Kapitel 23.2

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Er schien vor Selbstbewusstsein zu strotzen und nun war ihm doch tatsächlich etwas unangenehm?

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Er schien vor Selbstbewusstsein zu strotzen und nun war ihm doch tatsächlich etwas unangenehm?

»Das ist nicht das Problem. Mal abgesehen davon, dass sie viel zu obsessiv ist, hat sich diese ganze Haremsgeschichte anders entwickelt, als ich dachte«, erklärte er und bog in das dunkle Viertel ein. »Als ich noch Anwärter war, hab ich es mir immer toll vorgestellt, einen ganzen Harem hinter mir zu wissen, der nach mir schmachten würde.«

»Und jetzt habt Ihr herausgefunden, dass es eine Menge Arbeit ist?«, fragte sie mit einem leichten Lächeln. »Frauen machen in der Masse immer nur Ärger, hat mein Vater früher immer gesagt. Man sollte sich daher nur mit wenigen umgeben.«

Erneut biss der Blonde in den Pfirsich und lächelte schwach.

»Ja, das ist wahr«, stimmte er ihr zu und lachte ein wenig gezwungen. »Als ich gerade in meine Reife gekommen war, ein paar Jahre vor meinem Antritt, habe ich nachts davon geträumt, einen Harem zu besitzen. Hab mit Freunden darüber gesprochen und sie damit aufgezogen, dass ich vielleicht mal einen besitzen werde, im Gegensatz zu ihnen«, erzählte er, während sein Blick zwar auf der Straße lag, aber dennoch in die Vergangenheit ging. »Anfangs war es auch mehr als ...«, er hielt inne und schielte flüchtig zu Lilitha, als er sich räusperte. »... unterhaltsam. Aber mit der Zeit wird immer alles gleich und jedes Mal, wenn neue Frauen kommen, werden es mehr und alle hassen sich oder bilden Komplotte. Und dabei versuchen sie mir vorzumachen, sie wären die Unschuld vom Lande, während sie schon teilweise bei Dunkelelfen hausiert haben.«

Lilitha blickte ihn mit großen Augen an. Den Pfirsich zwar in Mundnähe, aber nicht daran interessiert, hineinzubeißen. »Woher wisst Ihr das alles? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es Euch erzählt haben«, murmelte Lilitha und biss dann doch hinein. Der Pfirsich war viel zu lecker, als dass sie ihn ignorieren konnte.

Er lachte ein wenig vergnügt über ihre Reaktion und biss ebenfalls nochmal hinein.

»Ich nenne keine Namen, aber ich bin nicht blöd. Die Frauen waren viel zu erfahren, als dass sie wirklich das waren, was sie mich glauben lassen wollten. Chiana hat zwar auch so unschuldig getan, aber bei ihr wurde ich nicht ganz schlau. Das hat mich fasziniert. Inzwischen weiß ich es aber, weil sie es mir erzählt hat«, erklärte er belustigt, da Lilitha gerade diese Tatsache für unwahrscheinlich gehalten hatte.

»Oh«, murmelte Lilitha nachdenklich und biss erneut in ihr Obst. »Ich denke, es ist sehr schwer, in diesem Schlangennest seine Unschuld zu behalten. Selbst wenn man sie vorher vielleicht hatte. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige der Frauen so frustriert sind, dass sie sich gegenseitig ... unterhalten«, murmelte sie und wurde bei ihren eigenen Gedanken rot.

Sie hörte, wie ihr Gebieter neben ihr in einen Hustenanfall, vermischt mit einem Lachen, ausbrach. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder gefangen hatte und wissend lächelte.

»Du liegst da gar nicht mal so falsch«, erklärte er ihr fast schon entschuldigend und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Eigentlich ist es ihnen untersagt, aber ich sehe mich nicht dazu verpflichtet, ihnen sowas vorzuschreiben, wenn sie Spaß daran haben«, gestand er schulterzuckend.

Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt