Kapitel 85 - Der Eine Tag (3)

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„Cole O'Neill. Ich hab dich kennengelernt, als ich an einem Tiefpunkt war. Meine Mum war gerade gestorben, ich hatte schlimme Dinge mit meinem Ex erlebt. Du hast mich herausgefordert. Du hast mich nicht nur herausgefordert, mit dir zu streiten und mir mit dir einen Kleinkrieg zu liefern. Du hast mich auch unbewusst herausgefordert, ehrlich zu mir selbst zu sein. Mir einzugestehen, was ich will, auch wenn es nicht das ist, was ich wollen sollte. Du hast mich wachsen lassen."

"Ich hab durch dich Dinge erfahren, die ich nie für möglich gehalten hätte. Du hast mich in deine Welt mitgenommen, mich reinsehen lassen. Ich hab gesehen, dass ich nicht alleine bin. Dass man seine Probleme teilen kann, was komplett neu für mich war. Und ich war nicht mehr allein. Du bist hinter mir gestanden, hast mich verstanden. Verstanden, warum ich manchmal komisch gehandelt hab. Warum ich manchmal dumme Dinge tun musste. Und trotzdem hast du mich unterstützt."

"Wir haben rausgefunden, was der andere braucht, wenn es ihm schlecht geht. Und wir waren füreinander da, immer. Du bist der Mensch geworden, den ich brauche. Der Einzige, den ich wirklich jeden einzelnen Tag sehen will."

"Ich verspreche dir, dich so zu lieben, wie du es verdient hast. Ich verspreche dir, dir die Worte zu sagen, die dein Herz nie gehört hat. Ich verspreche dir, dich jeden Tag mit meinen Augen anzusehen und so viel mehr in dir zu sehen, als die anderen. Ich verspreche dir, alles zu tun um dich glücklich zu machen. Ich verspreche dir, kein Wort über dich kommen zu lassen. Ich verspreche dir, dein Verteidigungsschild im Krieg zu sein. Ich verspreche dir, dein Zu Hause zu sein, wo du dich wohl und gewollt fühlst. Ich verspreche dir, dass ich nicht aufgeben werde, wenn die Zeiten hart werden. Und ich verspreche dir, dich weiterhin für jede deiner Seiten zu lieben, auch für die, die du selbst hasst."

Tränen rannen unsere beiden Wangen herab, ich schniefte einmal und lächelte ihn dann sicher an. Er nickte nur, um mir zu zeigen, dass ich genau die richtigen Worte gefunden hatte. Während der Priester sich eine Träne aus dem Auge wischte, ließ ich meinen Blick durch die Menge schweifen.

Tammy hatte ihren Kopf in Adams Arm vergraben, damit niemand ihre Tränen sehen konnte. Rachels Augen waren vom Weinen rot geschwollen und mein Dad nickte mir stolz zu. Ali rann auch eine Träne über die Wange. Aber der, der am meisten weinte, war Coles Dad. Er hatte diesen Blick im Gesicht; als wäre das hier das einzig Richtige auf der Welt.

Cole drücke meine Hände noch fester, sodass ich ihn wieder ansah. „Gut, dann frage ich als Erstes Sie, Hailee O'Donell. Möchten Sie den hier anwesenden Cole O'Neill zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, in guten wie in schlechten Zeiten?" der Priester sah mich an. „Ja." Meine Stimme war fest, ich sah den Priester sicher an.

„Möchten Sie, Cole O'Neill, die hier anwesende Hailee O'Donell zu Ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, in guten wie in schlechten Zeiten?" „Ja, will ich."

Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, legte er seine Hände an meine Wangen und sah den Priester ungeduldig an. „Somit erkläre ich Sie beiden zu Mann und Frau, Sie dürfen Ihre Braut endlich küssen" der Pfarrer lächelte friedlich. Schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Er zog mich ganz an sich, ich legte meine Hände an seine Taille, er ließ seine auf meinen Wangen. Beide lächelten wir in den Kuss hinein, vertieften ihn aber keineswegs.

Call me BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt