Haremstanz-Trilogie Band I
Im Zentrum der Natur geboren und von Gold ummantelt.
Verwaist. Verkauft. Versklavt.
Gezwungen der Krone zu dienen, die ihr alles genommen hat. Allen voran ihr Herz.
Die junge Vampirin Lilitha, hat keine Zukunft. Das wir...
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»Welchem Clan gehörst du eigentlich an?«, fragte er nun neugierig, da sie wie so oft schon von ihrer Mutter sprach.
Sie schien Lilitha viel beigebracht zu haben und die Tatsache, dass sie Kräuterkundlerin war, machte ihre Herkunft nur noch rätselhafter.
»Verzeiht, Mylord. Meine Mutter ließ mich versprechen, niemals darüber zu sprechen«, entschuldigte sie sich leise.
Sein Körper versteifte sich augenblicklich, als er sie vorsichtig von seinem Rücken neben sich schob und sich aufsetzte, um sie misstrauisch zu mustern.
»Wieso nicht?«, fragte er und Lilitha konnte spüren, wie er sie bis ins kleinste Detail musterte.
Angespannt ließ Lilitha den Blick hilfesuchend über die Umgebung wandern. Sie hätte vielleicht doch lieber einfach etwas erfinden sollen.
»Die Gaben unserer Familie sind ... vielfältig. Meine Mutter hatte immer Angst, dass sie in die falschen Hände geraten könnten. Sie sagt, zwischen heilen und töten läge nur ein schmaler Grat«, versuchte sie mit zitternder Stimme zu erklären.
Doch sobald sie eine Pause einlegte, nahm der Highlord ihr Gesicht am Kinn in seine Hand und zwang sie somit, ihm in die Augen zu sehen.
»Welche Gabe?«, fragte er nun und verengte seine braunen Augen ein wenig, als würde er ihr kein bisschen trauen.
Sie konnte keinerlei Zusammenhang mehr zu dem Mann in der Stadt erkennen, mit dem sie spazieren gewesen war.
Lilitha senkte die Lider ein Stückchen. »Kräuter sind nicht nur heilende Medizin. Eine Berührung kann nicht nur Schmerzen nehmen. In der richtigen Kombination ist es möglich, eine Menge anzurichten.«
Sie bemerkte, wie er ihrem Gesicht immer näherkam, bis er nur noch eine winzige Bewegung von ihr entfernt war.
»Sieh mich an«, befahl er.
Im selben Moment schlug sie ehrfürchtig die Lider auf, um in seine braunen Augen zu blicken, während sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte. »Deine ... Gabe«, wiederholte er nochmals eindringlicher.
Lilitha schluckte und griff mit ihrer Hand nach den Resten der Birne, welche noch in Reichweite auf einem Teller lagen.
Sie nahm diese auf die flache Hand und wandte den Blick nicht vom Gesicht des Highlords ab.
Die Birne auf ihrer Hand schien zu zerfallen und wurde zu Erde, ehe aus diesem kleinen Häufchen Erde ein Keim wuchs, bis er etwa die Größe eines Gänseblümchens hatte.
Sie schluckte als sie sah, wie der Highlord zu ihrer Hand schielte und das kleine Naturschauspiel beobachtete. Seine kantigen Gesichtszüge klärten sich, als er auch noch seine Finger von Lilithas Gesicht löste.
Eine Weile musterte er nur nachdenklich ihre Hand, aus der der kleine Spross feine Wurzeln schlug.
»Du kannst Leben schenken«, hauchte er ungläubig und schien nicht recht zu glauben, was er vor sich sah.
»Es ist nicht so leicht«, sagte sie und wandte sich vor Nervosität. »Stellt Euch vor, Ihr hättet eines dieser Samenkörner verschluckt«, sagte sie und ließ den Satz offen. Ob er selbst in der Lage war, weiterzudenken? War ihm klar, dass sie ihn mit einer Berührung töten könnte? Es sprach gegen ihre Natur, so etwas zu tun, doch das hieß nicht, dass man sie nicht dazu zwingen könnte.
»Soll das heißen, du kannst das nur bei Pflanzen und nicht bei anderen Lebewesen?«, fragte er mit einem leichten Schlucken und blickte sie fragend an.
Lilitha runzelte die Stirn. »Ich kann zumindest keine Toten zum Leben erwecken. Diese Gabe habe ich zum Glück nie besessen. Aber ich kann Kräutern eine stärkere Wirkung geben. Sind Heilpflanzen zu alt, kann ich ihnen wieder Leben einhauchen. Also ja. Es scheint wohl nur bei Pflanzen zu gehen«, sagte sie langsam. Irgendwie fühlte sie sich dazu verpflichtet, ihm zu antworten. Immerhin war er ihr Gebieter.
Dieser wandte den Blick nun wieder ab und stand auf, um einige Male langsam im Raum auf und ab zu laufen.
Nachdenklich tippte er sich gegen die Unterlippe, bis er in seinen Bewegungen innehielt und wieder zu Lilitha blickte.
»Danke, du kannst dich für heute zurückziehen. Ich will dich nicht weiter in Anspruch nehmen an deinem freien Tag«, erklärte er ein wenig zerstreut und drehte sich zu der gegenüberliegenden Sitzecke mit dem Obst.
Lilitha ließ den Kopf hängen. Wahrscheinlich wollte er sie einfach nur nicht mehr in seiner Nähe haben.
Auch ihre Schultern sackten etwas nach vorn. Vielleicht wollte er sie gar nicht wiedersehen. Möglicherweise hatte er Angst bekommen, was sie tun könnte.
Träge erhob sich Lilitha. »Wie Ihr wünscht, Mylord«, erwiderte sie matt und drehte sich der Tür zu.
Den Birnensetzling noch immer vorsichtig in ihrer Hand.
Es wurde dunkel draußen. Vielleicht sollte sie noch schnell in den Garten und den Baum einpflanzen, bevor sie sich hinlegte?
Der Gedanke zu sehen, wie die anderen Bewohner auf einen Baum reagierten, der plötzlich über Nacht gewachsen war, erheiterte sie. Schaffte es aber nicht, ihre Traurigkeit zu überdecken.
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