Kapitel 7.1

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Zwei Wochen waren vergangen und die Rothaarige war sich nicht sicher, ob die Ausbilderin aufgegeben hatte, oder sie der Meinung war, Lilitha wäre bereit

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Zwei Wochen waren vergangen und die Rothaarige war sich nicht sicher, ob die Ausbilderin aufgegeben hatte, oder sie der Meinung war, Lilitha wäre bereit. Was auch immer es war, es bereitete ihr Bauchschmerzen. Im Moment kniete sie auf einem wirklich schönen Boden, der mit einem wunderbaren Mosaik ausgelegt war und wartete darauf, dass Chiana kommen und sie wieder zu sich holen würde. Die Tür öffnete sich und die schwarzhaarige Schönheit trat ein. An ihrer Seite ihre Ausbilderin.

»Erhebe dich«, erklang die zärtliche Stimme von Chiana, der Lilitha gehorchte. Ohne äußerliche Regungen richtete sie sich auf.

Gesenkter Blick, gefaltete Hände und ausdruckslose Mimik. So wie es sein sollte.

»Ich habe mein Bestes getan, Mistress Chiana«, erklärte die Zofe und musterte Lilitha nach wie vor skeptisch. Die Favoritin lächelte lediglich leicht und nickte.

»Wir werden sehen, ob es gereicht hat«, waren die letzten Worte, die sie von sich gab, ehe sie mit den Fingern schnippte und sich umwandte, damit Lilitha ihr folgte. Diese gehorchte dem Befehl und ging, wie man es ihr beigebracht hatte, mit gesenkten Blick, Hände hinter dem Rücken und zwei Schritte hinter Chiana. Diese führte Lilitha zurück in ihre Gemächer.

»Dann wollen wir sehen, was du gelernt hast. Das Abendmahl steht an und der Highlord möchte mit mir speisen. Bereite mich vor«, wies sie an. Lilitha machte einen Knicks, der jedoch recht wackelig war, ehe sie zu dem Kleiderschrank ging und die Garderobe hervorholte, um sie auf dem Bett zu platzieren. Dann sammelte sie die Fläschchen zusammen, die sie brauchen würde, um Chiana zurechtzumachen.

Da sie sich bereits gewaschen hatte, wie Lilitha an ihrem noch nassen Haar erkennen konnte, machte sie sich stattdessen daran, ihre Haare zu bürsten und diese mit wohlduftenden Ölen zu verfeinern.

»Zuerst das Unterkleid«, war die kurze Bemerkung, die Lilitha die Augen zusammenkneifen ließ.

»Natürlich, Mistress«, stotterte sie leise und eilte zurück, um ihr ein weißes Unterkleid zu holen. Doch als Lilitha wieder in den Raum zurückkam, schüttelte Chiana bereits den Kopf und ließ sie wieder zurücklaufen, um ein anderes zu holen. Dreimal lief sie hin und her, bis sie endlich das richtige gefunden hatte. Das kostete sie viel Zeit und als die Rothaarige begann, Chiana eine Frisur zu binden, war sie so unter Zeitdruck und nervös, dass die Schwarzhaarige sie nicht nur einmal anzischte, weil sie zu stark zog, oder sie mit einer Haarnadel stach. Lilithas Zittern wurde immer heftiger und sie musste mit den Tränen kämpfen. Sie hatte das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben, was man falsch machen konnte.

Nach etlichen Strapazen war Chiana fertig angekleidet und geschminkt für ihr Abendmahl mit dem Highlord. Auch wenn sie bereits sehr spät dran war.

Gemeinsam mit ihrer Kammerzofe eilte sie zu besagtem Ort und hoffte darauf, nicht allzu viel Zorn auf sich zu ziehen, weil sie sich verspätet hatte. Als sie dem Speisesaal näherkamen, öffneten zwei Männer ihnen die Türen. Lilitha hatte gelernt, dass es sich dabei um Eunuchen handelte. Sie waren die einzigen Männer, neben dem Berater und dem Highlord, denen es gestattet war, diese Palasthälfte zu betreten.

Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt