41. No control

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Wow danke, für eure wahnsinnig tollen Kommentare beim letzten Kapitel. Ich habe mich wirklich unheimlich gefreut. 

Am Anfang habe ich immer nur für mich selbst geschrieben, aber solche Rückmeldungen geben noch einmal einen ordentlichen Kick :) Danke <3

Da habt ihr euch dieses Kapitel hier redlich verdient ;)

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"Lou, komm schon. Die rennen mir hier die Bude ein. Bitte!" Es ist Donnerstag und zwei Tage vor Silvester. Zayn bekniet mich gerade am Telefon in der Bar zu helfen, da er und seine Kellnerin einfach nicht hinterher kommen. Der zweite Kellner ist mal wieder krank, ich wusste von Anfang an, dass der nicht zu gebrauchen ist.

"Ist ja gut, ich mach mich gleich auf den Weg", brumme ich in den Hörer. "Danke, danke, danke. Ich liebe dich, Mann."

"Jaja, bis gleich." Mit einem genervten Stöhnen schmeiße ich das Handy aufs Sofa.

"Was ist los?", fragt Harry mich. Er hat gerade Urlaub und Gemmas Kindergarten hat zwischen den Feiertagen zu. Es ist so schön, endlich mal ein paar Tage in Ruhe zu verbringen, bevor nach Neujahr wieder der Alltag losgehen würde. "Zayn braucht mich in der Bar. Es tut mir leid. Sei bitte nicht sauer." Doch zu meinem Glück lächelt Harry nur und schüttelt den Kopf. "Bin ich nicht, keine Sorge. Kommst du danach wieder her zu uns?"

"Gerne, aber ich habe keine Ahnung, wie spät es werden wird und ich will euch nicht wecken."

Ohne mir eine Antwort zu geben, geht Harry zur Kommode im Flur und kramt darin rum. Ich folge ihm, damit ich mir schon mal meine Schuhe anziehen kann. "Hier. Den kannst du behalten."  Mit einem Schmunzeln im Gesicht, streckt er mir seine Hand mit einem Schlüssel entgegen. Meine Augen huschen abwechselnd vom Schlüssel wieder in sein Gesicht "Bist du dir sicher?", fragte ich leise. "Ja, sonst würde ich es nicht sagen."

Langsam greife ich zum Schlüssel, weil ich doch ein wenig Schiss habe, er könnte die Hand wieder wegziehen, weil er nur einen Scherz macht. Doch dem ist nicht so, ich erhalte tatsächlich einen Schlüssel zu seiner Wohnung. Mit einem Grinsen gehe ich auf ihn zu und gebe ihm einen Kuss. "Danke." Was für ein Vertrauensbeweis.

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Zwischenzeitlich ist es 1 Uhr nachts und Zayn hat die Bar gerade abgeschlossen. Nun heißt es nur noch aufräumen. Zu meinem Bedauern war Ruth heute auch mit ein paar Freundinnen da. Sie ließ mich zwar in Ruhe, aber dennoch konnte ich ihren Blick förmlich in meinem Rücken spüren. Eine Freundin von ihr kam mir dabei sehr bekannt vor, doch trotz mehrmaligem Hinschielen fiel mir einfach nicht ein, woher ich sie kannte.

"Danke, dass du mir heute geholfen hast, Lou." Ich winke nur ab. "Kein Ding."

"Doch, ich weiß doch, dass du die freien Tage mit Harry nutzen wolltest, da er ja sonst durch die zwei Jobs nur wenig Zeit hat."

"Ja, das ist zwar richtig, aber von einem Abend werden wir schon nicht umkommen. Außerdem will ich dich doch auch nicht vernachlässigen, hm", grinse ich ihn an und kneife dabei in seine Wange. "Oh Gott, seh zu, dass du nach Hause kommst. Du hast eindeutig zu viel mit Gemma in letzter Zeit gemacht", lacht er und schiebt meine Hand aus seinem Gesicht weg.

Gesagt, getan. Wenig später schnappe ich mir meine Sachen, verabschiede mich von Zayn und mache mich auf die Socken in Harrys Wohnung. Dort angekommen brauche ich erstmal eine Weile, um einen Parkplatz zu finden. Normalerweise bekommt man direkt einen vor der Tür, doch nun scheinen alle zu Hause zu sein und blockieren mit ihren Autos die Straße.  

Als dieses Dilemma gelöst ist, tapse ich zügig durch den Gemeinschaftsflur und grinse dümmlich, als ich Harrys Wohnungsschlüssel aus meiner Hosentasche ziehe. Im Flur ist das kleine Licht auf der Kommode an. Ist Harry doch noch wach? Oder hat er es wegen mir angelassen. Ein Blick ins Wohnzimmer verrät mir, dass es wohl die zweite Option ist. Ich verschwinde schnell im Badezimmer, um meine Zähne zu putzen und schnell zu duschen.

Where is the love - [Larry-AU] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt