Door to Hell

2.2K 62 1
                                        

Katias Sicht

Ich sah ihn mit großen Augen an. Er hatte mich nie bei meinem richtigen Namen genannt, es war neu für mich, selbst Viktor hatte ihn bisher nie genutzt, ich war mir nicht mal sicher ob er ihn kannte. "Jetzt wo wir wieder russisch miteinander sprechen, hielt ich es für angemessen dich mit der schöneren Variante deines Namens anzusprechen, außerdem macht mich das scharf.", flüsterte er erregt und ich wusste instinktiv, in was für einer Situation das hier enden würde. Ich hatte keine Kraft mich zu wehren und zu viel Angst um es in Erwägung zu ziehen und gleichzeitig würde Constantin nicht eher aufhören bis er bekam, was er wollte. Er küsste sich meinen Hals hinab, saugte kurz an ihm, was mir ein unangenehmes Kribbeln bereitete und wanderte dann weiter hinab zu meinen Brüsten. Seine Bewegungen und Berührungen waren sanft, da er wusste, dass ich Schmerzen hatte, doch ich kannte ihn und es würde nicht dabei bleiben. Er kam mir mit seinem Gesicht wieder näher und beugte sich mit seinen Lippen zu meinem Ohr hinab, "Hilf mir beim Ausziehen, um so schneller ist es wieder vorbei.". "Ich...kann nicht...", gab ich leise zurück, denn ich wusste, dass er genau das hören wollte, wobei das tatsächlich der Wahrheit entsprach, für ihn war das eine Art von Dirty Talk, für mich der blanke Horror, denn wenn er weiter ging dann könnte er im Nachhinein das Gespräch Viktor gegenüber so umschreiben als ob ich mich gewährt hätte und ich wollte nicht, dass Viktor mich erneut bestrafte. "Du kennst es also noch, dann zeig mir mal was du dir gemerkt hast.", raunte er und zog sich sein Shirt aus, legte sich danach wieder halb auf mich und sah mich lüsternd an. "Wenn du mir nicht hilfst, werde ich dich wohl stärker nehmen müssen.", der nächste Satz eines kranken abgedrehten Aktes, der fast schon aus einem sadistischen Porno hätte sein können. Es kostete mich Überwindung zu sagen, was ich sagen musste, "Tu es einfach...du...", ich stoppte und er sah mich mahnend an, "Du weißt ich steh drauf...", ich schluckte schwer, denn im Normalfall war das der Startschuss für ihn, zu tun, was eben tat aber gegen meine Erwartungen blieb er einfach in seiner Position und grinste mich an. Ich wusste, dass er diesem Stück immer wieder mal ein paar Zeilen hinzufügte oder etwas änderte, deshalb war ich mir nicht sicher, ob das noch immer Teil seiner kranken Fantasie war. "Wer ist Daddys kleine Schlampe?", fragte er immer noch grinsend. Im Normalfall kam dieser Satz gegen Ende seines Beischlafs mit mir, was mich verunsicherte, doch ich antwortete so, wie er es mir beigebracht hatte mit, "...Ich bin Daddys kleine Schlampe...", wobei ich den Augenkontakt mit ihm nicht halten konnte. "Mhh, schade dass du zu verletzt bist, als dass wir diese Szene jetzt in vollem Maße durchgehen könnten...", bei seinen Worten flammte in mir die Hoffnung auf, dass er nicht mit mir schlafen würde, doch eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, denn kurz nach meiner Erleichterung führte er seinen Satz fort, "Nehmen werde ich dich trotzdem, Katarina, die Chance werde ich ja leider nicht mehr so oft haben und mit dir hat es einfach immer am meisten Spaß gemacht.", damit zog er sich letztlich auch komplett aus und tat was er nicht lassen konnte. Ich sagte und tat nichts, ich wehrte mich nicht, als er Eindrang und auch nicht als er sich etwas fordernder bewegte und selbst dann nicht als er mich fast schon leidenschaftlich küsste. Ich hatte Angst davor, mich zu wehren, zu hart könnten die Konsequenzen ausfallen. Ich sagte auch nichts, als meine Schmerzen immer stärker wurden, ich konnte es einfach nicht. Um so erleichterter war ich, als er von mir abließ und sich wieder anzog. Er legte mir die Decke über meinen nackten Körper und setzte sich noch einmal auf den Bettrand. "Ich werde vorerst eine Weile hier bleiben, den Grund musst du nicht erfahren, was du wissen solltest ist, dass ich dein Zimmer über Nacht abschließen werde, zu deiner eigenen Sicherheit und damit du nicht auf dumme Gedanken kommst. Wir sehen uns morgen früh wieder Kleine.", meinte er als er mir über die Wange strich und dann mein Zimmer verließ. Ich hörte wie er abschloss und brach kurz darauf zusammen. Ich konnte die warmen Tränen nicht stoppen, alles was passiert war, war im gesamten zu viel für mich. Ich hatte Schmerzen und wollte einfach nur noch hier weg.

Viktors Sicht

"Musste das echt sein?", fragte ich Constantin etwas angepisst nach, als er aus Katias Zimmer in die Stube kam. "So wie ich dich kenne Vik, war es das letzte mal mit ihr für mich, nimms mir nicht übel." "Tu ich sowieso nicht, das weißt du." "Vik, du hast sie ganz schön übel zugerichtet, wie du wahrscheinlich mitbekommen hast, hat sie sich nicht ein mal gewehrt oder dies auch nur in Erwägung gezogen... Meinst du nicht, dass es vielleicht ein bisschen zu viel des Guten war?", fragte er mich und um ehrlich zu sein, hatte ich mir diese Frage auch schon selbst gestellt und ich wusste, dass ich zu hart zu ihr gewesen war. Ich wusste von vornherein, dass ich mein Handeln bereuen würde und genau dies trat nun nach und nach immer mehr ein. "Ich weiß, dass es zu viel war, du brauchst jetzt hier nicht den Moralapostel spielen...", erwiderte ich bissig und Constantin begann herzhaft zu lachen. "Ich und Moralapostel? Wenn sich für mich eines Tages die Tore zur Hölle öffnen, macht Satan mir freiwillig platz auf seinem Thron.", gab er lachend zurück und auch ich musste grinsen. "Ja die Hölle ist uns sicher.", lachte ich und dabei glitt mein Blick zum Fernseher, welcher Katias Zimmer zeigte. Sie lag zusammengerollt im Bett, schlief vermutlich. Bei ihrem Anblick streifte mich die Erinnerung daran, was sie zu mir sagte, als ich sie zum ersten Male im Keller bestrafte, 'Ich hab die Hölle schon gesehen.'. Jetzt hatte sie sie mit Sicherheit gesehen, es blieb nur eine Frage für mich offen - Wie würde sie sich demnächst verhalten?

Broken WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt