like a skyscraper

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-Pennys Sicht-

Am Abend habe ich noch Probe bei Melli, Thomas und Samu. Ich schnappe mir meine Wasserflasche und meine Notizen und eile zum Proberaum, wo die Drei mich bereits erwarten. Ich begrüße alle, wobei ich Samu einen verstohlenen Blick zuwerfe. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er mich eindringlich mustert. Während der Probe ruht die ganze Zeit sein Blick auf mir, was mich ein wenig durcheinander bringt. „Stopp mal", unterbricht mich Melli mitten im Lied, woraufhin ich sie fragend ansehe. „Deine Atmung ist etwas durcheinander gekommen", meint sie, „Probier dich erstmal wieder kurz auf deine Bauchatmung zu konzentrieren." Ich nicke und versuche meine ganze Aufmerksamkeit darauf zu lenken, aber Samus auf mir ruhender Blick bringt mich aus dem Konzept. Promt brummt er: „Du machst das falsch, du musst in diesen Bereich", hierbei deutet er auf eine Stelle seines eigenen Bauches, „atmen." Ich werfe ihm einen vorwurfsvollen Blick zu - er weiß ganz genau, warum ich es gerade nicht hinbekomme. Er grinst nur dreckig (natürlich so, dass Melli und Thomas es nicht mitbekommen) und beschließt: „Warte, ich werde dir helfen, denn eine richtige Atmung ist die Grundlage für alles Weitere!" „Um mir zu helfen" stellt Samu sich hinter mich und umfasst meine Seiten mit seinen Armen, um seine Hände auf meinen Bauch zu legen. Angesichts der Spannung, die gerade zwischen uns herrscht, wage ich es kaum zu atmen. Er lässt seine Finger über meinen Bauch gleiten, bis er schließlich an einer Stelle innehält und mich auffordert: „Versuche dich auf diese Stelle zu konzentrieren, wenn du jetzt einatmest." Vermutlich nehmen die anderen es nicht war, aber da ist etwas Seltsames in seiner Stimme, was mich zum erbeben bringt. Ich gehorche und nach einigen Anläufen klappt es tatsächlich. „Um sicher zu gehen" lässt Samu mich diese Übung noch einige Male wiederholen. Unauffällig kommt er noch ein Stück näher und ich kann seinen Atem in meinem Nacken spüren. Ich merke wie meine Atmung schwerer wird und muss mich zusammenreißen, um mir nichts anmerken zu lassen. Verdammt, er macht mich wahnsinnig! Und das hier vor Melli und Thomas. Was denkt er sich denn dabei?!
Endlich lässt er von mir ab und wir bringen die Probe zu Ende. Da ich heute die letzte bin, verlassen wir alle gleichzeitig den Raum und verabschieden uns. Wie gerne würde ich jetzt direkt mit zu Samu gehen, aber ich muss auf mein Zimmer und mich anschließend unbemerkt zu ihm schleichen. Ungeduldig laufe ich in meinem Zimmer auf und ab und warte auf die erlösende Nachricht von Samu, der mir bestätigt, dass die Luft rein ist. Während der letzten Woche sind wir dazu übergegangen, um die Gefahr gesehen zu werden zu minimieren. Endlich vibriert mein Handy: „Die Luft ist rein", schreibt er und sofort eile ich zu seinem Raum, wo ich anklopfe. Samu öffnet sofort die Tür und zieht mich in sein Zimmer. „Verdammt, ich habe es kaum noch ausgehalten", ...