Katias Sicht
Eine Woche war seit meiner Bestrafung vergangen und Viktor hatte sich in der Zeit größtenteils von mir ferngehalten. Er hatte nicht mehr mit mir geredet und sobald ich auf den Flur trat um ins Bad zu kommen, ging er wieder dahin zurück, von wo er gekommen war, wenn wir uns mal über den Weg liefen. Constantin hatte zusätzlich darauf geachtet, dass Vik mir nicht zu nah kam, er blieb über Nacht in meinem Zimmer und schloss ab, wenn er das Zimmer verließ, ich fühlte mich zunehmend wie eine Gefangene - aber genau das war ich ja letztlich auch. Ich hatte mir, seit ich vor drei Tagen wieder alleine aufstehen, und mich wieder um mich kümmern konnte, keinen Fehltritt mehr erlaubt, tat was mir befohlen wurde und gehorchte bei jeder noch so schwachsinnigen Kleinigkeit. Angefasst hatte mich bisher keiner mehr von beiden, außer Constantin, wenn er meine Wunden versorgte, welche mittlerweile so weit abgeheilt waren, dass er es nicht mehr tun brauchte. Die Schwellungen waren zurückgegangen und auch die Blutergüsse waren drauf und dran zu verheilen. Ich fühlte mich langsam etwas stärker und war bereit, Viktor meine Entscheidung zu unterbreiten, wobei ich immer noch der Meinung war, dass er wohl nicht reden wollen würde. "Katia, Vik will mit dir reden.", meinte Constantin etwas überrascht als ich wieder ins Zimmer kam. Allerdings war das für mich wohl eine wesentlich größere Überraschung als für ihn, da er ja eigentlich ununterbrochen in Kontakt zu Viktor stand. Ich sah ihn überrascht und etwas nervös an, ich wusste nicht wie ich auf Viktor reagieren sollte, wenn er mir erst ein mal gegenüber stehen würde. "Du brauchst keine Angst haben, wenn etwas ist, werde ich dir helfen, nicht unbedingt um deinetwillen, sondern um Viktor vor sich selbst zu schützen.", meinte Navikev beschwichtigend, aber es beruhigte mich nicht wirklich. "Er wartet im Wohnzimmer auf dich.", meinte er und bedeutete mir, ihm nach unten zu folgen. Ich betrat vorsichtig das Wohnzimmer und Viktor richtete sofort seinen Blick auf mich. "Du wolltest mit mir reden?", frage ich leise und zurückhaltend und er nickte nur, bevor er mich anwies, mich ihm gegenüber auf das Sofa zu setzen. "Wie geht es dir?", fragte er, ohne den Blick von mir zu nehmen. "Besser...", gab ich zurück wobei ich seinem Blick nicht standhalten konnte und zu Boden sah. "Du wirst ab heute Nacht wieder bei mir schlafen, hast du das verstanden?", er klang ruhig und ich nickte. Er stand auf, kam zu mir und packte mein Kinn, zwang mich ihn anzusehen, "Ich fragte, ob du mich verstanden hast?!", er wurde etwas lauter und ich zuckte bei seiner Stimmlage zusammen, "Ich habe verstanden.", gab ich Kleinlaut zurück. "Gut. Ich möchte, dass du jetzt nach oben gehst und da auf mich wartest, ich werde bald nachkommmen. Und Gott bewahre, wenn ich dich nicht in meinem Zimmer finde.", er drohte mir, das konnte ich unschwer erkennen und ich bekam sofort wieder Angst. Er ließ mich los und ich beeilte mich, nach oben in sein Zimmer zu kommen, versteckte meine Tränen vor Constantin, der mir offenbar hinterher sah. Ich hatte Angst vor dem, was wohl in seinem Zimmer passieren könnte, denn ich ahnte nichts Gutes. Ich schloss, einer Panikattacke sehr nah, die Tür hinter mir und setzte mich aufgelöst auf das Bett. Ich zitterte vor Nervosität und hatte das Gefühl innerlich zu sterben. Es dauerte keine 10 Minuten, bis Viktor die Tür öffnete, eintrat und die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ und abschloss. Mein Magen zog sich beklemmend zusammen. Er richtete seinen Blick auf mich und kam, ohne auch nur ein mal den Blick abzuwenden, langsam auf mich zu und ich versuchte so gut es mir möglich war, seinem Blick standzuhalten. Die Spannung die dabei entstand, war fast schon greifbar. Ich blieb regungslos sitzen, zumindest versuchte ich das, und sah zu ihm auf, als er vor mir stehen blieb. Er beugte sich zu mir herab und verharrte zwei Zentimeter vor meinem Gesicht, sah mir tief in die Augen und legte seine Hände an meine Wangen. Ich begann flach und hektisch zu atmen, zitterte am ganzen Leib und vermochte es nicht, meine Angst zu verbergen, geschweige denn unter Kontrolle zu bringen. "Oh Kätzchen, du weißt doch wie sehr mich deine Angst anmacht, warum tust du mir das an?", fragte er mit einem bittersüßen Lächeln, doch es erreichte seine Augen nicht, diese sahen mich nach wie vor mit einem eiskalten Blick an, wobei ich einen Hauch von Lust erkennen konnte. Ich zitterte nur noch stärker und konnte seinem Blick letztlich nicht mehr stand halten, "...tut mir leid...", flüsterte ich so leise, dass ich glaubte er könne es nicht hören. "Wie ernst du diesen Satz meinst, hab ich die letzten Wochen ja erfahren dürfen. Nämlich gar nicht.", er ließ mich los und entfernte sich ein Stück von mir, ließ mich aber nach wie vor nicht aus den Augen. "Ich habe über ein paar neue Regeln nachgedacht. Dein Verhalten mir gegenüber wird sich also auf meinen Umgang mit dir auswirken. Hast du das soweit verstanden?", fragte er auf eine sehr geschäftliche Art und Weise und ich gab ein zögerliches 'Ja' von mir und er fuhr fort. "1. Du verlässt mein Zimmer nur dann, wenn ich es dir erlaube und unter gar keinen Umständen, wenn ich Besuch habe, seh ich dich auch nur ein mal ohne Erlaubnis über die Flure laufen wird es dir ganz sicher wirklich leid tun. 2. Du wirst mir niemals widersprechen, du darfst deine Meinung gern äußern, wenn du bereit bist die Konsequenzen zu tragen, wenn mir deine Meinung nicht passt. 3. Du wirst in jedem Fall tun, was ich dir sage, ohne wenn und aber und du wirst mich mit dir tun lassen, wonach auch immer mir der Sinn steht. 4. Constantin hat von mir ein paar Sonderrechte bekommen, da er sich um dich gekümmert hat, das solltest du wissen. Er darf unter Umständen mit dir tun was er will, wenn ich es erlaube und du wirst wissen, ob ich es erlaubt habe, da ich darauf bestehe solche Vereinbarungen in deinem Beisein zu treffen. Sollte er jemals etwas tun, von dem ich nichts weiß wirst du ohne Umweg sofort zu mir kommen, hast du das soweit in deinem hübschen Köpfchen gespeichert?", fragte er zum Abschluss seines ausschweifenden und für mich erniedrigenden und freiheitsberaubenden Vortrags. Ich hatte genau zugehört und war nicht wirklich über den letzten Punkt glücklich, ich war überhaupt nicht glücklich aber das war auch nicht Viktors Ziel. Sein Ziel war es, mich zu erziehen, mich zu brechen und mich willenlos zu machen und den Großteil davon hatte er mittlerweile schon geschafft. "Ich habe verstanden...", gab ich monoton und leise zurück und merkte wie er wieder zu mir kam. Er zog mich auf die Beine und griff mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. "Hast du das wirklich?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben bevor er mich stürmisch küsste und ich kurz versucht war, ihn daran zu hindern, doch ich ließ es geschehen. Er ließ kurz von mir ab, sah mich erst prüfend und dann voller Lust an, bevor er mich zurück ins Bett beförderte und kurz darauf auf mir lag.
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Broken World
Mystery / ThrillerDu musst gehorchen. Du musst zuhören. Du musst dich fügen. Du musst tun was man dir sagt. Du musst! ........................ Dies ist die Geschichte von Katia Marsten einem Mädchen aus den USA, dass in ihrem ganze Leben nur von Besitzer zu Bes...