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-Pennys Sicht-

Erschrocken keucht er auf und ich lasse ihn dort mit einem Grinsen einfach sitzen. Dass ich sein Armband nochmal entwenden konnte, ist für mich das I-Tüpfelchen. Soll er nur glauben, seine Bemühungen sein umsonst gewesen, aber in Wahrheit hätte ich es keine Sekunde länger ausgehalten. Ich atme erstmal tief durch und laufe beschwingt Richtung Hotel, als ich seine Schritte hinter mir höre. Lachend fange ich an zu rennen und verstecke mich im ersten Stock hinter einer Ecke, wo ich darauf lauere, dass er an mir vorbei rennt und ich einen Überraschungsangriff starten kann. Als er dann vorbeiläuft springe ich ihm mit Anlauf auf den Rücken und klammere mich mit Armen und Beinen fest. Verdammt hat er einen breiten Rücken! Erschrocken lacht Samu auf und dreht sich im Kreis, um mich abzuschütteln. Das gelingt ihm aber nicht und ich muss auch laut loslachen. Sam und einige andere, die gerade vorbeikommen, sehen uns belustigt an und lachen mit. Irgendwann bleibt er schnaufend stehen. „Also ich gehe jetzt auf mein Zimmer, wenn du nicht loslässt, musst du mit!", lacht Samu und wiederwillig lasse ich von ihm ab. Ohne dass die anderen es sehen, zeige ich ihm grinsend das Armband, was ich noch immer in meiner Gewalt habe. Rückwärts gehe ich von ihm weg, sodass er es mir nicht unbemerkt abnehmen kann. „Wir sind noch nicht fertig", flüstert er mit einem vielsagenden Grinsen und verschwindet in seinem Zimmer. Ich drehe mich um und laufe zu den Anderen, die mich breit angrinsen. „Was denn?", lache ich, „Er hat mich geärgert." „Du solltest professionelle Rodeoreiterin werden", grinst Luca mich an und kassiert dafür einen Klaps auf den Arm. Ich verziehe mich erstmal auf mein Zimmer und gönne mir eine Dusche. Es ist schon ziemlich spät, weshalb ich mir meine süße Schlafhose und ein lockeres T-Shirt anziehe und es mir auf dem Bett bequem mache, wo ich anfange die Übungen der Coaches zu befolgen. Auf einmal geht die Türe auf und Samu kommt ohne Vorwarnung in mein Zimmer. „Herein, Herr Haber", begrüße ich ihn schnippisch und sehe ihn fragend an. „Hast du Lust nochmal rüber zu kommen und ein bisschen zu singen?", fragt er mich mit seiner tiefen Stimme in einem ganz seltsamen Tonfall. Natürlich habe ich Lust zu singen! „Klar, ich komme gleich rüber, wenn ich die eine Übung noch fertig gemacht habe.", entgegne ich lächelnd und er verlässt das Zimmer. Was war das denn? Ich beende die Übung, schnappe mir sein Armband und husche zu seinem Zimmer rüber. Dort klopfe ich an und es dauert eine Weile, bis ich ein „Herein!" höre. Nichts ahnend öffne ich die Tür und betrete das Zimmer.

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