7 - Isn't it strange?

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Jimin POV

Die Badezimmertür fiel ins Schloss und ich befand mich wieder alleine im Raum. Ich erhob mich von den kalten Fliesen und griff nach dem T-Shirt, welches Hoseok mir gegeben hatte. Ich zog es über den Kopf und merkte, dass es etwas eng am Körper saß, jedoch nicht so eng, dass es unangenehm war. Es war auch nicht weiter verwunderlich, da Hoseok im Gegensatz zu mir eher eine schmale Statur hatte.

Ich musste unvermittelt grinsen. Wie er meinen Körper vorhin gemustert hatte, war mir natürlich nicht entgangen. Die Art und Weise, wie er dabei immer errötete und etwas schüchtern wurde hatte irgendwie eine ganz eigene Wirkung auf mich. Ich konnte es selbst nicht genau in Worte fassen, schließlich kannte ich ihn erst seit etwa 10 Stunden, von denen ich einen beträchtlichen Anteil nicht einmal mitbekommen hatte. Allerdings hatte er sich für mich in dieser Zeit bereits in zahlreichen Situationen als eine angenehme, wenn auch außergewöhnliche Person offenbart.

Es war eigenartig, dass ich mich so verhielt, wie ich es tat. Dass ich in seiner Wohnung schlafen wollte, obwohl ich ihn nicht mal kannte. In der Wohnung einer Person, die mir vollkommen fremd war. Dass ich den Körperkontakt zugelassen habe, als er mich tröstend in den Arm genommen hatte. Dass ich seine Nähe sogar als angenehm empfunden habe. Es war schon ungewöhnlich. Nach den ekelhaften Berührungen des Perverslings dachte ich, dass ich auf überflüssigen Körperkontakt gut und gerne verzichten könnte, doch schien es in Hoseoks Fall anders zu sein.

Es war aber nicht nur in Anbetracht der Katastrophe heute morgen verwunderlich, sondern auch, weil... ich mit Männern sonst nicht kuschelte?! Taehyung bekam höchstens mal eine Umarmung zur Begrüßung, oder so. Abgesehen von ihm hatte ich auch kaum richtig gute Freunde. Das Studium nahm viel Zeit in Anspruch und abgesehen von Wonpil habe ich niemanden in der Zeit meines Studiums kennengelernt, der mir irgendwas bedeutete.

Mein Magen erinnerte mich mit einem lauten Knurren daran, dass ich eigentlich tierisch viel Hunger hatte und Hoseok ja sogar für uns gekocht hatte. Ich verließ das Zimmer und ging in die Küche. Der Tisch war bereits gedeckt und Hoseok war gerade dabei zwei Teller mit Essen zu füllen. Er drehte sich mit den beiden Tellern um und brachte sie zum Tisch.

"Möchtest du irgendwas besonderes trinken?"

"Nein, danke. Wasser reicht mir vollkommen."

Ich nahm am Tisch Platz und setzte mich gegenüber von ihm hin. Viel Auswahl hatte ich da sowieso nicht, da der Tisch so wie seine gesamte Wohnung klein war. Dennoch war sie irgendwie gemütlich und zudem sehr ordentlich. Ganz im Gegenteil zu meiner Wohnung.

Ich probierte etwas vom Yakisoba und war überrascht von dem guten Geschmack. Ich machte mir zuhause in der Regel Fertiggerichte oder aß in der Mensa, da ich nicht so gerne kochte. So etwas frisches, leckeres zu essen, war für meine Geschmacksknospen offensichtlich eine ungewohnte Situation.

"Wow, das ist echt lecker."

"Danke." Dabei schenkte er mir ein Lächeln, das mich selbst lächeln ließ.

Ich probierte anschließend die Misosuppe und auch diese haute mich vollkommen vom Hocker. Misosuppe gab es bei mir zuhause höchstens mit einer Instant-Brühe. Er schien das alles selbst gemacht zu haben, zumindest vermutete ich das. Diese einfache Suppe war schon die reine Geschmacksexplosion.

"Du kochst gerne, oder?"

"Ja, ich habe es mir selbst beigebracht, als ich ausgezogen bin und habe daran meinen Spaß gefunden."

Ich nickte. Danach herrschte Schweigen, während wir unsere Teller leerten. Die Stille war jedoch keine unangenehme. Als wir beide fertig mit essen waren, brach Hoseok das Schweigen.

"Musst du morgen zur Uni?"

"Nein, ich hatte heute meine letzte Prüfung. Ich habe jetzt erstmal zwei Wochen frei."

Bei dem Gedanken an die Prüfung drehte sich mir unwillkürlich wieder der Magen um, was Hoseok zu bemerken schien. Er blickte etwas besorgt drein, fragte aber nicht weiter nach.

"Ich habe morgen früh um 9 Uhr eine Prüfung. Ich werde die Wohnung so gegen 8 Uhr verlassen und dann zur Uni fahren. Wenn du in der Nähe der Uni wohnst, können wir dann ja den gleichen Bus nehmen, wenn du magst."

Ich nickte nur. Der Gedanke daran alleine in meiner Wohnung zu sitzen war nicht gerade der angenehmste Gedanke.

"Ja, das wäre echt praktisch."

Er erhob sich und begann das dreckige Geschirr einzusammeln.

"Was hältst du davon, wenn wir die Küche sauber machen und danach noch einen Film gucken?"

"Ja, gerne."

Ich half ihm das Geschirr in die Küche zu tragen und nachdem wir gemeinsam gespült und das saubere Geschirr in den Schränken verstaut hatten, begaben wir uns ins Wohnzimmer. Er steuerte eine Vitrine an und öffnete diese.

"Hier sind meine Filme, wenn dir irgendwas ins Auge fällt, was du gerne angucken würdest, sag Bescheid."

Mein Blick wanderte über die zahlreichen Filme und blieb an einem Film hängen. Chihiros Reise ins Zauberland. Das hatte ich schon als Kind geliebt. Scheinbar war es sehr auffällig, wie ich diesen einen Film anstarrte, denn Hoseok nahm ihn aus dem Regal und schloss die Vitrine wieder.

Ich setzte mich schonmal auf die Couch und machte es mir gemütlich. Hoseok legte derweil die BluRay ins Laufwerk und setzte sich ebenfalls auf die Couch.

Der Film startete und wir beide schauten gebannt auf den Bildschirm. Ich hatte den Film schon einige Male gesehen und kannte den Inhalt des Films praktisch in- und auswendig. Hoseok ging es da scheinbar nicht anders. Er fixierte zwar den Bildschirm, so wie ich, warf mir aber immer wieder auffällige Seitenblicke zu. Für ihn war die Situation wahrscheinlich etwas seltsam, mit einer fremden Person auf der Couch zu sitzen und einfach so einen Film zu gucken.

Ich konnte es ja verstehen. Auch für mich war diese Situation mehr als seltsam und je mehr ich darüber nachdachte, desto bewusster wurde es mir. Jedoch wirkte Hoseoks Nähe irgendwie beruhigend auf mich, sodass ich mich nach den ersten 20 Minuten des Films richtig entspannen konnte. Ich winkelte die Beine an und rückte dabei automatisch etwas näher zu Hoseok. Da auch seine Couch nicht die Größte war, berührten sich dabei unsere Schultern. Ich verweilte in der Position und genoss die Wärme, die von seinem Körper auf meinen übertragen wurde.

Nach einer Weile wurde diese Position etwas ungemütlich und ich versuchte eine angenehmere zu finden. Schließlich lehnte ich mich seitlich an Hoseoks Schulter und legte meine Beine auf meinem Ende der Couch ab. Es fiel mir zunehmend schwer meine Augen offen zu halten. Unbewusst legte ich meinen Kopf auf Hoseoks Schulter ab und atmete seinen angenehmen Geruch ein. Das Gefühl von Geborgenheit wuchs immer mehr, ich fühlte mich unglaublich sicher. Als er schließlich seinen Arm um meine Schulter legte und sanft über meinen Oberarm streichelte, fielen mir meine Augen zu. Mit einem wohligen Geruch in der Nase sank ich in einen tiefen Schlaf.

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Guten Abend <3

Ich hoffe doch, ihr genießt bisher euer Wochenende.

Zum Link: Ich liebe JJ Project! Die Stimmen der beiden harmonieren meiner Meinung nach perfekt miteinander.(Bias und Bias-Wrecker *-*) Außerdem finde ich das Lied total angenehm zu hören und deshalb passt es auch zu diesem Kapitel eigentlich ganz gut.

Ich hoffe das Kapitel hat euch ein wenig gefallen, auch wenn es weniger turbulent ist, als die letzten es vielleicht waren.

Bis in 3 Wochen ~

-Chemicat13





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