Katias Sicht
Ich wachte unter Schmerzen auf, nicht zuletzt weil ich auf Toilette musste. Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich letztlich doch eingeschlafen war, doch allem Anschein nach, hatte ich nicht lange geschlafen, es war nach wie vor dunkel draußen. Ich setzte mich langsam auf und hätte vor Schmerzen schreien können, doch ich riss mich zusammen. Eigentlich fehlte mir die Kraft um aufzustehen, aber ich musste, ich wollte mir nicht die blöße geben, ins Bett zu machen, nur weil ich keine Kraft hatte, außerdem wollte ich keinen weiteren Ärger mit Viktor haben. Ich kämpfte mich zur Tür und bemerkte schon nach kurzer Zeit, dass diese abgeschlossen war. Ich lehnte meinen Kopf gegen dieselbige und gab ein gebrochenes "Constantin?" von mir, in der Hoffnung, dass er vor der Tür war und es hörte. Es war für mich kaum zu glauben, dass ich so viel Glück hatte, denn keine zwei Sekunden später wurde die Tür aufgeschlossen. Ich öffnete diese vorsichtig und schluckte schwer, als ich nicht Constantin, sondern Viktor vor mir sah. Er sah mich mit kalten, leeren Augen an und zog dann eine Augenbraue hoch. "Navikev schläft, was willst du?", seine Stimme war so kalt, dass mir ein Schauer über den Rücken lief. Ich senkte den Blick, spielte nervös mit meinen Fingern und murmelte dann, "Ich muss nur auf Toilette...". ich sah schüchtern zu ihm auf und er sah mich abwartend an. "Darf ich?", fragte ich letztlich leise und hätte mir nie träumen lassen, dass dieser Satz je über meine Lippen käme. "Beeil dich, ich hab nicht die ganze Nacht Zeit.", ich schluckte schwer, ich hatte ja schon Mühe mich auf den Beinen zu halten und er erwartete, dass ich mich beeilte. Ich hätte ihm am liebsten die Meinung gegeigt, doch ich hatte Angst und das zu Recht. Er trat bei Seite und ich kämpfte mich mit kleinen, wackeligen Schritten an ihm vorbei und wäre gnadenlos zu Boden gegangen, wenn ich mich nicht an der Wand abgestützt hätte. Ich erreichte das Bad und erleichterte mich. Als ich das Bad wieder verlassen wollte, blieb mein Blick am Spiegel hängen. Es traf mich wie ein Schlag, als ich die vielen Blutergüsse, Schwellungen und Verbände sah und eine Welle von Emotionen übermannte mich. Ich konnte meinen Zusammenbruch nicht verhindern und sank gnadenlos zu Boden. Ich konnte die Tränen nicht mehr stoppen, ich wusste, dass Viktor darauf wartete, dass ich zurück kam aber ich konnte nicht, ich konnte einfach nicht mehr. Ich war emotional, sowie körperlich, am Ende. Ich hörte Schritte, die in erhöhtem Tempo auf das Bad zukamen und begann panisch zu zittern, ich war mir sicher, dass es für mein Fernbleiben Konsequenzen geben würde. "Hatte ich nicht gesagt, dass du dich beeilen sollst?!", Viktor war sauer, mehr als nur sauer. Ich war nicht fähig zu reagieren. Er stellte sich vor mich, griff nach meinen Armen und zog mich schmerzhaft auf die Beine. Seine Augen glänzten vor Wut. Meine Schmerzen störten ihn nicht, ich war mir nicht mal sicher ob er in seiner Rage überhaupt bemerkte, was er gerade tat. Er zog mich an einem Arm hinter sich her, zurück in das mir anvertraute Zimmer und stieß mich achtlos von sich, woraufhin ich das Gleichgewicht verlor und mit dem Kopf vorraus gegen die Bettkante stieß. Ich stöhnte vor Schmerz, mir wurde schwindlig und ich war kurz davor, mein Bewusstsein zu verlieren, als Constantin sich zwischen den vor Wut rasenden Viktor und mich stellte. "Vik, hör auf! Beruhig dich.", rief er als Viktor erneut auf mich los gehen wollte. Constantin hielt ihn fest und zerrte ihn unter größter Mühe aus dem Raum.
Constantins Sicht
"Was ist nur in dich gefahren?!", ging ich Viktor an als ich ihn endlich aus Katias Zimmer in sein Arbeitszimmer geschleift hatte und die Tür hinter uns geschlossen hatte. "Was interessiert es dich, warum ich was tue?", keifte er zurück und erst jetzt nahm ich seine Alkoholfahne wahr. "Viktor, du bist betrunken, du weißt nicht was du tust.", gab ich zurück und er begann zu lachen, "Was juckt es dich? Sie gehört mir, ich kann mit ihr tun, wonach auch immer mir der Sinn steht.", fauchte er und ließ sich dann in seinem Arbeitssessel nieder, betrachtete die Aufnahmen aus Katias Zimmer, wurde immer ruhiger bis sein Blick leer wurde. "Siehst du was du ihr antust? Siehst du, dass sie nicht mehr kann?", fragte ich ihn eingehend und sein Blick verriet, dass er sich schuldig fühlte. "Gib ihr Zeit Vik, sie muss sich erholen...", murmelte ich und betrachtete ebenfalls die Aufnahme. Sie saß immer noch vor ihrem Bett, war augenscheinlich nicht fähig alleine auf zu stehen, war zu schwach. Irgendwie tat sie mir leid. "Geh ins Bett, schlaf deinen Rausch aus und morgen sehen wir weiter.", er hob den Blick und ich wusste was er fragen wollte, "Ich werde mich darum kümmern, dass sie sich beruhigt und schläft.". Er schien erleichtert, dann erhob er sich, drückte mir den Schlüssel von ihrem Zimmer in die Hand, sah mich nochmal bedeutsam an und ging dann in sein Zimmer. Ich seufzte als ich das Schließen seiner Tür hörte und begab mich dann zu Katia. Ich schloss die Tür hinter mir und blieb hinter ihr stehen, betrachtete sie. Sie wimmerte, als sie meine Anwesenheit bemerkte und flüsterte, "Tu mir bitte nicht weh...". "Ich bin nicht hier um dich zu bestrafen Kätzchen.", meinte ich, doch sie wimmerte erneut.
Katias Sicht
Ich verkrampfte mich, als Constantin seine Hände an meine Hüften legte und zuckte vor Schmerz zusammen, als er die Brandwunden berührte. Er hob mich hoch und ließ mich dann auf dem Bett nieder. Es dauerte nicht lange, bis er sich neben mich legte und mich an sich zog. Ich atmete flach, hatte Angst vor dem was jetzt kommen könnte und das zu Recht. "Wovor hast du so große Angst Katia?", fragte Constantin ruhig und ich murmelte, "Vor dir, vor dem was du jetzt tun könntest und davor dass Viktor mich wieder bestraft..." "Dann hast du also aus deinen Fehlern gelernt?", ich nickte nur schwach, und ob ich gelernt hatte. "Dann musst du Viktor zeigen, dass du dich benehmen willst...und kannst.", erklärte er und ich begann erneut zu wimmern, ich wusste nicht, wie ich ihm irgendwas zeigen sollte, hinzu kam, dass ich Viktor, trotzdessen was er mir antat, irgendwie mochte und das verwirrte mich zu tiefst. Constantin zog mich noch etwas fester in seine Arme und strich mir sacht über den Kopf, bis ich letztlich einschlief.
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Broken World
Mystery / ThrillerDu musst gehorchen. Du musst zuhören. Du musst dich fügen. Du musst tun was man dir sagt. Du musst! ........................ Dies ist die Geschichte von Katia Marsten einem Mädchen aus den USA, dass in ihrem ganze Leben nur von Besitzer zu Bes...