30. One way or another

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Ich habe da noch ein, zwei Sachen geplant, von daher glaube ich, werde ich dieses Mal nicht mit 50 Kapiteln hinkommen. Ich hoffe, euch stört keine etwas längere Story ;)

Und nun mein Lieblingskapitel bisher :P
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"Sie ist jetzt endlich eingeschlafen.", sagte ich ein paar Stunden später zu Harry, welcher bereits auf dem Sofa zu warten schien. Gemma hatten wir in mein Gästezimmer verfrachtet, damit sie genügend Schlaf bekam. Harry meinte, dass er sie problemlos ins Auto tragen kann, ohne dass sie wach wird, wenn sie erstmal 1 oder 2 Stunden geschlafen hat.

"Danke. Du scheinst da wirklich ein Händchen für zu haben.", sagte Harry nickend, den Blick jedoch auf den Fernseher gerichtet. "Ach, kein Problem.", erwiderte ich lediglich, wohl wissend, dass ich mit Sicherheit kein Händchen für Kinder habe. Bis vor Kurzem konnte ich sie noch nicht einmal ausstehen. Eigentlich ist das immer noch so, nur Gemma stellt eine Ausnahme da. Kurz runzelte ich die Stirn, setzte mich dann aber zu Harry auf die Couch.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er seinen Kopf drehte und sein Blick nun auf mir lag. "Sag mal Louis... warum hast du uns eigentlich zu Weihnachten eingeladen? War es aus Mitleid?" Erstaunt drehte ich meinen Kopf zu ihm. "Was? Nein. Ich... " Ich räusperte mich einmal, um mir eine plausible Erklärung einfallen zu lassen. Doch wahrscheinlich würde nur das Offensichtliche Sinn machen. "Ich mag euch beide. Und dann ist doch nichts falsch daran, Weihnachten mit einem Kumpel zu verbringen oder?"

"Kumpel?", wiederholte Harry mit hochgezogener Augenbraue. Ich schluckte. Natürlich wollte ich, dass er so viel mehr für mich ist. Ich will derjenige sein, der ihn küsst. Ich will derjenige sein, der für ihn da ist, wenn er Halt braucht. Ich will derjenige sein, der ihn zum Lachen bringt. Ich will derjenige sein, der... 

Weiter kamen meine Gedanken nicht, denn ich spürte ohne Vorwarnung Harrys Lippen auf meinen. Wie beim letzten Mal flogen sämtliche Raketen in meinem Inneren in die Luft und ich kam nicht umher, meine Finger  in seinen braunen Locken festzukrallen. Denn Harry küsste mich nicht sanft und zärtlich, sondern wild und leidenschaftlich. 

Mein Puls begann zu rasen, als er sich bewegte und sich dann auf meinem Schoß niederließ, ein Knie auf jeder Seite. Seine Hände wanderten über meinen Oberkörper zum Saum meines Shirts und ich wehrte mich nicht, als er mir dieses über den Kopf zog. Alles ging so schnell, dass ich kaum Zeit hatte überrascht zu sein. Seine Finger glitten über meinen nackten Oberkörper, während ich seine Lippen an meinem Nacken spürte. Genießend schloss ich die Augen, legte meinen Kopf zur Seite und gab mich ihm hin.

Meine Hände wanderten über seinen Schultern zu seinem Rücken und pressten seinen Körper an mich. Hungrig tastete ich mich weiter über Harry, meine Finger streiften kurz seinen Hintern und landeten dann auf seinen Oberschenkeln.

Auf einmal spürte ich, wie Harrys Hand von meiner Brust weiter runter wanderte und dann an meiner Jeans rumnestelte, in der es bereits enger geworden war. Mit einem Mal versteifte sich mein Körper und ich verfiel regelrecht in Panik. 

Oh Gott! Sex mit einem Mann! Fuck, soweit war ich noch nicht. 

Mit einem Ruck legte ich meine Hände auf Harrys Schultern und drückte ihn leicht von mir weg. Sein verwirrter Blick verwandelte sich in einen besorgten Ausdruck, als er meine Angst in meinen Augen sah. "Was ist los?", fragte er leise mit dunkler Stimme nach. Doch gerade war es mir nicht möglich zu sprechen, sodass ich lediglich den Kopf schüttelte und Harry von meinem Schoß schob, nur um dann schnell im Bad zu verschwinden.

Dort setzte ich mich auf den Badewannenrand und vergrub seufzend das Gesicht in den Händen. Wann - wann bitte hatte ich Angst vor Sex bekommen? Ich liebe Sex! Jedenfalls habe ich das beim Sex mit Frauen immer gedacht. Nachdenklich hob ich meinen Blick und betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Es ging alles so verdammt schnell. Wenn ich wenigstens erst kapiert hätte, dass ich schwul bin und danach irgendwann Harry kennengelernt hätte, wäre das für mich alles viel einfacher gewesen. 

Where is the love - [Larry-AU] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt