18 - Tell me what to do

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Hoseok POV

Ich betrat den Stadtpark und spürte, wie die Nervosität in mir heranwuchs.

Was würde ich Yoongi alles erzählen? Dass ich mich in Park Jimin verliebt hatte und wir viel Zeit miteinander verbrachten? Dass eben dieser Jimin mehr oder weniger regelmäßig Annäherungsversuche startete und mich damit vollkommen überforderte? Oder sollte ich ihm gar die ganze Geschichte erzählen? Eine vollständige Erzählung der Geschehnisse, mit allen wichtigen Details inklusive Misshandlungsversuch des Profs? Droh-SMS? Polizeibesuch?

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Einerseits wollte ich Yoongi nicht in diese Angelegenheit mit reinziehen, einfach um ihn nicht auch noch zur potentiellen Zielscheibe zu machen. Andererseits wollte ich ihm die Wahrheit erzählen und zwar die vollständige Version davon. Nicht nur, weil ich ehrlich zu ihm sein wollte, sondern auch, um mir selbst Erleichterung zu verschaffen. In so kurzer Zeit war ziemlich viel passiert, ich bräuchte jemanden, dem ich von dem ganzen Chaos mal erzählen konnte. Das würde mir glaube ich gut tun. Mal ganz abgesehen davon war Yoongi nicht nur clever, sondern hatte auch noch eine ziemlich gute Menschenkenntnis und dieses Gespür, Dinge zu erfassen, die anderen Leuten verborgen bleiben sollten. Kurz gesagt, würde er sowieso spüren, dass etwas nicht stimmte.

Immernoch in meine Gedanken vertieft ging ich durch den Park und konnte schon von Weitem einen mir bekannten Blondschopf erkennen. Mal wieder zeichnete er, das tat er in gefühlt 80% seiner freien Zeit. Wie er da so saß, vertieft in seinem Tun und die Umgebung ausblendend, zauberte er mir ein Lächeln auf die Lippen. Augenblicklich wusste ich, dass es mir unmöglich sein würde, ihm nicht alles zu erzählen, was es zu erzählen gab.

Ich blieb vor ihm stehen und versuchte zu erkennen, was er gerade zeichnete. Als er mich jedoch bemerkte, zuckte er zusammen und verdeckte schnell das Gezeichnete mit beiden Händen, bevor er mich begrüßte.

"Hallo Hoseok. Sag doch was, ich hab dich gar nicht bemerkt."

"Hey Yoongi, was hast du wieder gezeichnet?"

"Nichts besonderes."

"Komm schon, Yoongi! Du machst mich ja nur noch neugieriger."

Ich setzte mich neben ihn und musterte ihn mit erwartungsvollen Blick.

Er reagierte darauf lediglich mit einem tiefen Seufzen und verschloss seinen Zeichenblock blitzschnell, bevor er ihn in seine Tasche gleiten ließ.

Ich runzelte die Stirn. Das war untypisch für Yoongi, sonst zeigte er mir immer freudig alles, woran er gerade so arbeitete. Ich entschied mich allerdings dagegen, darauf rumzupochen. Immerhin wollte ich mit ihm über etwas anderes reden und das schien mir gerade eine vergleichsweise unwichtige Angelegenheit zu sein. Es herrschte ein kurzer Moment der Stille zwischen uns, bevor er mich mit seinem auffordernden Blick durchbohrte, sich ein wenig nach vorne lehnte und sich offensichtlich bereit machte, mich mit Fragen zu durchlöchern.

Ich fuhr mir durch die Haare und atmete tief durch, bevor ich zum Reden ansetzte.

"Also, ich möchte mich erstmal dafür entschuldigen, dass ich dir gestern so unhöflich die Tür vor der Nase zugeschlagen habe. Das tut mir leid und ich hätte zumindest eine kurze Erklärung abliefern können."

Er musterte mich nur weiter mit erwartungsvollem Blick und erwiderte nichts darauf.

"Außerdem möchte ich mich dafür bedanken, dass du Jimins Handy zu mir gebracht hast. Das hat ihm ziemlich viel Ärger erspart. Danke dafür. Mich würde nur Mal interessieren, wie du darauf gekommen bist, es mir zu bringen. Ich meine, woher wusstest du, dass es Jimins Handy ist und wieso hast du es zu mir gebracht? Ich meine, das ergibt doch gar keinen Sinn."

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