37 - Just like this

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Hoseok POV

Ich erwachte aus einem tiefen Schlaf, nicht etwa durch das nervtötetende Klingeln meines Weckers, sondern einfach weil mein Körper zur Abwechslung mal genug Schlaf bekommen hatte. Das trübe Licht, was durch die transparenten Gardinen fiel, durchflutete das Zimmer und ließ die Bettdecke fast golden wirken. Ich wollte die Decke zurückschlagen, mich zur Bettkannte rollen und das Bett verlassen, doch zwei starke Arme umschlangen meine Hüfte und hielten mich somit von meinem Vorhaben ab. Mein Körper war nackt. Jimins warme Hände lagen sanft auf meiner Haut und ließen ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit durch meinen Körper ziehen. Meine Wangen wurden heiß und würde ich mich gerade im Spiegel betrachten, so würde ich wahrscheinlich feststellen müssen, dass ich errötete.

Die Erinnerungen an die letzte Nacht ließen mein Herz augenblicklich eine höhere Frequenz annehmen und sorgten dafür, dass ich schlagartig hellwach war. Ich versuchte mich in seiner Umarmung zu drehen, um ihn in Augenschein nehmen zu können, doch kaum begann ich mich zu bewegen, schlang er, begleitet von einem unverständlichen Gemurmel, seine Arme noch ein wenig fester um meinen Körper und schränkte mich in meiner Bewegung somit noch ein weiteres Stück ein. Die Stille im Raum wurde nur durch seine gleichmäßige Atmung durchbrochen, die ich deutlich in meinem Nacken spürte. Sein warmer Atem sorgte, nun da ich wach war dafür, dass sich auf meinem Nacken eine feine Gänsehaut ausbreitete. Es kitzelte wahnsinnig. Außerdem weckte der Gedanke, Jimins schlafendes Gesicht bald in Augenschein nehmen zu können eine ungeahnte Neugier in mir.

Ich setzte daher erneut zur Bewegung an, drehte mich bewusst vorsichtig, darauf bedacht weder einen Laut von mir zu geben, noch ihn meine Bewegung spüren zu lassen, da ich ihn nicht wecken wollte. Ihm entkam ein dunkles Seufzen, doch ich schien ihn zumindest nicht geweckt zu haben und hatte es tatsächlich geschafft, mich in seiner Umarmung zu drehen.

Ich musterte sein schlafendes Gesicht und begann unvermittelt zu lächeln. Es sah unglaublich niedlich aus, wie seine dunkelbraunen Haare ein wenig verstrubbelt in seiner Stirn lagen. Wie sein Mund leicht geöffnet war und seine Nasenspitze den Bezug des Kissens berührte. Er sah so friedlich aus, wie er da so lag, dass ich mir noch mehr Mühe gab, keinen Laut von mir zu geben, um ihn bloß nicht zu wecken. Doch zugleich wollte ich seine vollen Lippen küssen und die Wärme seiner Haut unmittelbar an meinem Körper spüren.

Unschlüssig darüber, was ich nun tun sollte, legte ich erstmal meine Handflächen auf seiner Brust ab, dort konnten meine Hände zumindest verweilen, ohne sich wie überschüssige Gliedmaßen meines Körpers anzufühlen. Ich spürte seinen gleichmäßigen, ruhigen Herzschlag und nahm außerdem wahr, wie seine Brust sich in einem ebenso gleichmäßigen Rhythmus hob und senkte. Es beruhigte mich. Jimins Herzschlag zu spüren beruhigte mich und seine gleichmäßige Atmung trug zu diesem behaglichen Gefühl, was sich in meiner Brust breit gemacht hatte, zusätzlich bei.

Der Drang, aufzustehen und ein Frühstück vorzubereiten war verschwunden, sobald ich wahrgenommen hatte, wie engelsgleich sein schlafendes Gesicht doch war. Hatte sich eben noch ein seichtes Hungergefühl in meinem Magen breit gemacht, so spürte ich jetzt kaum noch etwas davon. Das ziehende Gefühl in meiner Magengegend war durch ein berauschendes Kribbeln, was ich mittlerweile nur zu gut kannte, ersetzt worden. Ich biss mir auf die Unterlippe, da ich merkte, wie unzählige Gefühle begannen meinen Körper zu durchströmen. Der Drang, seine Lippen zu küssen wurde im Gegenzug zu meinem schwindenden Hunger mit jedem Atemzug größer. Zögerlich begann ich über seine nackte Brust zu streichen und genoss das Gefühl seiner weichen Haut.

Mir war bewusst, dass es komisch war, Jimin im Schlaf so zu berühren, doch ich konnte mich einfach nicht bremsen, obwohl wir uns vor ein paar Stunden erst so nah gekommen waren, verzehrte sich mein Körper bereits wieder nach ihm. Meine Wangen glühten. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, noch ein Stückchen näher zu ihm zu rücken. Dabei ließ ich meine Hände von seiner Brust nach hinten wandern, legte sie auf seinen Schuterblättern ab und erwiderte seine Umarmung. Ich war aufgeregt und wusste nicht, ob ich gerade etwas falsch machte, doch obwohl mein Herz unnachgiebig in meinem Brustkorb hämmerte, das starke Pochen durch die Umarmung hindurch wahrscheinlich schon auf Jimins Körper zu spüren war, beendete ich nicht mein Tun und kuschelte mich zögerlich an ihn, streichelte seine nackte Haut, mit so viel Zärtlichkeit, wie es mir nur möglich war und lehnte meine Stirn an seine Brust.

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