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-Samus Sicht-

Während Penny mit Sunny ein paar Übungen macht, ziehe ich mein Handy aus der Tasche. Ich lächle, als ich das Bild von Penny auf der Küchentheke sehe, das meinen Bildschirmhintergrund ziert. >Hey Jungs, steht alles für morgen?! Ich will wirklich, dass das alles klappt und Penny bis zum Schluss nichts weiß!< >Jo, alles bestens, mach dir keinen Stress!< >Danke, ihr seid die Besten!< Ich stecke mein Handy wieder weg. Penny ist immer noch total auf Sunny konzentriert und so bücke ich mich um etwas Schnee zu greifen und forme daraus einen Schneeball, den ich nach Penny werfe und sie treffe. „Oh mein... Samu!", schreit sie erschrocken auf und macht einen niedlich aussehenden Hüpfer zur Seite. Es dauert nicht lange, da bekomme ich meine Quittung dafür und werde mit Schneebällen bombardiert! „Gnade!", lache ich und ducke mich in den Schnee. Penny hat noch nicht genug und stürzt sich mit Sunnys tatkräftiger Unterstützung auf mich. „Uff!" Rückwärts kippe ich in den Schnee und werde unter Penny und Sunny begraben. „Was machen wir eigentlich an Silvester?", fragt sie mich und sieht mich erwartungsvoll an. „Ach, nichts großes, oder?" „Okay!" Sie scheint sich darüber auch total zu freuen - ganz im Gegensatz zu den Frauen, die ich bisher kannte, die immer ein großes Theater brauchten. Umso mehr freue ich mich, Penny eine riesen Überraschung zu bieten! Für Sunny ist auch alles abgeklärt; die wird von Sanna betüddelt! Penny und Sunny geben mich wieder frei und wir machen uns auf den Rückweg. Zu Hause angekommen bitte ich Penny schonmal das Essen vorzubereiten, weil ich angeblich noch telefonieren muss. „Klar, kein Thema." Ich sprinte die Treppe hoch und schnappe mir Pennys Koffer, in den ich eilig alles Mögliche einpacke, was sie ab morgen brauchen könnte. „Oh, hallo!", grinse ich, als ich bei der Unterwäscheschublade angekommen bin. Grinsend packe ich einfach mal ein was ich in einem Griff bekomme und mache mich auf die Suche nach ihren Badesachen. Ein bordeauxroter Bikini sticht mir sofort ins Auge - eingepackt! Ich mache mich ans Handgepäck. „Oh Mist! Wo seid ihr denn?!" Suchend sehe ich mich nach ihren Medikamenten und Tabletten um, die auf jeden Fall mit müssen. „Penny?!" „Ja?!" „Wo sind deine Medikamente?!" „Im Nachttischchen, warum?" „Ähm, ich dachte nur, dass über den Jahreswechsel alles zu hat und es für America nicht zu knapp wird!", lüge ich und bin stolz auf mich, da das tatsächlich stimmt. „Achso, ne. Ich habe schon für eine halbe Ewigkeit gebunkert!" Typisch Penny! Schmunzelnd schüttle ich den Kopf. Ich packe die nötigen Tabletten ins Handgepäck und stelle die Tasche zurück, damit Penny nicht darauf aufmerksam wird. „Kommst du?" Ich höre Schritte auf der Treppe und stopfe eilig den Koffer zurück in den Schrank und schmeiße mich aufs Bett. „Sag mal, ist irgendwas?" Penny steht im Türrahmen und mustert mich misstrauisch. Fuck! „Nein, nein es ist nichts!" „Sah so aus als hättest du es gerade sehr eilig gehabt..." „Ähm, also... hör zu ich..." Verzweifelt blicke ich mich im Zimmer um. „Ich packe mir aus Gewohnheit in jede Jeans immer ein Kondom... Das war früher sehr hilfreich, und jetzt, wo ich die heißeste und beste Freundin der Welt habe, da ist das auch ganz praktisch...", stottere ich und koche innerlich vor Frust, weil ich ihr diese Angewohnheit eigentlich nicht erzählen wollte. Aber was hätte ich jetzt sagen können, was mein komisches Verhalten erklärt?! Unsicher sehe ich zu Penny, die mit einem breiten Grinsen zu mir sieht. „Du weißt aber schon, dass ich nicht direkt weglaufe, wenn du erst ein Kondom holen musst, oder?" Ich will aber vielleicht nicht so lange warten...! Verlegen grinsend zucke ich mit den Schultern. „Spinner", lacht sie und läuft wieder runter. Mit knallrotem Kopf folge ich ihr und sehe, dass sie den Tisch richtig schön gedeckt hat. „Aww, da ist ja Jemand noch richtig rot!" Peinlich berührt fahre ich mir durch die Haare. „Das sieht lecker aus", nuschle ich und richte den Blick auf den Tisch. Penny streckt ihren Arm über den Tisch und greift meine Hand. Augenblicklich beginnt mein Herz zu rasen und ich muss lächeln. „Guten Appetit." „Dir auch, Engel."
Nach dem Essen gehen wir hoch ins Schlafzimmer, wo wir uns aneinandergekuschelt zusammenrollen. Mit einem letzten Blick auf den Wecker vergewissere ich mich, dass morgen wirklich alles nach Plan laufen wird.
Am Morgen klingelt der Wecker bereits um sechs Uhr morgens und völlig entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten springe ich sofort auf und rüttle an Penny, die maulend die Augen aufschlägt. „Du musst dich ganz schnell fertig machen!" „Was zur Hölle ist in dich gefahren?!" Ich sehe sie flehend an. „Penny, bitte mach dich ganz schnell fertig... Ich kann dir nicht sagen warum." Seufzend steht sie auf und verschwindet für ein paar Minuten im Bad. Dann steht sie fertig angezogen vor mir. „So und jetzt?" Ich habe mir in der Zeit ein Halstuch geschnappt, das ich ihr um die Augen binde. „Samu, was wird das?" Ich höre die Unsicherheit aus ihrer Stimme heraus. Verdammt, sie soll sich doch nicht schlecht fühlen! Ich schlinge meine Arme von hinten fest um sie. „Vertraust du mir?"

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