7:30 AM I Yoonmin

*10*

Jimin PoV

Genervt suchte ich nach der Hausnummer die auf dem kleinem Zettel angegeben ist. Ich habe null bock auf diese Scheiß Nachhilfe, besonders weil sie mit Herr Min ist. Es ist langweilig ihm Streiche zu spielen, nie kommt von ihm die Reaktion die ich mir wünsche. Jeder andere Lehrer wäre schon längst ausgeflippt, aber Herr Min scheint das alles noch lustig zu finden. 

Endlich fand ich das Haus in dem Herr Min leben soll. Ich kann mir richtig gut vorstellen das er nicht der einzige Lehrer ist der hier in der Gegend wohnt, so sauber und ordentlich es hier aussieht. Und wenn Herr Min tatsächlich der einzige Lehrer hier ist, dann besteht seine Nachbarschaft wohl nur aus spießern. 

Lustlos drückte ich auf die Klingel und wartete das mir jemand die Tür aufmacht, aber die Tür regte sich kein Stück. Wieder klingelte ich und als nach ein paar Minuten wieder niemand aufmachte, bekam ich schon die Hoffnung das er mich vergessen hat und ich einfach wieder nach Hause gehen könnte. Ich wollte mich gerade wieder umdrehen und gehen, doch dann wurde doch die Tür aufgemacht.

"Ach du bist es Jimin, komm doch rein", gähnte Herr Min verschlafen. So wie es aussieht habe ich ihn gerade aus seinem Opa Mittagsschlaf geweckt. Ich ging in die Ordentlich aussehende Wohnung rein und Herr Min folgte mir. "Alter, ich hätte sie niemals so Ordentlich eingeschätzt. Selbst das ganze Haus blitz blank putzen, aber es nicht mal hinbekommen Arbeitsbögen richtig aufeinander zu legen. Respekt", staunte ich und sah mich im Raum um.

"Ich putze ja auch nicht, sondern Jin", erwiderte Herr Min. "Wer ist Jin?" "Mein Mitbewohner aka Hausfrau" Leicht nickte ich und sah wieder zu Herr Min. "Können wir jetzt mal anfangen? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit", meinte ich. "Keine Sorge, du wirst noch früh genug anfangen können, aber erstmal gehen wir in mein Zimmer, da lässt es sich besser schreiben als auf dem Couch Tisch."

Ich nickte leicht und folgte Herr Min in sein Zimmer und dort war es schon lange nicht mehr so sauber wie im Wohnzimmer. Überall lagen Sachen herum. Ich würde sogar sagen das Herr Mins Zimmer noch schlimmer aussieht als mein eigenes. 

"Scheiße. Holly was hast du angestellt?!", fluchte Herr Min sauer und sah auf das Chaos runter. "Holly, komm sofort her!", sagte er jetzt etwas lauter und kurz danach kam ein kleiner Welpe zu ihm gerannt. Herr Min beugte sich zu dem kleinem Wollknäuel runter und hob ihn hoch. 

"Du kannst doch nicht mein ganzes Zimmer verwüsten, sowas macht man nicht mein Schatz", sprach er jetzt mit einer Baby stimme zum Hund. Wer hätte gedacht das Herr Min ein Herz für Hunde hat, wobei er sonst immer einen auf Eiskalt macht?! 

"Hast du hunger, kleiner?", fragte er und irgendwie fühlte ich mich angesprochen, vielleicht weil meine Oma mich auch immer kleiner genannt hat. Aber natürlich meinte er den Hund. "Wartest du kurz hier, ich gib Holly nur kurz neues Futter", sagte Herr Min und sprach dieses mal tatsächlich mit mir. Ich nickte kurz und wartete das Herr Min ging, nur um danach meine Tasche in die Ecke zu schmeißen und mich auf sein Ungemachtes Bett zu schmeißen. Echt habe echt kein Bock auf den Scheiß.

Ich wäre fast eingeschlafen, wenn nicht Herr Min wieder ins Zimmer geplatzt wäre. "Kannst du kurz alleine hier bleiben und deine Aufgaben rechnen, ich muss kurz in die Stadt und neues Hundefutter kaufen?", fragte Herr Min mich hektisch. "Das ist zwar nicht der Sinn von Nachhilfe, aber okay. Dann müssten sie mir nur noch meine Aufgaben geben"

"Gut, aber das ist eine Ausnahme. Ich will bloß nicht das Holly wieder auf die Idee kommt die Kartoffeln zu fressen", Herr Min ging zu seiner Altmodischen Tasche und kramte ein paar Arbeitsbögen aus ihr heraus. Diese Bögen gab er mir dann schließlich. "Benehme dich!", er sah mich noch einmal streng an und verschwand aus der Tür. 

Super, jetzt könnte ich eigentlich abhauen oder sonst was in der Wohnung von Herr Min machen, aber nein, warum auch immer nahm ich die Zettel, setzte mich an den Schreibtisch und fing an die ersten Aufgaben zu rechnen. In diesem Moment ist mir mein Abschluss ausnahmsweise mal wichtiger als meine Freizeit. 

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Ich rechnete schon gut eine Viertelstunde, als die Haustür wieder aufging. Zuerst dachte ich das Herr Min wieder da ist, aber die Fremde stimme im Flur beweis mir das gegenteil. Wahrscheinlich ist das der Mitbewohner von Herr Min. Hoffentlich kommt er jetzt nicht in dieses Zimmer, ich habe nämlich kein bock auf diesen awkward Blickkontakt.

"Yoongi ist nicht zuhause, wahrscheinlich ist er mit diesem laufendem Wischmop spazieren oder so.", hörte ich die Stimme im Flur. Anscheinend weiß der Typ noch nicht mal das ich hier bin, das würde die Situation noch merkwürdiger machen, wenn er hier rein kommen würde. 

Ich kümmerte mich nicht weiter um ihn und noch eine andere Person. Doch dieses nicht um seinen Mitbewohner kümmern fiel mir nach einer weile ziemlich schwer, weil ich direkt im Raum neben mir die beiden Stimmen stöhnen hören konnte. 

Die Vögeln doch jetzt nicht wirklich!? 

Und so wie es scheint sind diese Wände hier aus Papier, weshalb ich jedes einzelne Geräusch hören konnte. Gott, ich wollte nie in meinem Leben hören wie zwei Fremde Typen im Zimmer neben mir Vögeln! 

Mir kam es so vor als würde das Gestöhne immer lauter werden und bald reichte es mir. Ich schnappte mir die Arbeitsbögen, steckte sie in meine Tasche und verschwand. Ich knallte die Wohnungstür extra laut zu, so das die beiden Turteltäubchen endlich mal bemerken das sie nicht alleine hier waren. Schade das ich ihren Blick nicht sehen kann. 

Da mir meine Noten auf einmal wichtig geworden sind, beschloss ich die restlichen Aufgaben zuhause zu machen. Hilfe, ich mutiere zum Streber!

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Ich bin zwar ein totaler Katzen Mensch, aber Holly hat es geschafft, mit nur ein paar Bildern mein Herz zu erobern. (Aber erzählt das nicht meinem Kater, der wird sonst eifersüchtig und bockig)

Bye :3