Zwei Tage später steht das Treffen mit Lottie an. Sie hat den Vormittag frei und die anderen drei Mädels sind noch in der Schule, so dass ich erstmal nur Lottie kennen lerne.
Im Gegensatz zum Treffen mit meiner Mutter freue ich mich heute darauf, meine Schwester kennen zu lernen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie einfach gar nichts für die Situation kann.
Ich streife mir eine enge schwarze Jeans, Chucks und einen roten Sweater über, ehe ich im Bad meine Haare richte und mich dann auf den Weg mache. Noch immer habe ich einen Firmenwagen meines Vaters, so dass ich zum Glück auf eine Busfahrt verzichten konnte. Wir wollen uns in einem kleinen Café treffen, von dem ich gerade die Adresse raussuche und ins Navi eintippe. Mit dröhnender Musik fädel ich mich in den Verkehr ein und folge den Anweisungen der Frauenstimme des Navis.
Als ich etwa 20 Minuten später den Wagen auf dem Parkplatz des Cafés parke, werde ich doch ein kleines bisschen nervös. Ich steige aus dem Wagen und zünde mir noch eine Zigarette an, die ich auf dem Weg zum Eingang vernichte.
Kurz darauf betrete ich den Laden und schaue mich um. Bereits nach wenigen Augenblicken, erkenne ich den strahlenden Blondschopf. Lottie sitzt relativ weit hinten, hat mich aber auch schon erblickt. Grinsend gehe ich ihn ihre Richtung und sie steht auf, nur um mich direkt zu umarmen. "Hallo Louis.", begrüßt sie mich. "Hi Lottie."
Als wir uns wieder lösen und hinsetzen, mustere ich sie unauffällig. Sie sieht wirklich ein wenig crazy aus, was sie jedoch nur noch sympathischer macht. "Ich finde es so unglaublich cool, dass wir uns mal sehen.", beginnt sie das Gespräch, was ich nur bejahen kann. "Ja, das sehe ich auch so."
"Hi und herzlich willkommen. Kann ich euch schon was bringen?", fragt uns eine junge Kellnerin, die mehr Tattoos als Harry und ich zusammen hat. "Also ich nehme einen Latte Macchiato mit Sojamilch bitte.", sagt Lottie, während ich mir einen einfachen schwarzen Kaffee bestelle. Außerdem nehmen wir jeweils noch einen Blaubeermuffin.
"Also Louis, ich weiß, ich habe es dir schon geschrieben, aber ich möchte es dir gerne auch noch einmal sagen. Mum tut es wirklich unglaublich leid. Sie weiß, was für einen Fehler sie gemacht hat. Du brauchst ihr ja nicht sofort verzeihen, aber vielleicht gibt es ja doch noch eine Möglichkeit, dass ihr euch irgendwann normal miteinander unterhalten könnt."
Ich nicke. "Ich werde es mir überlegen Lottie. Aber momentan läuft so viel in meinem Leben und so böse sich das auch anhören mag, aber meine Mutter steht da ziemlich weit hinten." - "Ja, das ist doch in Ordnung, Louis. Was meinst, du was sonst noch so in deinem Leben läuft? Also natürlich nur, wenn du es mir erzählen magst.", grinst meine Schwester vorsichtig.
Kann ich ihr vertrauen? Auch wenn sie meine Schwester ist, kenne ich sie gerade mal ein paar Minuten. Okay, gut, wir haben bereits auf Facebook geschrieben, aber ich finde, das ist etwas anderes. Ich entscheide mich dafür, ehrlich zu ihr zu sein. "Ich hatte gerade einen Streit mit meinem Freund. Zum Glück haben wir uns wieder vertragen, doch die Tage bis dahin waren schlimm.", fange ich an. "Oh, das kann ich verstehen. Stress mit einem Kumpel ist immer blöd.", antwortet sie.
Ich kräusel die Stirn. Könnte sie ein Problem damit haben? Eigentlich sieht sie ganz tolerant aus. "Nein, Harry ist kein Kumpel. Er ist mein Freund. Mein fester Freund.", widerspreche ich, während ihre Augen groß werden. "Warte... du bist schwul?", will sie ungläubig wissen. "Ja, das bin ich. Hinzu kommt noch, dass ich kurz vor unserer Beziehung einen One-Night-Stand hatte. Nun ist sie schwanger, ich werde also im Sommer Vater."
"Wow. Ich habe einen schwulen Bruder? Wie geil ist das denn bitte...", grinst sie, als hätte sie gerade bei einem Gewinnspiel gewonnen. "... und dann werde ich auch noch Tante? Ich flipp aus, das ist ja sowas von geil.", jubelt sie und nippt dann vorsichtig an ihrem Heißgetränk, welche uns soeben gebracht wurde. Ihre Reaktion ist zum Glück super, wie vermutet.
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Where is the love - [Larry-AU]
FanfictionFremde würden sagen, Louis ist ein unangenehmer Zeitgenosse und man solle ihm lieber aus dem Weg gehen. Mit seinen 26 Jahren trinkt, raucht und flucht er gerne, zudem darf fast jedes Wochenende eine andere Frau sein Schlafzimmer kennen lernen. Er le...