Kapitel 19 - Beerdigung & ein Angebot

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Der Tag verging relativ schnell, vor allem, weil ich heute der wahrscheinlich glücklichste Mensch der Erde war. Cole hatte heute ja was zu tun, also fuhr ich mit Nick nach Hause. Wir hatten den Jungs noch nichts von uns gesagt, bis die Schule vorbei war.

„Okay, bis später." Meinte Cole, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und verschwand zu seinem Auto. Drei verwirrte Gesichter und ein grinsendes Gesicht von Tammy sahen mich an.

„Seid ihr...?" Alex starrte mich ungläubig an. Ich nickte lächelnd. „Er war also dein geheimer Sexpartner" grinste Tony und ich verdrehte die Augen. „Können wir?" fragte ich Nick, da ich keine Lust auf ihre dummen Sprüche hatte.

Nick quetschte mich die ganze Fahrt über aus, ich musste ihm genau erzählen, wie das mit Cole passiert war. Aber das war für mich in Ordnung, ich vertraute ihm am meisten von den Jungs, nach Cole natürlich. Also erzählte ich ihm alles.

„Ich hab's mir fast schon gedacht." Meinte Nick dann grinsend. „Die Art, wie er dich ansieht, weißt du. Er hat noch nie jemanden so angesehen." Lächelte Nick. Auch bei diesen Worten hüpfte mein Herz wieder. Es wirkte fast surreal, dass er genauso fühlte wie ich.

Als ich zu Hause ankam, war niemand zu Hause. Ali war wahrscheinlich noch in der Schule und Rachel arbeitete. Also ging ich hoch in mein Zimmer. Doch als ich oben ankam, blieb mir die Luft weg.

Auf meinem Bett lag ein Strauß weißer Rosen, daneben eine Schachtel Pralinen. Mein Magen verkrampfte sich, ich war schon wieder den Tränen nahe. Als ich zum Bett gehen wollte, kam Cole auf einmal hinter der Tür hervor. Er lächelte mich an, mit diesem Lächeln voller Liebe und Glück. „Warst du das? Bist du etwa... nur deswegen alleine gefahren?" fragte ich überrascht. Er hatte also gar nichts zu tun, sondern wollte mich nur überraschen. Ich hätte wirklich schon wieder weinen können, wie süß war er denn?

„Danke" nuschelte ich in sein Shirt, als ich ihn kurz darauf umarmte. „Ich kann Jordan doch nicht gewinnen lassen, mit seinen bescheuerten roten Rosen." Antwortete er lachend. „Musst du immer alle Momente zerstören?" stöhnte ich und löste mich von ihm. Ich nahm die Rosen und roch daran. Dieser Duft, den ich so liebte.

Er erinnerte mich an meine Kindheit in Boston, wir hatten ein Haus mit Garten, indem weiße Rosen standen. Und jeden Muttertag haben Dad und ich Mum einen Strauß davon geschenkt. Ach ja, Mum. Bald stand ihr Geburtstag an und ich hatte keinen Plan, ob Dad und ich es einfach ignorieren oder es feiern würden.

„Woran denkst du?" fragte Cole da, der die Arme von hinten um meine Schultern gelegt hatte und meine Wange küsste. „An Mum" lächelte ich. Es war trotz ihres Fehlers, Dad zu betrügen, immer noch die schöne Erinnerung, die überwiegte. „Ich esse jetzt diese Pralinen, macht dir das was aus?" fragte ich grinsend und setzte mich aufs Bett, ich würde ihm keine geben und das war ihm wohl auch klar, als er sich neben mich fallen ließ und mich in seine Arme zog.

„Wieso bist du heute so liebesbedürftig?" fragte ich lachend, da er mich sonst nie so viel umarmt und gehalten hatte. „Darf ich nicht?" stellte er die Gegenfrage und rutschte unter mir hervor. „Nein, das... kann schon so bleiben." Meinte ich nuschelnd, ich wollte ihm nicht zeigen, wie gern ich bei ihm war. Immerhin war er immer noch ein Macho und ich hatte keine Lust, sein Ego noch zu bestärken.

„Hier, Macho. Weil du so süß warst und extra einkaufen warst für mich." Ich hielt ihm lachend eine Praline hin, die er dankend nahm und sofort aufaß. „Ich bin alles außer süß. Ich bin heiß, nett, freundlich, ein guter Liebhaber,... um genau zu sein alles Gute, nur verdammt nochmal nicht süß." Widerlegte er sofort. „Vor allem bist du arrogant hoch achtzigtausend." Lachte ich und nahm noch eine Praline. Er sah mich empört an. „Aber auch ein guter Küsser." Lächelte ich dann und küsste ihn lange.

Call me BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt