Kapitel 25 - Waffen & Streit mit Dad

2.5K 84 5
                                    

Wir fuhren nach Hause, wo Rachel und Dad waren. Sie sahen überglücklich aus, vor allem Dad. Ich vermutete, dass Rachel tatsächlich schwanger war und sie es ihm gerade gesagt hatte.

„Na, Dad, hast du erfreuliche Nachrichten erfahren?" fragte ich grinsend. Dads Gesicht veränderte sich schlagartig auf überrascht.

„Du... Du weißt davon?" fragte er. Ich nickte. „Natürlich tu ich das." Ich zwinkerte Rachel zu. Diese grinste mich breit an, doch dann sah sie zu Cole, der verwirrt aussah. „Wir sagen es den anderen aber erst am Abend..." ermahnte sie mich, damit ich Cole kein Wort sagte. Ich machte eine Geste, damit sie sah, dass mein Mund verschlossen war und lachte. „Was...?" Cole verstand die Welt nicht mehr.

„Wo ist eigentlich Ali?" fragte Dad da, um das Thema zu ändern. Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Wir waren ja offiziell in der Schule gewesen und hätten Ali mit nach Hause nehmen sollen. Cole und ich wechselten einen hilfesuchenden Blick. „Die... ist mit einer Freundin nach Hause gefahren." Sagte ich, im selben Moment als Cole „Die... hat länger Schule." Sagte. Hilflos sah ich ihn an.

„Sie hat länger Schule und dann fährt sie mit einer Freundin nach Hause." Erklärte ich und spürte die Röte in mein Gesicht steigen. Rachel nickte misstrauisch. „Ich frag lieber nicht, wieso dein Gewand so dreckig ist, oder?" stellte sie mich dann zur Rede. „Nein, lieber nicht." lachte ich dann und machte mich auf den Weg nach oben.

Was hätte ich denn sagen sollen? Ich wurde zufällig entführt und hab den Tag in einem dreckigen, eiskalten Keller, gefesselt an eine Eisenstange verbracht? Nein, ganz bestimmt nicht.

In meinem Zimmer angekommen, setzten Cole und ich uns erst mal aufs Bett. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, es gab so viel zu sagen und gleichzeitig gar nichts.

Irgendwann griff Cole nach meiner Hand und zog mich auf seinen Schoß. „Es tut mir Leid. Alles. Der Streit am Freitag, dass ich wegen dem Kuss so sauer war statt mich um dich zu kümmern, dass ich heute nicht auf dich aufgepasst hab..." murmelte er und sah auf seine Hände, die mit meinen spielten.

„Mir tut es leid, dass ich heute nicht auf dich gehört hab. Und dass ich den Streit von Freitag so ernst genommen hab." Murmelte ich nun und lehnte meinen Kopf an seinen.

„Ich kann mir nicht vorstellen, was du heute durchgemacht haben musst. Das hätte nie passieren dürfen, so weit hätte es nie kommen dürfen." Murmelte er und biss sich auf die Lippe, wie wenn er dafür verantwortlich wäre. „Cole, du kannst genau gar nichts dafür, ich bin selber schuld, wenn ich nicht auf dich höre." Lächelte ich und fuhr durch seine Haare.

Er setzte mich vorsichtig von sich runter und stand dann auf, um nervös in meinem Zimmer auf und ab zu laufen. „Verdammt, du bist mir so wichtig, dass ich... ich würde am liebsten jede Sekunde bei dir sein und auf dich aufpassen. Als Mason mich heute angerufen hat, wäre ich fast durchgedreht, ich... ich bin das nicht gewohnt. Mir werden Menschen nie so wichtig, wie machst du das?!" gestresst sah er mich an. Ich musste lächeln, das war fast wie ein Liebesgeständnis.

Ich stand auf und ging zu ihm. Meine Arme wanderten um seinen Hals und ich sah ihm in die Augen. „Ich bin schlecht für dich. Siehst du, was dir nur wegen mir passiert? Das ist alles nur, weil ich dich da reingezogen..." er wollte weiter reden, doch ich legte meinen Zeigefinger an seinen Mund und er war still.

„Ich will das nie wieder hören, Macho. Du bist nicht schlecht für mich, Idiot." Ich hatte ihm noch nie wirklich gesagt, was ich fühlte, es fiel mir schwer jemandem so zu sagen, was ich fühlte. „Ich brauche dich einfach, okay?" fügte ich dann hinzu. Dann zog ich sein Gesicht zu mir und küsste ihn. Er zog mich an der Taille zu sich und erwiderte den Kuss.

Call me BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt