48. Strip that down

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Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen, bei meinem Vater habe ich mich bisher nicht nochmal gemeldet und Harry zuliebe habe ich auch keinen Tropfen Whiskey mehr angerührt. Und wenn, hätte er mir mit Sicherheit direkt auf die Finger gehauen, denn gefühlt ist er mir kaum von der Seite gewichen, nur wenn er arbeiten war. Außerdem habe ich gar keinen Drang etwas zu trinken, wenn Harry in meiner Nähe ist. Gemma liegt schon länger im Bett und ich sitze auf dem Badewannenrand, während ich Harry beim Zähneputzen beobachte. 

"Hast du eigentlich etwas für deinen Geburtstag geplant?", frage ich ihn, als er die Zahnpasta ins Waschbecken spuckt. "Nein, bisher nicht. Aber eine Party wie deine wird es nicht, mein Lieber. Nichts Großes.", antwortet er und tupft mit dem Hand seinen Mund trocken. Mit einem Seufzer öffnet er die linke Tür des Spiegelschrankes und kramte sein Rasierzeug raus. Spontan kommt mir eine Idee.

"Setz dich.", sage ich, stehe auf und schiebe ihn zur Badewanne. "Was wird das? Ich muss mich noch rasieren, Lou.", beschwert er sich. "Deswegen sollst du dich ja setzen."

"Hm? Und wie soll ich dann... Warte, du willst mich rasieren?" In seinen Augen liegt eine Mischung aus Belustigung und Ungläubigkeit. Ich antworte ihm nicht. Mit dem Pinsel fange ich an, das Rasiergel in der Schale zum Schäumen zu bringen und stelle mich dann vor ihn. Harry schließt  schmunzelnd die Augen, als ich den Pinsel mit dem Rasierschaum über sein Gesicht fahren lasse. Er umfasst meine nackten Oberschenkel und fängt an zu kichern. Obgleich die Situation nichts Sexuelles an sich hat, fühlt sie sich wahnsinnig intim an.

Als ich zum Rasierer greife, sehe ich ihn mahnend an. "Du solltest jetzt stillhalten, wenn du nicht willst, dass Blut vergossen wird." Brav nickt er und vorsichtig fahre ich ihm mit der Hand durch die feuchten Haare an der Stirn, halte ihn daran fast. Wieder schließt er die Augen und öffnet den Mund ein Wenig. Behutsam lasse ich das Rasiermesser von seinem Hals zu seinem Kinn gleiten, so dass unter dem Schaum eine Schneise nackter Haut zum Vorschein kommt. Bahn für Bahn ziehe ich das Rasiermesser hoch. Er legt den Kopf schräg, als sein Hals fertig ist, damit ich den Rest seiner Wangen rasieren kann. Es dauert nicht lange und zufrieden begutachte ich mein Werk.

"Fertig", flüstere ich und tupfe mit einem feuchten Tuch die Reste des Schaumes weg. "Das ging flott. Hat da etwa jemand Erfahrung?", grinst er mich an und ich hebe eine Augenbraue. "Ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe mich schon zwei, drei Mal selbst rasiert."

"Hm, und..." Er fängt an meinen Oberkörper zu küssen und greift an meinen Hintern, damit er mich dichter zu sich ziehen kann. "...hört sich das komisch an, wenn ich sage, dass mich das antörnt, wenn du mich rasierst?"

Mit einem Blick nach unten stelle ich fast, dass in seiner Boxershorts tatsächlich schon eine deutliche Anschwellung zu sehen ist, was augenblicklich auch mein Blut zum Kochen bringt. "Komm mit, Baby", raunt er gegen meinen Bauchnabel, steht auf und zieht mich aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer. Dieses Mal bekomme ich es auch wirklich mit, dass er abschließt und weiß, dass unser Schönheitsschlaf noch etwas warten muss. "Zieh dich aus", wispert er von hinten in mein Ohr und beginnt meinen Nacken zu küssen. 

Verdammt! Wenn es um Sex geht, ist es, als würde man einen Schalter bei ihm umlegen. 

Er ist dann so fordernd und dominant, wirkt dadurch nur noch attraktiver, als er eh schon ist. Ich tue ihm natürlich sofort den Gefallen und lasse meine Boxer zu Boden gleiten. Kaum bin ich meine Unterwäsche los, dreht er mich zu sich und küsst mich. Seine Lippen bewegen sich rhythmisch mit meinen und ich seufze das erst Mal, als unser Kuss leidenschaftlicher wird.

Seine Augen sind dunkel vor Lust, als er sich von mir löst und schwer atmet. "Knie dich aufs Bett, Baby. Ich werde dich ein bisschen verwöhnen." Wie von Harry gewünscht, knie ich mich aufs Bett und lege meine Hände auf die Oberschenkel, während Harry in seiner Kommode wühlt. Er krabbelt zu mir und legt ein paar Utensilien neben sich. Sofort wird mir jedoch die Sicht genommen und ich spüre einen seidigen Stoff auf meinen Augen. Okay, er wird irgendwelche Hilfsmittelchen nehmen. Ich habe zwar auch mit ein paar One-Night-Stands Toys benutzt, bisher jedoch nicht mit Harry. Das wird spannend.

Where is the love - [Larry-AU] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt