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-Samus Sicht-

„Rawwr Tiger!", höre ich Penny am Telefon schnurren und merke direkt wie der Druck in meiner Hose größer wird. „Fuck, ist es heiß hier drinnen", schnaufe ich und lehne mich in den Fahrstuhl. Können die Klimaanlagen nicht ihren Job machen?! „Noch dran?" „Hmm, ja klar." Ich lecke mir über die Lippen. „Ich muss dich leider enttäuschen, aber ich brauche noch ein wenig bis ich wieder im Hotel bin und außerdem hast du versprochen, dass wir noch etwas üben." Oh man, das ist so frustrierend! Mittlerweile bin ich auf dem Zimmer angekommen und sehe mich um. „Baby, das ist nicht fair..." „Ach komm, maul nicht rum", lacht Penny und ich kann nicht anders als mir ihr hübsches Gesicht vorzustellen. Sie sieht so heißt... äh bezaubernd aus wenn sie lacht! Aber das wäre heute ja nicht das erste Mal... Na toll. „Ich leg dann mal wieder auf und mache mich auf den Weg. Ich hol mir noch was zu trinken, willst du auch was?" Ja, verdammt! Ich will etwas, aber das bekomme ich nicht aus einem blöden Kaffee! „Nö", grummle ich und wir beenden das Telefonat. Wie soll ich es denn erst aushalten wenn ich auf Tour bin und Penny nicht dabei sein kann? Naja, zumindest habe ich sie ja dann auch nicht ständig vor der Nase.. Hatte ich allerdings die letzten Stunden ja auch nicht... „Fuck!" Frustriert lege ich mein Handy weg und verschwinde für einige Zeit im Bad. Als ich wieder rauskomme, schnappe ich mir noch einmal meinen Block und lese mir durch was ich zustande gebracht habe. Ich lächle zufrieden: Das ist echt gut! Wenn ich daran noch fleißig weiter arbeite, dann wird das ein richtig schöner Song! Ich packe es gerade wieder weg, als ich höre wie sich die Türe öffnet. „Na, kann ich reinkommen ohne gleich überfallen zu werden?", fragt Penny grinsend und ich schüttle lachend den Kopf. „Nein, nein. Alles wieder gut!" Ich gehe auf sie zu und ziehe sie in eine Umarmung. Wir hatten heute nicht wirklich Zeit für Zärtlichkeiten... „Wollen wir direkt mit dem Üben loslegen, damit wir dann am Abend frei haben?" Fragend sieht meine Kleine mich an und ich muss schmunzeln. Die Show ist vorbei und es hat sich längst gezeigt, dass die Leute sie lieben, aber sie will immer noch ihre Technik verbessern. „Ich liebe deinen Ehrgeiz", flüstere ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Wir beginnen mit den Übungen und ich platze fast vor Stolz, als ich sehe wie schnell sie meine Anweisungen umsetzt. „Wow, du lernst schnell", lobe ich sie und habe für eine kurze Zeit wieder das Gefühl ich wäre ihr Coach. „Ohne den Druck geht das einfach noch viel besser!" Nach weiteren zehn Minuten beenden wir das Üben. „Und jetzt?" Erwartungsvoll sehe ich sie an. „Lass uns doch an den Strand fahren, und irgendwo einen Cocktail holen und ein wenig spazieren." Hmm, gefällt mir. „Okay, ich bestelle uns dann schonmal das Taxi." Penny nickt und verschwindet im Schlafzimmer. Ich sollte mir besser auch noch etwas anderes anziehen! Ich rufe also das Taxi und ziehe mir anschließend eine kurze Hose und ein Tanktop an. An der Türe warte ich auf Penny. „Wow!" In einem wunderschönen Bordeaux-Lila Kleid und einem paar Sneaker kommt sie aus dem Bad. Ihre blonden Locken trägt sie im Pferdeschwanz. Sie bleibt stehen und mustert mich eindringlich. Unter ihrem Blick wird mir ganz warm. „Du siehst gut aus", lächelt sie ein wenig verlegen und ich schlucke. „Danke, du siehst bezaubernd aus, Engel", bringe ich hervor. Hand in Hand verlassen wir das Hotel und steigen ins Taxi. Es dämmert bereits, aber als wir aussteigen, ist die Luft immer noch angenehm warm. „Das fühlt sich gerade an wie Urlaub", seufze ich und lege meinen Arm um ihre Taille. „Ja, das tut es! Wir müssen hier unbedingt mal richtigen Urlaub machen." Ich reiße meinen Blick von Penny los und sehe mich um. Links von uns noch die Straße mit den unzähligen kleinen Bars, zu unserer Rechten der Strand, das gleichmäßig rauschende Meer. Über uns wiegen sich die Palmen sanft im Wind. „Die Cocktails dort sehen gut aus", bemerke ich und deute auf eine kleine Bar, um die herum sich einige Leute scharen. „Ja, sieht nett aus." Wir bestellen uns jeder ein Getränk, mit dem wir dann weiter auf dem kleinen Weg unter den Palmen entlangschlendern. Alles ist friedlich, nur einmal werden wir beinahe von einer Radfahrerin über den Haufen gefahren. „Fuck my life!" Reflexartig ist Penny zurückgesprungen und hat einen halben Nervenzusammenbruch erlitten. Ich kann nicht anders als zu lachen. Ihre krasse Reaktion immer wenn sie sich vor etwas erschreckt ist zu lustig! „Ach, komm her Engelchen", schmunzle ich und ziehe sie in meine Arme. Ihr Kopf lehnt an meiner Brust und ich kann ihren Atem an meinem Arm spüren.

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