Haremstanz-Trilogie Band I
Im Zentrum der Natur geboren und von Gold ummantelt.
Verwaist. Verkauft. Versklavt.
Gezwungen der Krone zu dienen, die ihr alles genommen hat. Allen voran ihr Herz.
Die junge Vampirin Lilitha, hat keine Zukunft. Das wir...
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So unauffällig wie möglich ließ sie ihren Blick über die große Tafel schweifen und entdeckte nur einen freien Platz ... das meinte er nicht ernst ...
War es zu spät, wieder umzudrehen? Konnte sie nicht doch wieder zurück in ihr Zimmer?
Während sie darüber nachdachte, bewegten sich ihre Beine schon von selbst auf den freien Platz neben dem Highlord zu.
Sie wollte nicht, doch es wäre sehr unhöflich, wenn sie jetzt einfach wieder ging. Ihre Eltern hatten ihr die grundlegenden Gesetze im Umgang mit dem Adel so intensiv beigebracht, dass es gegen all ihre Instinkte sprach, gegen sie zu verstoßen. Also ließ sie sich ganz vorsichtig und zögerlich neben dem blonden Mann nieder und versuchte die Blicke um sich herum auszublenden.
Selten hatte sie sich dermaßen unwohl gefühlt unter all den Blicken, die ihr alles andere als willkommen waren.
Ohne weiter auf irgendetwas einzugehen, griff sie nach einem trockenen Stück Brot und knabberte darauf herum. Womöglich würde das wenigstens ihren Magen beruhigen.
»Ich fühle mich fast schon geschmeichelt, dass Ihr mich mit Eurer Anwesenheit beehrt«, flüsterte der Highlord ihr mit einem ironischen Unterton zu. Vermutlich wusste er ganz genau, dass Lilitha nicht kommen wollte. Doch diese neue Anrede war verwirrend, sonst hatte er sie immer nur geduzt ... machte er sich etwa über sie lustig?
Auch wenn sie ihn nicht ansah, so wusste sie doch genau, dass er ihr neues Halsband betrachtete.
Sie bekämpfte den Drang, danach zu greifen und zu versuchen, es abzunehmen. Es würde sowieso nicht klappen. Nur der Highlord war in der Lage, das Schloss daran zu öffnen. Dennoch hätte es Lilitha gern abgemacht und zum Fenster hinausgeworfen.
Ihr Magen rebellierte und das, obwohl sie nur an dem Brot knabberte. Wie sollte es ihr gelingen, nicht vor Nervosität auf den Tisch zu brechen? Zumindest schaffte sie es, den Highlord zu ignorieren, so wie sie es sich vorgenommen hatte.
Mehr Genugtuung wollte sie ihm nicht gönnen. Es wurde langsam Zeit, dass er merkte, dass sie so etwas nicht mit sich machen ließ. Mochte sein, dass seine anderen Betthäschen so mit sich umspringen ließen, aber nicht sie. Wie er schon einmal gesagt hatte, musste sie lernen sich zu verteidigen.
Der Blonde lachte leise, als er sich von ihrem Profil abwandte und begann, sich mit einer der Gelehrten zu unterhalten.
Zum Glück. Wenigstens strapazierte er somit nicht weiter ihre, ohnehin schon angespannten, Nerven.
Unaufhaltsam zuckte sie heftig zusammen, als sie plötzlich spürte, wie eine Hand zu ihrer linken, unter den langen Schlitz ihres Kleides glitt und über die nackte Haut ihres Oberschenkels streichelte.
Sie spürte die Wärme und die leichte Rauheit seiner Fingerkuppen, die von dem ganzen Schwerttraining gezeichnet waren und musste schlucken.