chaos aus Gefühlen von Trauer bis Wut. Doch am Ende siegte die Wut und ich machte mich auf den Weg zu ihr in den Keller.
Katias Sicht
Um mich zu beruhigen hatte ich angefangen das Wiegenlied, welches Constantin mir zum Üben der russischen Aussprache beigebracht hatte, vor mich her zu summen. Wobei leise murmeln eher zutreffen würde. Ich war so vertieft in das Lied, dass ich vor Schreck verstummte als die Tür aufgerissen wurde und ein wütend aussehender Viktor im Türrahmen stand. Er kam auf mich zu, zog mich an meinen Armen nach oben und presste mich fest gegen die hinter mir liegende Wand. "Vom Wem zur Hölle hast du dieses Lied gelernt?!", schrie er mich an. Ich sah keinen Sinn darin im Bezug auf meinen 'Lehrer' zu lügen und antwortete zitternd mit; "V-Von Constantin...". Viktors Blick änderte sich daraufhin von wütend zu ungläubig. "Du willst mir also sagen, dass du seit deiner Zeit bei Constantin russisch beherrschst?", fragte er missbilligend. Ich wollte nicht, dass er wusste, dass ich perfekt russisch konnte also log ich ihn erneut an. "N-Nein ich...ich kenne nur die Melodie...", gab ich ängstlich von mir, während ich ihm in die Augen sah. "Ach wirklich? Soll ich Constantin mal nach deinen Sprachkenntissen fragen?", fragte er hinterhältig und ich sah ihn geschockt an. Ich war mir im Klaren darüber, dass Constantin ihm die Wahrheit sagen würde, schon alleine um mich leiden zu sehen. "Nein...", flüsterte ich mit gesenktem Blick und spürte wie der Druck auf meine Arme anstieg. "Warum nicht? Wenn du wirklich kein russisch kannst, hast du ja nichts zu befürchten, oder?", fragte er spielerisch und herausfordernd. Ich sah ihn mit großen Augen an, wog meine Chancen ab, dass Constantin sich doch für mich aussprechen würde, ich wusste, sie waren ziemlich gering, doch ich ließ mich auf das Risiko ein und gab ihm stumm mein Einverständnis. Er griff in seine Hosentasche und zückte sein Handy. Kurze Zeit später hörte ich die verzerrte Stimme von Constantin. Viktor fragte ihn auf russisch, ob er nicht doch noch mal vorbeikommen könnte und er mit ihm reden müsse. Nach Constantins knapper Antwort, legte er auf und sah mich triumphierend an. "Du weißt hoffentlich was dich erwarten wird, wenn du mir nicht die Wahrheit gesagt hast?", in seiner Stimme lag eine Ernsthaftigkeit, die mich schauern ließ. "Ja.", gab ich leise zurück ohne ihn dabei auch nur anzusehen. "Gut ich bin in zehn Minuten wieder bei dir, mit Constantin, bis dahin kannst du ja schon mal über deine etwaigen Strafen nach denken.", grinste er mich düster an und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Er verließ die Zelle und ließ mich mit meiner Angst alleine.
Viktors Sicht
Ich öffnete Constantin die Tür und sah ihn entschuldigend für den späten Anruf an. "Ist schon gut, ich hatte eh nicht wirklich viel zu tun. Worum geht's?", fragte er neugierig und ich erzählte ihm kurz was nach seinem verlassen meines Hauses passiert war und er nickte beiläufig. "Komm mit.", gab ich von mir, als ich ihn hinter mir her zum Keller winkte. Wir gingen hinunter und ich entriegelte die Tür zu Katias Zelle und öffnete sie. Ich sah wie sie sich ängstlich zu mir drehte, etwa fünf Schritte von der Wand entfernt. "Na dann wollen wir mal.", grinste ich Constantin an und wandte mich dann zu ihr. "Hast du über meine eventuellen Strafen nachgedacht?", fragte ich sie zynisch und sah wie sie kleinlaut und panisch nickte. "Gut dann wollen wir mal sehen, was du mir verheimlichst. Constantin wird dir ein paar Fragen stellen und du wirst mit der Wahrheit antworten, nur mit der Wahrheit, ist das klar?!", fragte ich sie mit Nachdruck und sah wie sie zögernd nickte. "Gut. Constantin du kannst jetzt anfangen.", gab ich ihm auf russisch zu verstehen und er betrat grinsend den Raum. "Also Süße, du streitest also ab, russisch zu können?", fragte er mit Nachdruck und musterte sie ganz genau.

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Broken World
Misterio / SuspensoDu musst gehorchen. Du musst zuhören. Du musst dich fügen. Du musst tun was man dir sagt. Du musst! ........................ Dies ist die Geschichte von Katia Marsten einem Mädchen aus den USA, dass in ihrem ganze Leben nur von Besitzer zu Bes...