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-Samus Sicht-

Irgendetwas haben Aufzüge schon an sich... Kaum haben wir angefangen, können wir garnicht mehr aufhören. „Mhmm, Baby!", stöhne ich immer wieder auf, als Penny sich an mir reibt. Sie macht mich wahnsinnig! Auf einmal werde ich angetippt, schreie erschrocken auf und springe wild fuchteln zur Seite. Ein älterer Anzugträger sieht uns mit hochgezogener Augenbraue an, während zwei ältere Paare hinter ihm stehen und tuscheln, wie unerhört das doch sei und ob das nicht gesetzeswiedrig wäre - scheinbar halten sie Penny für minderjährig. Scheisse, die haben mich echt kalt erwischt und zu Tode erschreckt! „Führen sie das doch bitte auf ihrem Zimmer fort." Ich nicke nur und will zu Penny sehen. Wo ist sie?! Mein Blick wandert weiter runter und dort kauert sie mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. „Fuck, Penny! Was ist los?!" Ich gehe in die Hocke und lege ihr den Arm auf den Rücken. „Du hast mich voll erwischt, man..." Ach du Scheisse! Das wollte ich doch garnicht! Der Fahrstuhl schließt und fährt weiter. „Scheisse, das tut mir Leid! Wo hab ich dich erwischt?" Vorsichtig ziehe ich sie hoch und sie lehnt sich an die Wand. „Stirn." Fuck, ich habe eben meine eigene Freundin ausgeknockt! Die Blicke der Leute sind eh schon ununterbrochen auf uns gerichtet, aber als der Fahrstuhl erneut anhält, steigen Leute ein, die uns erkennen. „Nein, ist nicht wahr! Können wir ein Foto machen? Bitte!" „Schon ok." Penny gibt sich alle Mühe wieder gerade zu stehen und auf den Bildern zu strahlen. „Darf ich euch umarmen?! Ihr seid so hübsch!" Ich schließe kurz die Augen. „Klar, komm her." Wir umarmen die Beiden und werden jetzt von den anderen Leuten noch aufmerksamer beobachtet. Die arme Penny quält sich total um fit und frisch auf die Fans zu wirken, bis endlich unser Stockwerk erreicht ist und wir den Aufzug verlassen können. „Das tut mir so Leid, hörst du?!" „Schon ok", lächelt sie und nimmt meine Hand. „Kannst du laufen?" Sie sieht zu mir hoch. „Kann ich schon, aber wenn du mich trägst, habe ich dagegen auch nichts einzuwenden..." Hmm, so ist das also? Ich packe sie mir und trage sie aufs Zimmer, wo ich sie auf dem Bett ablege und sie von oben betrachte. „Komm her, Tiger." Penny sieht mich auffordernd an. Ich kneife die Augen zusammen. „Und dir geht es wirklich gut, Engel? Ich meine... ich hab dich scheinbar ganz schön arg am Kopf erwischt..." Ich will ja schließlich nicht mit einer halb bewusstlosen Freundin schlafen. Himmel, das wäre echt schräg. Hmm. Ist es dann nicht auch schräg mit Stockbetrunkenen zu schlafen, die nichtmehr wirklich wissen was sie da tun? Oh Gott, dann muss ich ja mein halbes Leben in Frage stellen! „Nein, ich verspreche dir ich bin bei vollstem Bewusstsein!", unterbricht mich Penny in meinen Grübeleien. „Oh, na wenn das so ist..." Ich stütze mich über sie und beginne von ihrem Hals bis zu ihrem Dekolletee Küsse zu verteilen, die sie aufseufzen lassen. Ich bin sowieso extrem heiß auf sie, also habe ich nicht vor Zeit zu verlieren! Um genau zu sein seit heute Mittag. Natürlich habe ich mich mit der Zeit schon wieder eingekriegt, aber das im Aufzug hat alles hervorgebracht, was sich über den Tag aufgestaut hat...
Einige Zeit später liege ich mal wieder schnaufend auf ihr, für den Moment viel zu fertig um mich auch nur einen Meter weiter zu bewegen. „Tiger, bitte!" Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. Ich bin ihr also mal wieder zu schwer! Könnte ich einfach von ihr runter rutschen? - Klar! Aber wenn ich sie einfach dazu bringe sich an das Gewicht zu gewöhnen, dann kann ich einfach liegen bleiben, was noch viel bequemer und vor allem bequemlicher ist. „Hey, das ist aber nicht fair!", protestiere ich, „ich muss mich die ganze Zeit aufstützen, dann darf ich doch wohl erschöpft sein?!" Penny macht einen Versuch sich aufzurichten, merkt aber schnell, dass sie keine Chance hat. „Ja, aber kannst du nicht 20 Zentimeter weiter links erschöpft sein?", fragt sie ein wenig schnippisch. Mhmm, ich liebe diese Seite an ihr. Das ist herausfordernd! „Nein, da ist es nicht so schön warm." „Ich gebe auf... aber sollte ich eines Tages deshalb ersticken, dann...", sie stockt kurz und beginnt zu kichern, „dann bringe ich dich um!" „Mit diesem Risiko kann ich gut leben", lache ich und rolle mich dann schließlich doch von ihr runter. „Und was jetzt?" „Anziehen!" Ach, das eilt doch nicht... „Wozu? Wir sind ja allein im Hotelzimmer." „Ja, aber mit Kleidung fühl ich mich wohler." Ich seufze. Dann ziehen wir uns eben an... „Kleines verklemmtes Ding", murmle ich vor mich hin und halte daraufhin erschrocken die Luft an. Hoffentlich hat sie das jetzt nicht gehört! „Hast ja Recht..." Oh! Also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet; jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mich beschwert habe. Ich ziehe mir eine neue Boxer an und mache mich auf die Suche nach meiner Jogginghose, während sich Penny schon komplett in eine kurze Stoffhose und ein knappes, weißes Top gekleidet hat. „Suchst du die?" Ich drehe mich gerade zu ihr um, als mir auch schon meine Jogginghose ins Gesicht fliegt. „Na warte, du!" Ich stürze mich auf sie und begrabe sie unter meinem Körper. „Ich könnte dich jetzt durchkitzeln..." „Bitte nicht!" Ich betrachte ihr hübsches Gesicht, das sich nur wenige Zentimeter von meinem entfernt befindet und dessen Augen mich flehend ansehen. Mhmm, nagut außnahmsweise werde ich sie verschonen; ja ok zugegeben - ich merke schon wieder eine leichte Beule in meiner Hose und wenn ich jetzt weitermache, dann wird mir das wohl selbst zu viel! Ich lasse von ihr ab und ziehe mir meine Hose an. „Wo gehst du hin?", frage ich Penny, die aus dem Schlafzimmer verschwindet.

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