Haremstanz-Trilogie Band I
Im Zentrum der Natur geboren und von Gold ummantelt.
Verwaist. Verkauft. Versklavt.
Gezwungen der Krone zu dienen, die ihr alles genommen hat. Allen voran ihr Herz.
Die junge Vampirin Lilitha, hat keine Zukunft. Das wir...
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Blinzelnd, weil ihm die Sonne ins Gesicht schien, öffnete der Highlord die Augen. Er fühlte sich entspannt und erholt. Besser, als die letzten Wochen, sogar Monate, nach einer Audienz.
Vermutlich hätte er aufstehen und Sergej nach den heutigen Plänen fragen sollen. Wenn er Glück hatte, würde er heute freihaben und wieder in die Stadt gehen können. Auch wenn das eher unwahrscheinlich war. Dennoch blieb er, anstatt aufzustehen, weiter in die weiche Decke eingewickelt und zog Chiana dichter zu sich.
Chiana ... nein, er war sich sicher, sie gestern verabschiedet zu haben, bevor ...
Ein wenig verschlafen rieb er sich über die braunen Augen und entdeckte kirschrotes Haar neben sich.
Er blinzelte, als er die blasse Haut entdeckte und das feine Gesicht, das noch immer eine kindliche Rundung aufwies, aber schon zeigte, was für eine schöne Frau sich bald aus ihr entwickeln würde.
Noch verschlafen versuchte der Highlord zu rekonstruieren, was gestern passiert war und warum er Lilitha hier in seinem Bett und in seinen Armen hielt.
Er war weder betrunken gewesen, noch hatte er andere Rauschmittel genommen.
Vermutlich war es einfach die Erschöpfung gewesen, die ihn so umgehauen hatte. Aber er hatte doch nicht Lilitha ... nein, sie war noch zu unerfahren. Auch wenn sie nicht mehr wirklich so aussah. Doch ihren Gedanken zufolge schien sie sich eher vor ihm zu fürchten, als ihn zu begehren, wie es sonst bei anderen der Fall war.
Flüchtig blickte er an ihr herab, doch zu seinem Erleichtern war sie noch voll bekleidet. In der grausamen Uniform, die Chiana ihr verschrieben hatte.
Chiana hatte bisher immer einen sehr guten Geschmack an den Tag gelegt, doch in diesem Falle schien sie es absichtlich nicht getan zu haben.
Wahrscheinlich, weil ihr letztes Dienstmädchen ihm zu nahe getreten war. Es war schön gewesen, aber leider viel zu aufdringlich.
Lilitha hingegen hatte etwas an sich, das seine Beschützerinstinkte weckte. Eine Abwechslung in diesem doch recht tristen Alltag seines Zuhauses.
Sie verkörperte alles, was hier nicht reinpasste. Vielleicht war es ja das, was sie so erfrischend und neu wirken ließ?
Er verstand nicht einmal, wieso Lilitha hier so zufrieden war, besonders mit ihrer Stellung. Vielleicht hätte er sie einfach in der Stadt lassen und Chiana ein neues Kammermädchen besorgen sollen. Allerdings wollte er Lilitha auch nicht irgendwo aussetzen. Diese konnte ja scheinbar nirgendwohin.
Im Harem war sie wenigstens sicher ... zum Teil.
Vermutlich hatte er sowieso schon die Aufmerksamkeit der anderen Frauen auf sie gelenkt, weil er sie ständig zu sich rief. Ein Teufelskreis, den Lilitha ausbaden musste.
Es war leider sehr wahrscheinlich, dass die Frauen glaubten, dass er Interesse an ihr hatte. Was auch der Fall war, nur eben nicht so, wie diese wohl annahmen. Oder vielleicht doch?