Haremstanz-Trilogie Band I
Im Zentrum der Natur geboren und von Gold ummantelt.
Verwaist. Verkauft. Versklavt.
Gezwungen der Krone zu dienen, die ihr alles genommen hat. Allen voran ihr Herz.
Die junge Vampirin Lilitha, hat keine Zukunft. Das wir...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Der Tag neigte sich schon dem Ende, als sie es schaffte, den ersten Teil fast fehlerfrei zu tanzen.
Sie wirbelte gerade in einer schwierigen Bewegung herum, als sie blondes Haar sehen konnte. Ganz in ihrer Nähe.
Darüber so erschrocken setzte sie den Schritt falsch, verfing sich in ihrer Kleidung und landete mit einem leisen Aufschrei am Boden. Mit dem Gesicht zuerst.
Sie gab ein schmerzverzerrtes Grummeln von sich, als sie Schritte auf dem Boden vernahm.
»Alles in Ordnung?«, fragte die besorgte Stimme des Highlords, als sie auch schon spürte, wie zwei starke Hände sie auf die Beine zogen, als würde sie nur aus Luft bestehen.
Ein wenig überrumpelt von seiner plötzlichen Anwesenheit stolperte sie beinahe schon wieder nach hinten über ihre eigenen Füße, als er sie auch schon wieder festhielt und zurück in einen sicheren Stand zog.
Sollte sie knien? Aber er hatte sie immerhin hochgezogen. Was wurde jetzt von ihr erwartet?
Er musterte sie ein wenig skeptisch, als er ihr flüchtig über die Wange strich und ein Ahornblatt zu Boden segelte.
Auch wenn ihre Haare und auch ihre Kleider damit voll waren, würde sie sich dem wann anders annehmen müssen. Aber nicht jetzt!
»Mylord«, stammelte sie überrumpelt und senkte den Blick. »Vielen Dank. Ich bin so ungeschickt«, fügte sie hinzu.
»Ja, das bist du wirklich«, sagte er mit einem Schmunzeln in der Stimme, als er sich umdrehte und das Buch vom Boden aufhob. »Was hast du denn hier gemacht? Oder ... versucht zu machen?«, fragte er ein wenig verwundert über ihre merkwürdige Darbietung, wenn auch neugierig.
»Tanzen«, antwortete sie und senkte betrübt den Blick. »Aber dafür bin ich wohl nicht geschaffen«, fügte sie ganz leise hinzu. Gott, war das peinlich!
Er begutachtete das Buch neugierig und blätterte es grob durch, um es zu überfliegen.
»Ich denke, man kann alles erlernen, wenn man es denn wirklich möchte«, warf er ein und überreichte ihr das Buch wieder, ehe er ihr mit einem Kopfnicken deutete ihm zu folgen.
Wie auch schon in der Stadt spazierte er über die Wiese, hin zu dem kleinen Pfad, der quer durch die Palastgärten führte.
Sein Tempo war ruhig und nicht so wie sonst, wenn er durch die Flure der Mauern stolzierte.
Das zeigte Lilitha, dass er die Natur ebenfalls mochte und genoss.
Stumm folgte sie ihm, denn hier hatte sie nicht das Recht, so ungezwungen mit ihm zu reden, wie in der Stadt.
Außerdem hielt sie den Kopf gesenkt und wartete darauf, dass er erklären würde, was er wollte.
Eine Weile lief er nur stumm voran, drehte sich jedoch einige Male zu Lilitha um, um sie zu mustern. »Ich wollte dich darum bitten, ob du mir eine entspannende Massage geben kannst«, sagte er nun doch und blickte sie fragend an.