Kapitel 41.2

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Sie wusste es

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Sie wusste es ... was sollte das bedeuten? Dass sie richtig lag und er wollte damit nur seine Macht über sie demonstrieren? Wenn das wirklich der Fall war, war er in der Tat krank. Machtkomplexe waren nicht selten bei Männern seiner Stellung, doch was er tat, grenzte doch an Obsession.

»Hast du mich vermisst?«, fragte er plötzlich schmunzelnd und strich ihr erneut die Haare zur Seite, damit ihr Hals und ihre Schulter frei lagen. Dabei strich er immer wieder flüchtig mit den Fingern über ihre nackte Haut. Er fragte es so, als würde er die Antwort kennen, doch das konnte er doch nicht.

»Weiß nicht«, murmelte sie und zuckte die Schultern, während sie sich auf das Essen konzentrierte. »Vielleicht habe ich Euch ein wenig vermisst. Aber ich habe in den letzten Tagen sogar angefangen, Laura zu vermissen«, fügte sie leise hinzu und nahm sich eine Feige, die sie nachdenklich betrachtete.

Ihre Gedanken drehten sich dabei um die Träume, die sie in den letzten Nächten so oft gehabt hatte.

»Ich habe nur gehört, dass du mich vermisst hast«, fügte er leise und mit einem Schmunzeln hinzu, als er ihr die Feige aus der Hand nahm und diese ebenfalls betrachtete. »Ich habe dich jedenfalls vermisst«, gestand er nachdenklich und drehte die Feige in seiner Hand. »Möchtest du?«, wollte er wissen und hielt die Feige hoch, neben sein Gesicht. Wieder schien sein Blick diesen hungrigen Ausdruck anzunehmen. Doch es war nicht der Hunger nach Lebensmitteln.

Lilitha verzog unwillig das Gesicht. Sie kannte diesen Ausdruck und sie wusste, dass er mit ihr spielen wollte.

Kurz musterte sie ihn nachdenklich, ehe sie sich vorbeugte. Ihr Herz schlug heftig, als sie ihm immer näherkam und schließlich ihre Lippen auf seine legte. Sie spürte ein Kribbeln, das von ihren Lippen ausging und schließlich kleine Blitze, die durch ihren Körper schossen. Es war so gut, dass sie sich zwingen musste, sich zurückzuziehen und den Kuss nicht zu vertiefen. Aber sie blieb stark, löste sich wieder und lehnte sich zurück, als wäre nichts gewesen, während ihr Herz aufgeregt klopfte und ihr Atem ein wenig schneller ging.

»Ja, möchte ich«, sagte sie. Vielleicht hatte Laura doch recht und sie sollte es genießen, solange es währte?

Noch immer blinzelnd, sah Kaden sie überrascht an und leckte sich über die Lippen, ohne sie aus den Augen zu lassen. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Langsam senkte er den Kopf, um zu ihr hinauf zu schielen.

»Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du möchtest mich verführen«, beschuldigte er sie mit einem gespielt bestürzten Ton. Dabei lehnte er sich, wie ein Tiger über seine Beute, über sie und nahm sie ins Visier.

Lilitha setzte einen unschuldigen Gesichtsausdruck auf. Sie wusste nicht genau warum, aber diese verdammten Tage in ihrem Zimmer sorgten dafür, dass sie das Bedürfnis hatte, ihm das Ganze heimzuzahlen.

»War es nicht das, was Ihr wolltet, Mylord?«, fragte sie und blinzelte gespielt enttäuscht. »Ich dachte, Ihr wollt eine Frau, die Eure Wünsche an den Augen abliest. Ich bin wirklich schlecht darin, das müsst Ihr mir verzeihen«, erklärte sie in einer Stimmlage, die deutlich machte, dass sie ihn auf den Arm nahm.

Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt