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-Pennys Sicht-

Als wir das Hotel erreichen, bin ich begeistert. Es liegt in der Natur, mit einem See direkt dahinter und einem großen Sportplatz und sieht mit seinen Holzdetails an den Fenstern richtig einladend aus. Ich schnappe mir mein Gepäck und renne zum Eingang, neugierig wie das Hotel von innen aussieht.
Auf meinem Zimmer angekommen, packe ich erstmal das Nötigste aus, bevor ich mich im ganzen Hotel umsehe. Mein Zimmer liegt am einen Ende des Ganges, Samus am anderen... Ist er so sauer, dass er mir auf keinen Fall begegnen will? Der Proberaum ist eine Etage tiefer, aber erst ab übermorgen frei für unsere Gruppe. Meine Erkundungstour führt mich noch in einen kleinen Aufenthaltsraum neben der Rezeption und schließlich in den Speisesaal, der reichlich Auswahl zu haben scheint. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es Zeit für das Teammeeting ist, also mache ich mich auf in den Flur in dem unsere Zimmer liegen, um zu sehen wo wir uns alle treffen. Im Flur angekommen stelle ich fest, dass die Versammlung scheinbar direkt hier auf dem Gang stattfinden wird, denn alle scharen sich um unseren Coach, den sie erwartungsvoll anschauen. „Also Leute, ich bin ganz froh, dass ich kann zeigen euch meine Heimat. Gewöhnt euch heute erstmal ein und morgen geht es dann los mit den ersten Proben. Erstmal wieder ohne Melli und Thomas, die beiden haben noch einen anderen Termin." Er sagt jedem seine Probezeit und entlässt uns dann für diesen Abend. Ich beschließe mich ein wenig auf die Wiese hinter dem Hotel zu setzen und ein wenig auszuspannen. Es ist hier ein wenig kühler als in Deutschland, aber dafür liebe ich diese wunderbare Luft hier. Ich stütze mich hinten mit den Ellenbogen auf und schaue auf den See hinaus. Hier ist es so friedlich. Ich seufze. Doch dann habe ich plötzlich wieder das Gefühl, dass mich jemand beobachtet. Ich versuche es einige Zeit lang zu ignorieren, aber irgendwann halte ich es nichtmehr aus und drehe mich um, nur um wieder festzustellen, dass niemand weit und breit zu sehen ist. Seufzend stehe ich auf. Schätze, ich sollte sowieso so langsam schlafen gehen. Am Eingang treffe ich auf Samu, dem ich schüchtern zunicke und dann schleunigst in mein Zimmer eile. Bevor ich einschlafe liege ich noch einige Zeit wach und muss wieder an Samu denken. Ich muss morgen die Chance nutzen und ihm bei der Probe erklären, weshalb ich mich so aufgeführt habe und mich entschuldigen. Ich hole tief Luft, als die Situation sich vor meinem inneren Auge erneut abspielt. Ich muss lächeln. Hat er denn wirklich nicht gemerkt, wie nervös er mich mit seinem freien Oberkörper gemacht hat? Überhaupt ist das ja schon eine befremdliche Situation, wenn man einer halb nackten Person gegenüber steht, aber wenn die dann auch noch einen so ansehnlichen Oberkörper hat... Ich beiße mir auf die Unterlippe und lächle weiterhin. Das ist irgendwie süß, dass er sich seiner Wirkung garnicht bewusst ist... Und ich Idiot hau ihm eine rein. Na toll, wieder schlechte Laune vor dem Einschlafen! Murrend werfe ich mich von einer Seite zur anderen, bis ich schließlich eine bequeme Position gefunden habe und kurz darauf einschlafe.

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