Jimin POV
Ich konnte die nervösen Blicke meines Hyungs spüren, die er mir heimlich zuwarf. Sobald sich unsere Blicke jedoch trafen, schaute er schnell irgendwo anders hin oder senkte peinlich berührt den Blick. Auf seinen Wangen lag immernoch dieser zarte Hauch von rosa, der ihn für mich noch attraktiver machte, als er ohnehin schon war.
Seine Reaktion war einfach Gold wert. Er war von diesem kleinen, unschuldigen Kuss scheinbar so überrumpelt worden, dass er seit wir uns auf den Weg zur Polizei gemacht hatten kein Wort von sich gegeben hatte. Ich fragte mich insgeheim, ob ich zu weit gegangen war. Hätte ich es lieber gelassen und ihn stattdessen nur ein bisschen durchgeknuddelt? Hatte ich ihn mit meiner Aktion eventuell bedrängt, ihn in eine unangenehme Situation gebracht? Es war nicht vollkommen ausgeschlossen, denn das er eher unerfahren auf diesem Gebiet war, konnte wahrscheinlich sogar so ein sozialer Hinterwäldler wie Tae sehen. Andererseits waren seine Blicke, die er mir immer wieder zuwarf für mich eindeutig. Ich konnte mir doch zu ~99% sicher sein, dass er mir gegenüber nicht gerade abgeneigt war.
Und ich konnte meine Tat auch gar nicht bereuen, denn seine niedliche Überforderung fixte mich noch mehr an. Mein Hyung war wie ein Beruhigungsmittel für mich, man könnte sagen "mein persöniches Morphium", doch zugleich war er dafür verantwortlich, dass sich in mir ein dunkles Verlangen entwickelte, welches ich mit Mühe unterdrückte. Und dann wäre da noch dieses Gefühl in meiner Brust, das ich noch nie zuvor gespürt hatte. Eine wohlige Hitze, die sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Ein Gefühl, das meine Sinne zu benebeln versuchte, sich in seiner Anwesenheit in den Vordergrund meines Bewusstseins rückte. Und dieses Gefühl war das überwältigendste der drei Empfindungen, die er bei mir verursachte.
Ich warf Tae einen Blick von der Seite zu und kam nicht umhin ihn zu bemitleiden. Nichtsahnend hatte er zuvor seine Zimmertür geöffnet, um mich und mit mir grausame Tatsachen zusich zu lassen. Dazu war er selbst auch noch ins Visier des Täters geraten. Ich wollte mir nicht ausmalen, was zur Zeit in ihm vor sich gehen mochte.
Wir blieben vor dem grauen Polizeigebäude stehen und warfen uns nervöse Blicke zu. Hoseok versuchte sich an einem ermutigendem Lächeln, was ihm zweifelsohne gelang, woraufhin ich die schwere Eingangstür öffnete und den Empfangsbereich betrat.
Eine blonde Frau mittleren Alters begrüßte uns und fragte, was sie für uns tun konnte. Ich sagte ihr, dass ich eine Anzeige aufgeben wollte und bekam kurze Zeit später die Anweisung mich in den Warteraum zu setzen, da zur Zeit alle Zimmer belegt waren.
Nach einer halben Stunde des Wartens wurden wir von einem Polizisten aufgefordert, ihm in sein Büro zu folgen. Wir folgten ihm in einen stickigen Raum und setzten uns auf ein paar schäbige Stühle.
Der untersetzte Mann ließ sich erschöpft auf seinen Bürostuhl fallen und musterte uns gelangweilt.
"Was gibt es denn?"
Ui, der scheint seinen Job ja zu lieben. Nicht.
Ich ignorierte seine Genervtheit und begann einfach gerade heraus zu berichten. Es fiel mir leichter, als bei Taehyung, doch angenehm war es dennoch nicht.
Ich legte eine kurze Pause ein, ließ meine Hände auf meinen Schoß sinken und verkrampfte sie etwas. Dann spürte ich eine sanfte, warme Berührung auf meinem Handrücken und senkte neugierig den Blick. Hoseok hatte unter dem Tisch seine Hand auf die meinen gelegt und streichelte sie in einem gleichmäßigen Rhythmus. Ich suchte seinen Blick und lächelte ihm erschöpft zu, was er ohne zu zögern erwiderte.
Augenblicklich fuhr ich mit meiner Erzählung fort, zeigte das Hämatom auf meinem Rücken, sowie die SMS, die ich gestern empfangen hatte. Der Polizist war mittlerweile nicht mehr so gelangweilt, wie am Anfang und machte sich zwischendurch ein paar Notizen.
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Would You Rather
ФанфикPark Jimin, ein scheinbar normaler Student mit überdurchschnittlich guten Leistungen. Obwohl sein Leben von Erfolgserlebnissen erfüllt sein sollte, fehlt dem jungen Studenten ein Ziel im Leben und die Motivation etwas zu erreichen. Als er sich einem...