Kapitel 54.1

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Zittrig holte er, bei Lilithas Anblick, die kurz vor der Schwelle stand zu weinen, Luft und zog sie mit einem Ruck an sich, um sie fest zu drücken

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Zittrig holte er, bei Lilithas Anblick, die kurz vor der Schwelle stand zu weinen, Luft und zog sie mit einem Ruck an sich, um sie fest zu drücken. »Sobald sich die Konflikte klären, werde ich sofort, ohne Pause, zurückkehren. Das verspreche ich dir«, flüsterte er leise und hatte Angst davor, Lilitha loszulassen.

Diese schmiegte sich an ihn und hielt ihn fest. »Kann ich nicht mitkommen?«, fragte sie. Der Gedanke, von ihm getrennt zu sein, war unerträglich.

»Das ist viel zu gefährlich«, wiegelte er direkt ab und schüttelte langsam den Kopf. Dazu würde er sich nicht breitschlagen lassen. Die Gefahr, sie dort zu verlieren, war viel zu groß. »Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustößt«, fügte er traurig hinzu und presste Lilitha dicht an sich, als könnte sie sich jede Sekunde in Luft auflösen. »Wenn ich wiederkomme, werden wir, wie versprochen, die Reise durch die Reiche antreten«, versprach er, in der Hoffnung sie beruhigen zu können. Denn ihr Herz schlug so heftig in ihrem Brustkorb, dass selbst er es spüren konnte.

Lilitha schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln. Ihre Angst war nicht hilfreich, da sie ihn nicht abhalten konnte. »Du wirst wiederkommen«, sagte sie und es klang so, als würde sie sich Hoffnung machen. Sie hatte wirklich panische Angst, dass er dabei vielleicht sterben könnte.

»Ich komme wieder«, stimmte er ihr zu und schloss ebenfalls die Augen, einfach um sicher zu sein, dass Lilitha noch bei ihm war. Auch, wenn sie beide es laut versprachen, so wussten sie doch, dass es keine Garantie dafür gab. Keiner konnte wissen, was geschehen würde, oder wie groß die Schlachten werden würden.

Kaden wusste wieder, warum er es ihr nicht erzählen wollte. Weil sie sich nun Sorgen machen würde. Warum hatte er ihr nicht einfach eine Lüge aufgetischt? Ihr gesagt, er würde auf eine Reise gehen und nicht wissen, wann er zurückkam? Dann hätte sie keine Angst um ihn gehabt. Zumindest nicht in diesen Maßen.

»Und wenn ich wieder da bin, reisen wir durch die Reiche und machen alles, was du möchtest. Ich will, dass du glücklich bist, auch ohne mich«, murmelte er, nachdem er sein Gesicht in ihrer Schulter vergrub und versuchte, mit jedem seiner Sinne, Lilitha in sein Gedächtnis einzuprägen.

»Ich möchte aber nicht ohne dich sein«, murmelte sie und krallte sich an ihm fest. Es fühlte sich gut an, in seiner Nähe zu sein und sie hatte sich so daran gewöhnt, dass sie nicht mehr wollte, dass er ging.

»Sag das nicht«, bat er mit verzweifelter Stimme und löste sich ein wenig widerwillig von ihr, um sie ansehen zu können. »Sonst wolltest du doch immer deine Ruhe. Dann kannst du ganz viel Zeit in deinen neuen vier Wänden verbringen«, versuchte er sie aufzumuntern und zwang sich sogar zu einem Lächeln. Sanft strich er mit der Hand über ihre Wange, in der Hoffnung, sie würde ein wenig lächeln.

»Ich möchte aber nicht allein sein«, murmelte sie und schmiegte sich an seine Hand.

Unwillkürlich musste Kaden schmunzeln. Wie lange hatte er gebraucht, damit Lilitha auch so für ihn empfand, wie er für sie und nun wünschte er sich, er hätte sie nie so weit gebracht. Dann wäre sie jetzt wenigstens nicht so traurig und noch dazu würde es sie wohl weniger mitnehmen, sollte er nicht mehr wiederkommen.

Haremstanz - Die blühende Unschuld (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt