Alis und mein Plan begann. Ich öffnete den Reisverschluss meines Kleides ein bisschen und ging zu Coles Zimmer. Am Flur winkte ich Ali noch kurz zu, die jetzt das Haus verlassen würde. Ich klopfte an Coles Tür an und steckte kurz nach seinem „Was?" den Kopf durch die Tür. „Kannst du mir vielleicht..." begann ich, ging dann ganz in sein Zimmer und drehte mich um. „...den Reißverschluss zumachen?" ich zeigte mit meinen rot lackierten Nägeln auf den Verschluss an meinem Rücken. Dann drehte ich mich wieder schüchtern lächelnd zu Cole, dessen Gesicht ein wenig weiß wurde.
Ich muss zugeben, ich war stolz auf mich. Ich hatte es also geschafft, ihn in Verlegenheit zu bringen, mit meinem Aussehen. Ich hatte mich auch wirklich bemüht, heute sexy zu sein. Denn anders hätte dieser Plan wohl nicht geklappt.
Cole stand wie in Trance auf und ging zu mir. Er zog den Reißverschluss fast schon in Zeitlupe zu und hinterließ auf meinem Rücken mit seinen Berührungen eine Gänsehaut. Wieder roch ich seinen Geruch und wunderte mich, wieso ich noch nie vernommen hatte, wie gut er roch. Niemand außer Cole roch so.
„Du siehst wunderschön aus" hauchte er in diesem Moment gegen meine Haut und auf einmal spürte ich seine Lippen auf meiner nackten Schulter. Ich hatte ihn also. Er war wie in Trance, würde also auch nicht bemerken, dass Ali das Haus verließ. „Danke" antwortete ich und drehte mich um. Seine Berührungen machten mich außerdem auch ein wenig verrückt, auch wenn ich es nicht zugab.
Er räusperte sich. „Soll ich dich später mitnehmen zur Party?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Tammy holt mich ab". Er nickte und ich musste mir etwas Neues überlegen, damit er noch länger abgelenkt bleiben würde.
„Übrigens..." ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn ein wenig arrogant an. „...Brauchst du mich nicht Schlampe nennen, du kennst mich nicht mal und hast keine Ahnung, ob ich überhaupt schon mal mit einem Typen was hatte" fuhr ich fort. Er begann, ein Stück zu grinsen und verschränkte ebenso die Arme vor seiner Brust. „Ich hab dich nie Schlampe genannt. Außerdem kannst du mir nicht erzählen, dass eine wie du noch Jungfrau ist" meinte er.
Eine wie ich? Ich dachte, ich hörte schlecht. Das konnte doch nicht sein Ernst sein. „Eine wie ich?!" empörte ich mich also. Er sah mich genervt an, ich warf einen bösen Blick zurück, so schnell hatte sich also die Stimmung geändert.
„Ja, eine wie du. Weil jeder Typ, der dich auch nur ansieht, sofort mit dir ins Bett steigen will." Versuchte er, zu erklären. Ich konnte ihm nie glauben, was er sagte. Im einen Moment meinte er, ich wäre wunderschön und er würde nicht versuchen, mich rumzukriegen, wenn ich das nicht wollen würde. Und im nächsten Moment nannte er mich indirekt eine Schlampe. Ich stöhnte. „Halt einfach deine Fresse, wenn du dich nicht auskennst" meinte ich und verließ ein wenig genervt den Raum.
„Hey" Cole kam mir nach und hielt mich am Handgelenk fest. „Wenn ich mich nicht auskenne, klär mich auf" hörte ich ihn sagen. Aufklären?! Ich würde ihm bestimmt nicht meine Bettgeschichten erzählen, das interessierte mich echt nicht. Aber ich konnte jetzt wirklich nicht böse auf ihn sein, denn dann wäre der ganze Plan kaputt gewesen, ihm wäre aufgefallen, dass Ali nicht da war und er hätte sie sofort von der Party abgeholt und sie angeschrien.
„Ich bin keine Schlampe. Ich lasse mich nicht von jedem Typ flachlegen und schon gar nicht, wenn ich ihn nicht liebe. Also tut mir Leid, dass dein übergroßes Ego vielleicht verletzt ist, weil ich nichts mit dir haben werde, aber du hast kein Recht und keinen Grund, mich so zu nennen. Auch nicht indirekt." Brachte ich es auf den Punkt.
Er starrte mich ungläubig an. „Okay. Sorry, Babe. Kommt nicht mehr vor" entschuldigte er sich und es war an mir, verblüfft zu sein. Dass er sich so leicht geschlagen gab, war mir neu. „Und dein dummes Babe kannst du auch lassen." Fügte ich mit etwas lauter Stimme hinzu. Er begann jedoch, zu grinsen. „Ne, das werde ich weiterhin sagen." Kam es von dem 1.90 m großen Braunschopf vor mir.
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Call me Babe
Teen FictionHailee (16) und Cole (17). Sie sind Stiefgeschwister, müssen zusammen leben. Sie verstehen sich eine Sekunde und zicken sich in der nächsten an, bis sie sich gegenseitig beinahe hassen. Doch was, wenn etwas Unvorhersehbares passiert und sie herausfi...