Your P.O.V.
»Also... Könnte es sein, dass wir wegen einer scheiß Krankheit sterben?«, fragte ich geschockt und sauer.
Sauer nicht auf Erwin, sauer auf diese Krankheit, sauer auf die Medizin, dass sie es nicht auf die Reihe bekam, ein Heilmittel zu entwickeln.
»Sieht ganz danach aus«, meinte mein Vater.
»ICH WILL ABER NICHT WEGEN SOWAS WIE EINER KRANKHEIT STERBEN! Hallo, da kann man nichts gegen machen?«, regte ich mich auf.
»(V/N), wir wissen erst, ob die Krankheit wirklich so schlimme Auswirkungen hat, falls meine Schwester stirbt. Und falls sie... Sterben sollte... Also... Sie hat zwei Kinder, die dann hier her kommen müssen«, sagte Erwin.
»Wie alt sind die Beiden?«, wollte ich wissen.
Diese ganzen neuen Informationen bereiteten mir Kopfschmerzen.
Was für eine gestörte, dumme Situation.
»Ich glaub irgendwas zwischen neun und zwölf, Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen. Wie gesagt, ich hatte kaum Kontakt zu meiner Schwester«, antwortete der Blonde mir.
»Wirst du sie besuchen?«, hakte ich nach.
»Wenn ich die Zeit finde schon«, meinte Erwin.
Er sah so erschöpft aus... So... Alt...
»Mh... Wenn du meinst... Hoffen wir mal, dass Alles gut wird...«, murmelte ich.
»Ja... Hoffen... Das ist das Einzige, was wir tun können. Wir brauchen auch einen Arzt hier für's Hauptquartier. Ich, nein, wir Alle können es uns nicht leisten, mehr Risiken einzugehen. Hanji hat dich ja schon so gut es ging versorgt aber professionell geht anders«, stellte Erwin fest.
Ich nickte.
»Kann ich wieder zu Levi?«, wollte ich nach ein paar Minuten des Schweigens wissen.
»Ja, ist gut, tu das Mal... Wir wollen ja nicht, dass er sauer auf mich wird, weil ich dich aufhalte«, lächelte er leicht.
Ich nickte und machte mich auf den Weg zurück.
Anstatt aber einzutreten, ging ich an der Tür vorbei in Richtung Küche.Heute würde ich Levi pflegen.
Das erinnerte mich wieder an die Zeit, zu der ich wütend auf ihn gewesen war und er mich vor Shorty 2.0 gerettet hatte.
Wie ich ihn dann hatte pflegen müssen, weil er sich beide Knöchel verstaucht hatte.
War es der Zeitpunkt gewesen, als ich den Brief mit der Liebeserklärung gefunden hatte, den ich eigentlich gar nicht hätte finden sollen?
Hatte ich nicht da auch geniest und Levi hatte gedacht, ich hätte ihn mit ›Heichou‹ gerufen?Mein Mr Sir Levi Heichou-Gesundheit...
Das war wirklich mittlerweile schon eine gute alte Zeit.Während ich Levi etwas zu Essen und Tee (keinen schwarzen, der machte immerhin wach, sondern schönen, beruhigenden Lavendeltee) zubereitete, dachte ich über meine Tante und ihre Kinder nach.
Wieso hatte Erwin mir so verdammt viel verschwiegen?
Hätte er mir nicht von Anfang an sagen können, dass er mein Vater war? Und dass meine Familie nun doch größer war, als ich es gedacht hatte?
Wenn ich noch eine Sache herausfinde, die er mir über meine Familie oder Herkunft verschweigt, dann schlage ich ihn...
Ich stellte die Sachen auf ein Tablett und machte mich wieder auf den Weg zurück zu Levi.
Dadurch dass ich jetzt aber die Hände voll hatte und das Tablett auch nicht abstellen wollte, versuchte ich zuerst mit dem Ellenbogen und schließlich mit dem Fuß die Tür zu öffnen.
Gerade als ich nur auf dem linken Bein stand und mit dem rechten Fuß die Türklinke herunter drücken wollte, wurde die Tür von innen geöffnet, weshalb ich nach vorne kippte und ich mir ein »Scheiße« nicht verkneifen konnte.
Doch Levi, der die Tür geöffnet hatte, packte mich glücklicherweise schnell an der Taille und verhalf mir wieder zu einer vernünftigen Standfestigkeit.
»Danke«, seufzte ich.
»Was genau sollte das jetzt für eine Aktion werden?«, wollte der Schwarzhaarige belustigt wissen.
»Ich wollte nur die Tür aufmachen«, meinte ich.
Levi fuhr sanft mit seinen Händen an meiner Taille auf und ab.
»Wo warst du?«, wollte er dann wissen.
»Bei Erwin, ich hab dir 'nen Zettel geschrieben. Dann hab ich dir noch was zu Essen geholt. Wie geht's dir eigentlich?«, fragte ich leicht besorgt.
Eigentlich wollte ich ihm jetzt sanft durch die Haare wuscheln, doch ich hatte noch immer das Tablett mit dem Essen und dem Tee in der Hand.
»Mir? Wundervoll. Wie geht es dir?«, lächelte er.
Sein Lächeln war so umwerfend schön...
»Mir auch. Komm, lass uns rein gehen, es ist kalt. Und der Tee wird sonst auch kalt und das ist dann blöd«, meinte ich.
»Dir ist kalt?«, fragte Levi direkt.
Ich zuckte mit den Schultern, nickte dann aber doch.
Levi ließ mich los und lief ins Zimmer hinein, zu seinem Kleiderschrank.
Nur zu gut erinnerte ich mich noch daran, wie er mich dazu gezwungen hatte, das schwarz-weiße Maid-Kleid anzuziehen.
Vielleicht könnte ich das ja einfach nochmal anziehen. Da würde Levi bestimmt Augen machen.
Ich trat ebenfalls in den Raum, drückte die Tür mit meiner Schulter zu und stellte das Tablett auf den kleinen Tisch vor dem Kamin, bei dem zwei Sessel standen.
Der eine hatte ein schönes weinrot und der andere ein dunkles blau.»Hier«, sagte Levi und drückte mir einen rot-grün gemusterten Strickpullover in die Hand, der extrem weihnachtlich aussah.
Verwirrt musste ich grinsen.
Wieso besaß Levi einen solchen Pulli?»Hanji hat ihn mir mal zum Geburtstag geschenkt... Ich glaube sie denkt, ich habe ihn weggeschmissen, aber das hab ich dann irgendwie doch nicht über's Herz gebracht. Das war das erste Geschenk, was sie mir jemals gemacht hat...«, erzählte er auf meine nicht ausgesprochene Frage hin.
Ich musste lächeln.
Daran merkte man, dass Levi trotz der Kälte und Ernsthaftigkeit, die er so oft ausstrahlte, doch eben ein wundervoller Mensch war.Lächelnd zog ich mir den Pullover über und hockte mich auf den roten Sessel.
»Was wollte Erwin denn?«, fragte Levi neugierig, setzte sich auf den blauen Sessel und griff nach der Teetasse.
»Ich habe endlich mal erfahren, dass ich in der Familie doch noch mehr Menschen habe. Wie's aussieht habe ich eine Tante und auch eine Cousine und einen Cousin und vielleicht werden wir alle wegen so einer scheiß erbbaren Krankheit sterben, aber sonst ist alles supi«, ratterte ich herunter.
Levi sah mich entsetzt an.
»Du könntest sterben?!«, rief er aus.
»Erwin auch«, fügte ich hinzu.
»Ja egal, aber DU KÖNNTEST STERBEN?«, hakte Levi nach. Er sah so aus, als wäre er kurz davor, seine Teetasse in irgendeine Raumecke oder in das kleine Feuer im Kamin zu werfen.
Ich konnte nicht anders als zu lachen.
Die gesamte Situation war einfach so unfassbar absurd, dass mein Gehirn nichts anderes zuließ.»Du bist irre«, murmelte Levi.
»Ich weiß«, gab ich zurück und schlang meine Arme um meine Beine.
»Jetzt iss, Levi, sonst mache ich deine Staubwedel kaputt.«
// Hallöchen :3
Die Klausurphase beginnt! Freude überall! Party!
Okay, nein im Ernst, ich werde mega im Stress sein und deshalb vorerst nur alle zwei Wochen uploaden. Nächste Woche kommt dann noch ein Kapitel aber ab dann nur alle zwei Wochen.Gomenasai ❤
Man liest sich! 😘💕\\
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|| Levi X Reader || 💟 || Attack on Titan FF ||
Fanfictie(V/N) wird in den Aufklärungstrupp eingeschleust, nachdem ihr als einziger Verwandter ihr Onkel Erwin Smith bleibt. Ihre restliche Familie ist von Titanen getötet worden und da sie eine der Besten ihres Jahrgangs war, stellt es auch kein Problem dar...