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-Penny-

„Herein?", rufe ich, ein wenig verwundert wer um diese Zeit noch zu mir will. Ich habe es kaum ausgesprochen, da fliegt die Türe auf und Samu stürmt ins Zimmer. Er stößt sie hinter sich zu und bleibt dort stehen. Ich sehe ihn fragend an. „Was willst du hier, Samu?", frage ich kalt, die Ereignisse des Abends noch im Hinterkopf. Er sieht fertig aus. Noch die selbe Kleidung von dem Club, die Schrammen im Gesicht und der blaue Fleck am Unterarm von der Prügelei. Seine Lippe blutet zwar nichtmehr, aber ich kann deutlich erkennen, dass auch diese Verletzungen von der Prügelei getragen hat. Mein Blick wandert weiter an ihm hinunter und bleibt an seinen Händen hängen, deren Knöchel auch alle arg mitgenommen aussehen. Sind die wirklich bei dem Kampf so verletzt worden? Ich sehe wieder hoch in sein Gesicht, in das seine völlig wirren Haare wild hereinfallen. Er sieht mir direkt in die Augen und atmet tief durch. „Dich." Verständnislos schaue ich ihn an: „Was?" „Ich will dich", wiederholt er mit fester Stimme. Was?! Sprachlos sehe ich ihn an. „Wa... was? I-i-ich... aber ich ha-hab doch gesagt...", stottere ich total überfordert. „Fuck Penny! Ich weiß was du gesagt hast bezüglich einer Beziehung und ich weiß, was alles passiert ist. Aber all das hat mir nur gezeigt, dass du das bist, was ich will! Was ich brauche!" Als er das sagt wirkt er schon fast verzweifelt. „Und was war das heute im Club? Die Rothaarige, letztens der Knutschfleck? Die Prügelei?" Händeringend erklärt er: „Das, das mit dem Knutschfleck kann ich erklären. Ich habe mich betrunken, weil ich dich vermisst habe und war zu betrunken um mir diese Sarah, oder Gisela, oder wie auch immer sie hieß vom Leib zu halten..." Ich erinnere mich an den Morgen, an dem ich ihm in sein Zimmer helfen musste und finde die Geschichte plausibel. „Und das mit der Rothaarigen: Scheisse was soll ich sagen?! Ich war ein Idiot - Ich bin ein Idiot. Ich dachte ich kann mich ablenken, aber... aber als ich dich mit diesem Kerl gesehen habe, da sind bei mir alle Sicherungen durchgebrannt", erklärt er weiter mit brüchiger Stimme. „Penny, ich weiß ich bin ein Idiot, aber ich liebe dich, verdammt!", schluchzt er, „Offiziell ist es nicht verboten, aber natürlich trotzdem problematisch. Und ganz ehrlich: Ich habe keinen Plan wie, aber ich will das mit uns auf die Reihe kriegen!" Wie gelähmt stehe ich da und starre ihn an, unfähig zu sprechen. Was hat er da gerade gesagt?! Er liebt mich?! Dann schaltet mein Hirn endlich: Er liebt mich! Mir laufen Tränen über die Wangen, als ich schnell auf ihn zugehe; ein Wort bekomme ich immer noch nicht raus. Ich lege meine Hand sanft auf seine übel zugerichtete Wange und streiche ihm mit der anderen die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Samu weint. „Ich liebe dich Penny, es tut mir so Leid." Ich wische ihm vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht und vor Schmerz zuckt er zusammen. Ich sehe ihm eine gefühlte Ewigkeit in seine wunderschönen, tiefblauen Augen, die mich sanft ansehen. In ihnen liegt so viel Schmerz und Angst, dass es mir das Herz zerreißt. „Bitte gib..." „Schschschsch." Ich lege ihm den Zeigefinger auf die Lippen, damit er schweigt und strecke mich auf die Zehenspitzen. Er kommt mir entgegen und so pressen wir endlich unsere Lippen aufeinander. Ich muss während dem Kuss lächeln - ich bin so unglaublich glücklich. Er macht mich glücklich! Als ich den Kuss kurz unterbreche und ihm erneut in die Augen schaue, ist die Angst und der Schmerz aus ihnen gewichen. „Samu?" „Mhm?" Wie ich dieses tiefe Brummen vermisst habe! „Ich liebe dich auch", flüstere ich und nehme den Kuss wieder auf. Ich kann spüren, wie dieses Mal er lächelt und stütze eine Hand auf seiner Brust ab, weil es ziemlich anstrengend ist auf Dauer auf Zehenspitzen zu stehen. Die andere Hand findet ihren Platz in seinem Nacken, sodass ich ihm immer noch durch die Haare fahren kann. Seine Hand fährt zu meiner Schläfe, während er mit der Anderen meine Taille näher an sich drückt. Ich genieße jeden Körperkontakt und bekomme Gänsehaut, als seine Hand sanft meine Seite auf und ab streicht. Er drückt mich gegen die Wand, sodass ich mich kaum noch bewegen kann. Die Wand im Rücken, Samus Körper vor mir und seine Berührungen: Das Alles überwältigt mich und als Samu den Kuss intensiviert, kann ich ein Keuchen nichtmehr zurückhalten. Ich merke wie Samu zufrieden grinst. Na warte, denke ich mir und beiße ihm leicht auf die Lippe, während meine Hand von seiner Brust aus langsam Zentimeter für Zentimeter tiefer wandert und erst kurz über seinem Hosenbund innehält. Zufrieden höre ich ihn leise aufstöhnen, während er seinen Kopf in den Nacken legt. Diese Gelegenheit nutze ich um Küsse auf seinem Hals und Schlüsselbein zu verteilen, was ihn weiter in den Wahnsinn zu treiben scheint, da ich sehen kann wie er Gänsehaut bekommt und spüre, wie seine Hand tiefer zu meinem Po wandert und sein Griff sich verstärkt.

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