Where is the love - [Larry-AU]

69. Just hold on

Die nächsten Wochen vergehen wie im Flug.

Gemma, Harry und ich pendeln abwechselnd von seiner in meine Wohnung und wieder zurück, Harry geht arbeiten, während ich Gemma morgens in den Kindergarten bringe und mittags wieder abhole. Abends hätte ich gerne noch Zayn geholfen, doch dieser sagte mir, dass ich nichts tun solle, bis ich von der Kur wieder da war.

Harry war sehr überrascht, als ich ihm davon berichtet habe, dennoch fand er mein Vorhaben toll. Mich beruhigte es ungemein, dass ich seine volle Unterstützung habe. Mit Sicherheit hätte ich die Kur abgesagt, wenn Harry mich hier gebraucht hätte. Doch mit meinen vier Schwestern hatte Harry hier definitiv genügend Hilfe, wenn es um Gemma geht. Phoebe, Daisy und Félicité hatte ich inzwischen auch kennen gelernt. Und ich gebe zu, ich liebe alle meine Schwestern, auch mit Harry und Gemma kommen sie super aus, was mich nur um so mehr freut. 

Und so kommt es, dass ich heute meinen Koffer packen muss. "Sobald ich meinen Plan erhalten habe, schreibe ich dir und sage, wann ich Zeit habe, damit wir telefonieren können.", versichere ich Harry, als dieser nicht ganz so glücklich an seiner Kaffeetasse nippt. "Ja, ich weiß. Ich werde dich trotzdem vermissen. Die 13-Tage-Trennung war schon schlimm und jetzt sehen wir uns noch länger nicht.", schmollt mein Freund. Ich seufze, klappe meinen Koffer zu und gehe zu Harry.

"Jetzt guck bitte nicht so, sonst sage ich die Kur doch noch ab.", sage ich und schlinge meine Arme um seinen Körper. "Kommt gar nicht in die Tüte. Das ist wichtig.", gibt er sofort zurück. "Dann mach es mir nicht so schwer, Baby." Jetzt seufzt Harry, während er mich in den Arm nimmt. "Ja, du hast ja Recht.", flüstert er in meine Haare. Ich schließe meine Augen und atme noch einmal Harrys Geruch ein, der mich umgehend beruhigt. Denn wenn ich ehrlich bin, macht mich der Gedanke an die Kur nervös. Ich will mir gar nicht ausmalen, was ich da machen muss. Sind da eigentlich auch welche in meinem Alter oder nur Rentner und Muttis mit ihren Kindern?

Etwa eine halbe Stunde später klingelt es an der Tür, es ist Zayn. Er möchte mich gemeinsam mit Harry zum Bahnhof bringen. Wir begrüßen uns mit einer freundschaftlichen Umarmung und ich fange an, mir meine Schuhe und Jacke anzuziehen. Auch Harry schlüpft in seinen Mantel und streift sich die abgetragenen Boots über. "Ich bring schon einmal deinen Koffer zum Auto.", spricht Zayn und schnappt sich dann meinen Koffer und Harrys Autoschlüssel.

Draußen bläst ein kalter Wind und die Regentropfen lassen das Wetter nur noch eisiger wirken. Schnell huschen wir zum Auto, damit wir zum Bahnhof fahren konnten. Dort angekommen kaufe ich mir die Fahrkarte und muss mich dann schon in der Bahnhofshalle von Zayn und Harry verabschieden. "Gute Fahrt, Kumpel. Erhol dich gut.", lächelt Zayn und nimmt mich dann in den Arm. Fest drücke ich meinen besten Freund an mich. Er war in den letzten 3 Monaten immer für mich da, egal welches 'Problem' ich auch hatte. Er ist einfach der beste Kumpel, den man sich wünschen kann. Wenn ich Mut brauche, spricht er mir diesen zu. Wenn ich einen Tipp brauche, gibt er mir mehrere Ratschläge. Wenn ich Unterschlupf brauche, gewährt er mir diesen. Und wenn ich einen Arschtritt brauche, ja dann verpasst er mir einen verfickten Arschtritt. "Ich liebe dich, Bro.", raune ich ihm ins Ohr. "Ich dich auch, man."

Als wir uns voneinander lösen, boxe ich ihn noch freundschaftlich gegen den Oberarm. "Und sag Perrie, dass sie das Baby erst rauspressen darf, wenn ich wieder da bin, wehe ich verpasse was." Zayn grinst. "Ich werde es ihr ausrichten." Er dreht sich zu Harry und klopft ihm auf die Schulter. "Ich warte beim Auto auf dich."

Als Zayn ein paar Schritte getan hat, spüre ich Harrys Arme um mich. Ich drehe mich ein Stück und erwidere seine Umarmung und schließe meine Augen, als ich merke, dass ich den Tränen nahe bin. "Ich werde dich vermissen." - "Ich dich auch, Harry." Sanft lege ich meine Lippen auf Harrys und küsse ihn.