New Places - New Fears

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Aydins Sicht

Sie sah mich verletzt an, dennoch, es war die Wahrheit. Sie würde nie wissen, wie es war, eine Familie zu haben, sie würde nie in den Genuss dieser Freude kommen und augenscheinlich wusste sie das auch, nur wollte sie es einfach nicht wahrhaben. Langsam aber sicher, schien sie das volle Ausmaß meiner Worte zu verstehen und ich sah, wie sie begann, lautlos zu weinen. Man konnte ihre Hoffnung und ihre Träume förmlich in ihren Augen zu Grunde gehen sehen. Es gefiel mir, diese Macht über sie zu haben. Ihr ihre Freude zu nehmen, ihre Hoffnungen und Träume. "Nicht doch, hör auf zu weinen Katarina, wenn du dich benimmst, gebe ich dir die Chance auf eine Familie.". Sie sah fragend zu mir auf und ich grinste verschmitzt, "Ich kann dir eine Familie geben, wenn du dich mir unterwirfst.", mir war klar, dass sie auf dieses 'Angebot' niemals eingehen würde und genau so reagierte sie auch. "Ich will keine Familie mit dir haben.", zischte sie und ich musste herzhaft lachen.

Katias Sicht

Ich sah ihn fassungslos und überfordert an. "Schätzchen, wenn du lange genug bei mir bist, wirst du dagegen nichts mehr tun können, von mir wirst du sicherlich keine Ovulationshemmer bekommen. Also egal, wie sehr du dich dagegen sträuben wirst, ich werde nicht zulassen, dass es nicht geschieht.", er wirkte zu amüsiert für meinen Geschmack und ich war zu tiefst verwirrt. Ich sah ihn ebenso verwirrt an, während er seinen Griff etwas lockerte und ich langsam auf den Boden des Wagens zurück sank. "Was meinst du damit?", fragte ich sichtlich unwissend und Aydin sah mich erstaunt an. "Sag mir nicht, dass Antonov dir nichts davon gesagt hat, dass er dir die Pille verabreicht hat? Ist ja zu amüsant.", er begann erneut zu lachen und ich war kein bisschen schlauer geworden. Allerdings warf mir das ein paar mehr Fragen auf. "Du guckst als hättest du keine Ahnung von was ich gerade rede. Willst du dass ich es dir erkläre? Wobei, eigentlich würde mir das ja den Spaß an der Sache versauen...Naja was solls, Spaß werden wir beide sowieso noch genug haben.", schmunzelte er, zog mich komplett auf seinen Schoß, sodass ich mit meinem Rücken an seine Brust gedrückt wurde und legte seine rechte Hand auf meinen Unterleib. Mir war nicht nur die Berührung seinerseits unangenehm, sondern erst recht seine Nähe. "Wo die Kinder herkommen wirst du ja wohl wissen oder?", fragte er sicherheitshalber und ich nickte während meine Wangen sich röteten. "Naja wenigstens etwas... Du bist alt genug, also wirst du deinen Zyklus ja schon das ein oder andere Mal gehabt haben, oder irre ich mich da?", fragte er, so nah an meinem Ohr, dass ich eine unangenehme Gänsehaut bekam und peinlich berührt den Kopf schüttelte. "Gut, dann frage ich mich, wieso du nicht mitbekommen hast, dass sich das verändert hat. Aber ist ja im Moment auch egal, wichtig ist, dass du verstehst, wodurch dieser Zustand bedingt war. Antonov hat dir ein Medikament verabreicht, einen sogenannten Ovulationshemmer, dieser sorgt bei korrekter Verwendung dafür, dass du nicht schwanger werden kannst, egal wie oft er dich auch gevögelt hat. Und ich bin mir sicher, dass er es nicht nur ein mal ohne Präservativ getan hat.", ich erinnerte mich bei seinen Worten wieder an die unzähligen Male, die nicht nur Viktor mit mir geschlafen hatte, sondern auch Navikev und Viktors Wachleute, mir wurde schlecht bei den Gedanken daran und immer mehr wurde mir erneut bewusst, wie recht Aydin mit seiner Behauptung hatte, dass ich im Endeffekt nicht mehr als eine Sklavin war, "Wie dem auch sei, von mir wirst du so etwas nicht bekommen und du solltest dir im Klaren darüber sein, dass ich trotzdessen kein Präservativ benutzen werde.", flüsterte er mir freudig erregt ins Ohr, während er mit seinem Zeigefinger kleine Kreise auf meinen Unterleib zeichnete. Und da begann ich zu verstehen, wie er seine Behauptung, dass ich mich gegen eine Familie mit ihm nicht wehren könnte, gemeint hatte. "Das kannst du nicht machen...", flüsterte ich geschockt und begann panisch zu zappeln, um mich aus seinem Griff zu befreien, doch hatte abermals keine Chance, stattdessen presste er mich nun mit beiden Armen fest an sich und raunte mir ein "Oh doch Katarina und weißt du auch warum? Weil du nichts als eine billige Sklavin bist, ein Spielzeug, ein Mittel zum Zweck, mehr bist du nicht und langsam sollte dir das auch mal klar werden.", ins Ohr bevor er mich von sich stieß und ich schmerzhaft auf den Knien ziemlich mittig auf dem Boden des Wagens aufkam und kraftlos, erschüttert und gedemütigt sitzen blieb. Es herrschte eine ganze Zeit lang Stille, bis der Wagen erneut zum Halten kam und Aydin mich anwies auszusteigen. Ich drehte meinen Kopf nur langsam zu ihm und sah ihn matt an, ich konnte nicht mehr. Immer wieder ging mir unser Gespräch durch den Kopf. Viktor hatte mich schützen wollen, daran glaubte ich, nichts von all dem, was Aydin mir gesagt hatte, konnte ich so ganz verstehen, aber ich war mir sicher, dass Viktor keine bösen absichten verfolgt hatte, zumindest redete ich mir dies immer wieder ein um bei Verstand zu bleiben. "Steig aus Katarina oder muss ich dich erst dazu zwingen?", Aydin war genervt, ich hörte es sofort heraus, doch ich konnte nicht aufstehen, ich fühlte mich einfach nicht in der Lage dazu. "..Ich...kann nicht...", murmelte ich leise und musste in diesem Moment sehr hilflos ausgesehen haben, denn in Aydins Gesicht erschien ein kurzer Anflug von Mitgefühl, oder hatte ich mich da getäuscht? Vermutlich hatte ich das, denn er griff grob nach meinem linken Oberarm und zerrte mich regelrecht aus dem Wagen, ich stand nur kurz aufrecht neben ihm, bevor ich zusammenbrach. Ich wurde erst wieder wach als ich kaltes Metall unter mir spüren konnte. Wo war ich? Ich setzte mich langsam auf und griff mir an den Kopf, er schmerzte und ich stöhnte leise auf als ich aufrecht saß. Ich öffnete langsam die Augen und sah mich vorsichtig um, der Raum in dem ich mich befand war kahl, graue Wände prägten sein Antlitz und außer der Metallbahre, auf der ich mich befand und der Neonröhre an der Decke, war der Raum leer. Mir gegenüber befand sich eine Metalltür mit Sichtschlitz, von außen drang ein etwas wärmeres Licht in den kalten Raum. Mir war kalt und ich verschränkte zitternd die Arme vor der Brust und da fiel es mir auf, außer meiner Unterwäsche trug ich nichts mehr. Ich sah an mir herab, sah die Narben von Viktors Schriftzug und wünschte mich zurück zu ihm. Doch es half nichts, ich würde hier ausharren müssen, ob ich wollte oder nicht.

Broken WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt