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-Samus Sicht-

Vorsichtig lege ich Penny auf dem Sofa ab und betrachte sie von oben. Diese Situation ist so surreal: Noch bis vor ein paar Minuten herrschte zwischen uns Eiszeit und eine Sekunde später drückt sie mich überfallmäßig an die Wand und küsst mich leidenschaftlich?! Lachend schüttle ich den Kopf und setze mich zu ihr hin. Penny rappelt sich auf, sodass sie im Schneidersitz vor mir sitzt. Sanft streiche ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und streichle ihre Wange. Sie schlingt ihre Arme um meinen Hals und wir sehen uns tief in die Augen. Von mir aus könnte dieser Moment ewig dauern. Ich beuge meinen Kopf vor, bis unsere Gesichter nur noch wenige cm voneinander entfernt sind. Als Penny die Augen schließt betrachte ich sie noch einen Moment, bevor ich es ihr gleichtue und meine Lippen sanft auf ihre lege. Ich atme ihren Duft ein: So natürlich, so dezent, aber doch so angenehm und stilvoll. Ich könnte davon süchtig werden. Sie hat mich vorhin kalt erwischt, nun bin ich an der Reihe sie zu überraschen. Ohne Vorwarnung intensiviere ich den Kuss und fahre mit meinen Händen an ihren Seiten hinunter und wieder hinauf. Ein überraschtes, leises Stöhnen verlässt Pennys Kehle und sie zieht mit. Zufrieden lächle ich und ziehe sie noch näher an mich heran. Es tut so gut ihre Nähe zu spüren, dass ich nie wieder los lassen will. Als Penny mit ihrem Finger meinen Oberkörper auf und abfährt, kann auch ich ein Stöhnen nicht unterdrücken. Ich lasse von ihren Lippen ab und küsse mich ihren Hals hinunter, woraufhin sie ihren Kopf in den Nacken wirft und sich mit ihren zierlichen Händen an meinen Oberarmen festhält und genießerisch seufzt. „Gefällt dir das?", flüstere ich und unterbreche meine Handlung. Sie hebt den Kopf und schaut mich mit ihren wunderschönen, hellblauen Augen verträumt an. „Ja", lächelt sie und beißt sich auf die Lippe. Oh verdammt, warum finde ich ihre Art so heiß? Mein kleiner Freund scheint meine Meinung zu teilen und ich setze mich räuspernd in eine Position, die das ein wenig besser verbirgt. Penny bekommt von all dem nichts mit und legt zufrieden ihren Kopf auf meine Schulter und ihren Arm um meinen Hals. Ich schlinge meinen linken Arm um ihre Taille und mit der rechten Hand streichle ich ihren Arm. So bleiben wir beinahe eine Viertelstunde regungslos sitzen, bis Pennys Kopf von meiner Schulter fällt und ich merke, dass sie wohl eingeschlafen ist. Vorsichtig lehne ich sie mit ihrem Rücken an die Sofalehne und betrachte ihr hübsches Gesicht. Sie sieht so friedlich aus und hat ein lächeln auf den Lippen. Ich seufze. Ich will sie nicht wecken, also lasse ich sie auf dem Sofa, während ich mich im Bad bettfertig mache. Als ich das Bad wieder verlasse, stolpere ich über ein Kabel und stoße mir den Kopf am Kleiderschrank. Mit aller Anstrengung unterdrücke ich einen schmerzvollen Aufschrei und verziehe das Gesicht. „Was ist passiert? Ist alles ok?", höre ich Pennys verschlafene Stimme, die sich die Augen reibt und die Haare aus ihrem Gesicht wischt. Wie ertappt sehe ich sie an und da sie ja jetzt eh wach ist, kann ich auch meinen Schmerzensschrei rauslassen: „Aaaahhhh! Auuu, scheiße!" Besorgt schaut mich Penny an und tappst zu mir herüber. „Kann ich dir irgendwie helfen?", fragt sie und legt ihre Hand auf meine Schulter. Während ich zum Bett humple antworte ich: „Du könntest mir ein Kühlpad aus dem kleinen Kühlschrank dort bringen." Plötzlich prustet Penny los. „Was?", frage ich verwirrt. „Wenn du humpelst siehst du aus wie ein behinderter Pinguin!" Ich starre sie irritiert an und muss schließlich auch loslachen. Wie zur Hölle kommt sie immer auf solche Sachen? Mit dem Kühlpad kommt sie ans Bett und legt es behutsam auf meinen Fußknöchel. Ich schüttle den Kopf. „Das ist für meinen Kopf", stöhne ich und erst jetzt bemerkt sie meinen knallroten Kopf. „Oh Gott, willst du nicht lieber, dass sich das ein Arzt mal anschaut?" Ich schüttle den Kopf: „Nein, und Samu reicht vollkommen aus." „Arsch!", ruft Penny aus und ich muss grinsen, was allerdings höllisch wehtut. Ich verziehe das Gesicht. „Schschsch." Ganz vorsichtig legt Penny das Pad auf meinen Kopf und streicht mir zärtlich die Haare darunter ein wenig zur Seite. „Weißt du, dass du aussiehst wie ein Engel?"

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