Haremstanz-Trilogie Band I
Im Zentrum der Natur geboren und von Gold ummantelt.
Verwaist. Verkauft. Versklavt.
Gezwungen der Krone zu dienen, die ihr alles genommen hat. Allen voran ihr Herz.
Die junge Vampirin Lilitha, hat keine Zukunft. Das wir...
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»Das ... Das«, stammelte Lilitha und wusste gar nicht, was sie dazu sagen sollte. »Ich ... Es tut mir leid, dass ich Eure Zeit verschwendet habe, aber mein Herr wird sicher nicht erfreut sein, wenn ich mich nicht beeile. Es scheint, als würde er weiter wollen«, stammelte sie und war schon wieder dabei, sich das Kleid aus und ihre alten Sachen anzuziehen. Hoffentlich war er nicht zu böse, dass sie sich dazu überreden lassen hatte, dieses Kleid anzuprobieren. Oder dass er hinausgeworfen wurde.
»Soll ich das Kleid für Euch zurücklegen?«, fragte die Weißhaarige hoffnungsvoll und nahm das Stück Stoff entgegen, das Lilitha ihr überreicht hatte. Diese schüttelte jedoch nur überstürzt den Kopf und versuchte sich so schnell wie möglich den Yukata anzulegen. Sie fragte sich, ob die Schneiderin nicht wusste, was ihr Halsband zu bedeuten hatte. Wie sollte sie sich ein solches Kleid als Dienerin leisten können? Seufzend trat die Schneiderin wieder hinaus, damit Lilitha sich in Ruhe umziehen konnte.
Die Rothaarige schluckte. Sie sollte nicht vergessen, weshalb und vor allem, mit wem sie hier war! Sie machte hier keinen Urlaub, um sich schöne Sachen zu kaufen oder anzuprobieren.
Schnell richtete sie noch ihre Kapuze und das Tuch, ehe sie den Vorhang zur Seite schob und zu ihrem Überraschen feststellen musste, dass sich der Highlord mit der Schneiderin unterhielt. Hoffentlich bekam diese ihretwegen nun keinen Ärger!
Ein wenig zögerlich und ängstlich trat Lilitha an die beiden heran. »Bitte verzeiht, ich wollte Euch nicht warten lassen«, entschuldigte sie sich kleinlaut, als die beiden gerade eine Pause in ihrer Unterhaltung machten. Der dunkelbraune Blick des Highlords ruhte auf ihr, doch er wirkte nicht ansatzweise verärgert.
»Es ist alles in Ordnung. Wir gehen jetzt«, erklärte er, wobei der letzte Satz eher an die Weißhaarige gerichtet war, als er sich nickend von ihr verabschiedete. Die Frau lächelte zufrieden und winkte Lilitha sogar freundlich zu.
»Ich hoffe, Ihr kommt bald wieder!«, rief sie ihnen hinterher, als Lilitha das Zelt mit ihrem Begleiter verließ.
Erleichterung packte sie bei den Worten der Schneiderin, was sie leise seufzen ließ. Sie hatte wirklich Angst gehabt, dass der Highlord diese Frau für ihre Unverfrorenheit bestrafte. Obwohl er bisher nie irgendwelche Zeichen für solches Verhalten gezeigt hatte. Manchmal war er sarkastisch, ironisch und auch ein wenig aufziehend gewesen, doch nie bösartig.
»Ich wollte keine Umstände bereiten«, sagte sie noch einmal und blickte zu Boden. Er hatte es ihr viel zu einfach gemacht, sich frei zu fühlen und zu vergessen, wer er eigentlich war.
»Wovon sprichst du da?«, fragte er verständnislos und lief den Weg zurück durch die enge Gasse in die bedeckte Gegend hinein. Er schien ehrlich verwundert, als hätte er nichts anderes erwartet, als dass Lilitha sich umsehen würde. Doch das konnte es doch nicht sein ... Sie war schließlich nicht hier, um sich mit teuren Stoffen verwöhnen zu lassen.
Lilitha spielte nervös mit ihren Fingern. »Es war nicht richtig, dass Euch die Schneiderin meinetwegen so angefahren hat. Verzeiht«, beharrte sie erneut. »Ich hätte mich nicht zu einer Anprobe überreden lassen, sondern auf Euch warten sollen.«
Der Blonde seufzte, als wäre er es leid sich ihre Entschuldigungen anzuhören und bog in die Haupthandelsstraße ein.
»Hör auf, du hast nichts falsch gemacht. Ich war nur etwas überrascht, dass du da drin warst«, murmelte er den letzten Satz und sah hoch zu dem kleinen Abhang, von dem sie gekommen waren, der aber noch ein gutes Stück entfernt lag. Er sagte den Satz so, als hätte er Lilitha gar nicht gesucht, als er den Vorhang zur Seite gezogen hatte. Lilitha hielt dennoch weiterhin den Blick beschämt gesenkt.
Obwohl er gegenteiliges behauptete, hatte sie trotzdem irgendwie das Gefühl, dass sie alles falsch machte. Er wirkte auf sie verärgert darüber, dass sie sich entschuldigte, weshalb sie sich dazu entschied, zu schweigen, auch wenn es ihr schwer auf den Magen drückte.
Als sie dem Palast jedoch immer näher kamen, war es nicht das Schweigen, was ihr Magenschmerzen verursachte, sondern die Vorstellung zurück zu Chiana zu gehen und ihrer Eifersucht ausgesetzt zu sein. Was sollte sie ihr nur erzählen, wo der Highlord mit ihr gewesen war, wenn sie fragte? Sie hatte dem Highlord versprochen es für sich zu behalten, allerdings wusste sie nicht, ob seine Favoritin auch in Unwissenheit bleiben sollte. Immerhin schienen die beiden sich nahezustehen. Dennoch, würde sie kein Wort über den Ausgang erwähnen, soviel stand fest. Das Wort des Highlord, stand über allem. Selbst über das ihrer Herrin.
Sie betraten den Palast und gingen hinein in den Diensteingang, der zum Glück wieder unbesucht war. Wie selbstverständlich, als würde er das öfter machen, zog er den Mantel und das Tuch aus, um ihn an einen Haken zu hängen und seine Gewänder wieder zurechtzuziehen, als wäre nie etwas gewesen. Er war wieder der bedrohliche Herrscher, der einer ganzen Dynastie entsprungen war. Stark, elegant und erhaben. Lilitha hätte nicht erwartet, dass sich jemand so schnell verändern konnte.
Sie selbst brauchte ein wenig länger, um sich wieder zurechtzumachen. Der Highlord jedoch wartete wortlos, ehe er mit ihr zusammen zurück zum Harem lief. Auf direktem Weg zu seinen Räumen, obwohl es erst Nachmittag war. Lilitha erinnerte sich an die Worte am Morgen, die für Chiana bestimmt waren. Er würde sie zu sich holen, sobald er Zeit fände ... Lilitha hatte Angst vor diesem Treffen, jedoch eher vor der Tatsache, wieder Chianas bösen Blicken ausgesetzt zu sein.
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